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Es ist erschreckend was Daniel Binswanger uns vor Augen führt. Wie kann man eine objektive Sichtweise auf die Dinge behalten oder überhaupt lernen? Ich meine es könnte am ehesten gelingen, wenn man hellhöriger wird auf Schlagwörter, kurze knappe unbegründete Behauptungen etc. Sich orientieren braucht Zeit, die man heute nicht zu haben glaubt. Man hat! Danke Daniel Binswanger.

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Vielen Dank, lieber Herr Binswanger, für die klare Darstellung der Machtkonzentration und der politischen Agenda, die hinter dieser mit sehr viel Geld gesponserten Gegenpropaganda steht. Zwei Punkte möchte ich hervorheben.
Da ist einmal die politische Naivität, mit der (durchaus berechtigte) Kritikpunkte am Gesetz zur Ablehnung desselben führen und damit den Rechtspopulisten und Rechtsextremisten voll in die Hände spielen.
Und, was wirklich erschreckend ist, wie rechtsextremistisches Gedankengut und – unter dem Mäntelchen von sog. Freiheit und Demokratie – antidemokratische und antiwissenschaftliche Propaganda bis weit ins bürgerliche Lager hinein immer mehr Verbreitung finden.

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· editiert

Das Problem bei der Medienvorlage ist, dass sie schlecht ist und die reichen Verlage unterstützt wie die armen. Aber darüber muss man hinwegsehen, um den rechten Meinungsoligarchen im Lande den Wind aus den Segeln zu nehmen. 's ist wie bei der Impfung. Die hat manchmal auch Nebenwirkungen, man bekommt vielleicht trotzdem Fieber, aber ohne Impfung ist das Fieber höher, die Intensivstation inkusive das Sterben sind näher. Deshalb sind die meisten Leute ja geimpft. Und deshalb gibt's ein Ja zur Medienvorlage.

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Theologe & Religionspädagoge
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Daniel Binswanger versucht etwas ins Bewusstsein zu rufen, was viel zu oft aus dem Fokus gerät: Was sind das für Leute, die sich da im Rampenlicht äussern? Was verbreiten sie anderswo? Wie ist ihre Wortwahl? Wer sind ihre Freunde? Wer profitiert davon?
Als fake und fadenscheinig beurteile ich das Auftreten und Agieren vieler Politiker, die mal ein bisschen für Klimamassnahmen, dann für grosse Energiekonzerne und Transportunternehmen, mal ein bisschen für die kleinen Leute, dann für Steuerfreiheit für Grossfirmen, mal ein bisschen für Gleichberechtigung der Frauen, dann für Sparmassnahmen in Vorsorge und Bildung, etc. etc.
Solche doppelten Spiele werden in Abstimmungsdebatten häufig ausgeblendet und reines Wischiwaschi verbreitet.
Wir sollten gut überlegen, welche Netzwerke wir mit einem Ja bzw. Nein stärken. Die Gefahr von Zuständen wie in den USA sehe ich bei uns leider nicht gebannt.

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Das Auftreten der Politker ist bei einigen nicht verwunderlich. Sie haben zwei Ziele

  1. Sie wollen wieder gewählt werden.

  2. Sie wollen ihre Sponsoren/"Arbeitgeber" nicht enttäuschen (Verbände, Pharma, Krankenkassen, Assekuranz u.a.)

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Diese Pauschalisierung irgendwelcher Gruppen ( hier 'Politiker', innen??) ist einfach unstatthaft. Wer wirtschaftliche Klüngeleien und andere (Macht-) Abhängigkeiten verhindern möchte, hat in der Regel genug alternative Wahlmöglichkeiten. Es genügt, sich vorab schlau zu machen, welche Positionen die zu Wählenden in den entsprechenden Fragen einnehmen. Medien kompetenz und Republiklesen ist dabei sehr hilfreich.

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Theologe & Religionspädagoge
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Und das wird bei immer komplexeren Themen, Fragestellungen und Problemen wohl leider nicht reichen.

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Johanna Wunderle
Vertrauen in der Republik
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In Daniel Binswangers klaren Stellungnahmen sehe ich weder Machtshunger noch Besserwisserei. Nur eine grosse Sorge, die fehlinterpretiert wird.
Wie laut müssen die Warnsignale noch werden bevor sie gehört werden?

Am 27.01.2022 haben Elia Blülle und Anja Conzett den Republik- Lesern Peter Weigelt, Bruno Hug und Philipp Gut vorgestellt in "Drei Männer gegen die Medienförderung."
Diese Herren scheinen sich das ideologische Gedankengut von Armin Mohler gründlich einverleibt zu haben. Wie für Armin Mohler ist für sie "Kohärenz und Widerspruchsfreiheit nicht erstrebenswert " sonst würden sie es praktizieren. Ebenso scheinen für sie "Moral und Politik nicht Hand in Hand zu gehen."
Aus den verschiedenen Äusserungen und Handlungen der Initianten spricht der Versuch eine ideologische Mehrheit zu erlangen, die je länger wie mehr Richtung rechtsextremistisch geht. Die Strategien um dies zu erreichen sind u.A Desinformation und Verwirrung. Gleichzeitig werden Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger nach Gemeinschaftsgefühl und Sinnstiftung instrumentalisiert.
Die Gründe der INITIANTEN gegen die Medienförderung sind keine sachlichen, sondern demagogische. Aus meiner Sicht droht hier eine grosse Gefahr. Es bedeutet mit grosser Wahrscheinlichkeit die Stärkung von national-sozialistischen Bewegungen.

Es mag gute Argumente geben um gegen das Mediengesetz zu stimmen.
Aus meiner Sicht kann nur mit einem JA für die Medienförderung unendlich viel Schlimmeres verhindert werden.

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Vor drei Wochen geboostert und liege aktuell trotzdem mit Covid flach. Keine Impfung überzeugt mich so wenig wie diese mRNA (Moderna)....

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Verstehe ihre Entäuschung nicht. Es ist doch bekannt, dass die Impfung nicht 100% vor einer Ansteckung insbesondere mit Omikron schützt. Es ist aber auch so, das sie fast 100% vor einem Aufenthalt auf der IPS und dem Tod schützt. Insofern wäre ich an ihrer Stelle sehr froh über den Nutzen meiner Impfung. Trotz akuter Coronainfektion können Sie hier noch schreiben.

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Guten Morgen Anonym2
Vorab: Ein herzliches ‚Gute Besserung!‘.
Ihr Beitrag irritiert mich. Ist er im falschen Dialog gelandet? Wenn nicht, ist mir der Bezug zur Kolumne von DB sehr diffus und nur unter Beizug von Phantasien ‚verwertbar‘. Bitte seien Sie so freundlich, das etwas weiter auszuführen.
Beste Grüsse, K.A.

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Danke und nein. Ich vermisse seit 2020 in der Republik den kritischen Blick auf diese Pandemiepolitik. Das machen andere Medien besser. Sogar die NZZ...Die Taskforce und das BAG lagen von beginn an mit ihren Prognosen dermassen daneben. Spitalbetten sind abgebaut worden. Coronapatienten die mit und wegen Covid hospitalisiert werden, werden statistisch auf Geheiss der WHO in einem Topf geworfen. Das hat Herr Cassis in der SRF-Arena zugeben müssen...kein anwesender Politiker hat darauf kritisch reagiert.Ich möchte diese Pandemie nicht kleinreden, aber diese Panikmache spielt der Pharma voll in die Hände...und es wäre an der Zeit, dass die Republik mal einen kritischen Blick auf die Statisitken wirft und einen Beitrag darüber schreibt.
Hier noch ein Link mit einem interessanten Mail vom Blick-Chef...https://insideparadeplatz.ch/2022/0…vid-panik/

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Leserin
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Diffus und verwirrend, ja. Aber sicher ist Ihnen aufgefallen, dass Enttäuschte wie Anonym 2 nicht selbständig unterscheiden können zwischen unabhängigen und korrupten Quellen, wo doch viele von den Letzteren meisterhaft Fakten, Interpretationen, populistische Scheinargumente vermischen. Da auch vom Staat subventionierte oder gebührenpflichtige Medien wie SRF tendenziös berichten und vieles verschweigen , ziehen Irregeführte den Schluss, private Medien seien prinzipiell unabhängiger als staatlich subventionierte. Noch ein Stups in Richtung „Links ist böse“ — fertig ist die Suppe. Wenn das Mediengesetz durchfällt, dann ist das wegen der Undurchsichtigkeit dieser schwierigen Zusammenhänge. Danke der Republik für die jüngste Aufklärungsarbeit. Hug, Gut und Konsorten sind sharp, stinkreich und zu mächtig gegenüber Otto Normalleser. Bringt bitte auch noch etwas über die Profiteure, die seit ein paar Jahren an den Schalthebeln von ServusTV sitzen.

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In der heutigen Zeit, wo die Erzeugung und Verbreitung von Nachrichten, dank dem Internet spottbillig geworden ist, sind staatliche Medien ein Muss für das Überleben der Demokratie. Der Angriff auf diese Instutionen und der Versuch reicher Oligarchen mit Geld die Medien und damit die Meinungsführerschaft unter ihre Kontrolle zu bekommen, zieht sich wie ein roter Faden durch alle demokratischen Länder. Die Beispiele Trump, Johnson, Kurz, Blocher zeigen, was alles möglich ist und was die Folgen sind. Um das zu verhindern, zahle ich gerne noch das doppelte und dreifache für die SRG. Die staatliche Förderung privater Medien ist sicher eine schwierige Gratwanderung, unterstützt sie doch wohl undemokratisch als auch demokratische Medien. Letztendlich sorgt sie aber für Vielfalt und auch die Stimmen, welche nicht das Lied eines reichen Oligarchen singen und dessen persönliche Interessen vertreten, werden und bleiben hörbar. Daher ist sie zu begrüßen und ein JA sinnvoll. Die Bedeutung dieser Abstimmung wird leider viel zu wenig betont. Es geht hier auch um die Zukunft unserer Demokratie.

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Die Superreichen wollen die Naiven weiter ungestört manipulieren.

Ungestört von kleinen Medien, die ihre Leser informieren wollen und die dank staatlicher Unterstützung mehr Chancen aufs Überleben haben.

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Ich stimme nein. Die Subventionen schaden nur. Man schaue sich nur all die Widersprüche und Ungereimtheiten im Schweizerischen Subventionsnetz an. Alle Bereiche, welche Subventionen erhalten, verlieren mit der Zeit ihre Konkurrenzfähigkeit. Mit weiteren Mediensubventionen verkommt die Medienlandschaft zum langweiligen Einheitsbrei, weil mit der Zeit niemand dem anderen mehr weh tun will. Die Stärke einer Demokratie misst sich auch daran, mit völliger Desinformation umgehen und auf gesundem Menschenverstand basierende Entscheide fällen zu können. Das Land und sein demokratisches System muss auch mit einseitigen Medien leben können.

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Alle Bereiche, welche Subventionen erhalten, verlieren mit der Zeit ihre Konkurrenzfähigkeit

Alle Bereiche? Wie ist das zum Beispiel mit der ETH, die seit über hundert Jahren vom Staat massiv subventioniert wird, und somit jegliche Konkurrenzfähigkeit längstens verloren haben müsste ...?

Ich weiss nicht, aber die Mär vom ineffizienten Staat greift doch spätestens dann zu kurz, wenn es um öffentliche Güter geht. Und es gibt gute Argumente, dazu nicht nur Bildung, sondern auch den Zugang zu politscher Information zu zählen. Denn wie kann Demokratie funktionieren, wenn die Mehrheit desinformiert entscheidet?

Und ihr Loblied auf den gesunden Menschenverstand in allen Ehren, aber wie kann der Verstand gesund bleiben, wenn seine geistige Nahrung aus "völliger Desinformation" besteht? Mir scheint, sie unterschätzen den Realitätsverlust, den eine solche Informationsdiät auslösen kann.

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Ich gehe einig, dass es öffentliche Bereiche gibt bei denen es durchaus Sinn macht, dass sie vom Staat betrieben werden, wie beispielsweise Ausbildung. Auch sehe ich ein, dass, falls ein Monopol die effizienteste Form ist, eine bestimmte Leistung zu erbringen, hier der Staat als Betreiber geeigneter ist, denn private Monopole sind fragwürdig. Soweit einverstanden. Nur bin ich nicht überzeugt, dass subventionierte Journalisten besser arbeiten als nicht subventionierte. Hier geht es ja darum, dass man noch stärker subventioniert. Gerade dieses Format hier, die Republik, konnte ja, soweit ich weiss, ohne Subventionen starten und lebt immer noch, und dies in einem sehr kleinen Heimmarkt. Da sehe ich echt nicht ein, weshalb jetzt Staatsgelder fliessen sollen, nur damit man mehr Planungssicherheit hat. Meine Haltung als Beitragszahler der "Republik" würde ich nämlich überdenken wenn plötzlich staatliche Gelder den Betrieb unterstützen. Vermutlich würde ich das Abo sogar kündigen.

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Echt jetzt? Etwa so wie in einer Diktatur?

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"... das Land und sein demokratisches System..." - können Sie mir helfen, welche Diktatur Sie nun genau meinen?

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Der gesunde Menschenverstand, was ist das? - Sie konzedieren, dass sie darüber verfügen?

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Ich "konzediere" gar nichts.

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Das Medienförderungsgesetz mag, als Ausdruck der zähen parlamentarischen Kompromissfindung, seine Schwächen haben, aber es geht um viel mehr als um diskutable Aspekte der vorgesehenen Mittelverteilung, nämlich um die Frage, ob und wie weit in der Schweizer Medienlandschaft die (macht- und ideologie-)kritische Öffentlichkeit überhaupt noch publizistischen Raum unabhängig von dominanten Partikulärinteressen politischer oder kommerzieller Art finden soll. Den starken Worten Daniel Binswangers zu dieser zentralen Frage ist eigentlich nichts hinzuzufügen:

Die Medien­förderung ist nicht eine blosse Sachvorlage. Sie stellt die Machtfrage. Wer die Macht von Peter Weigelt, Konrad Hummler und Markus Somm stärken will, der soll sich zu diesem politischen Bündnis bekennen – und zu dem ganzen ideologischen Wahnsinn, den sie für ihre Zwecke bewirtschaften. Die fortschreitende Verödung der Medien­landschaft (…) schafft freie Bahn für Investoren mit klar umrissener Agenda. Wer ihre Weltsicht teilt, soll mit ihnen marschieren. Wer das nicht tut, muss sich dagegen entscheiden.

Und wer aufgrund von Detail-Mängeln der Vorlage noch immer unsicher ist, sollte sich in der Tat auch fragen:

Für welche Publizistik stehen eigentlich die Gegner?

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Heute habe ich in meinem Briefkasten eine Sendung gefunden, adressiert "An die SteuerzahlerInnen der Schweiz". Ein Post-Insider hat mir (allerdings schon vor einigen Jahren) erklärt, dass so etwas eine gültige Postadresse sei, mit der man den Anti-Werbung-Kleber am Briefkasten umgehen könne.
Der Hauptslogan ist: "Keine Steuermilliarden für Medienmillionäre"
Machen wir mal eine Milchbüchleinrechnung:
Anzahl Haushalte in der Schweiz: 3.9 Millionen
Design, Druckkosten und Handling: CHF 0.10 / Ex: CHF 390'000
Portokosten: CHF 0.40 / Ex: CHF 1'560'000
Total: CHF 1'950'000
Ich habe keine Ahnung, ob die Grössenordnung der Herstellungskosten und der Portokosten stimmt, und es gibt hier sicher Personen, die diese Annahmen präzisieren können.
Aber: Irgendjemand kann es sich leisten, Beträge in dieser Grössenordnung aus der Portokasse bezahlen zu können.

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kritische Medienkonsumentin
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Und TX-Group kann es sich leisten 260 x im Jahr (5x52 Wochen/Jahr) ein Gratis-Druckerzeugnis mit 20 Seiten Propaganda- und Hypnosestoff zu fabrizieren? Billig ist das sicher auch nicht.

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Nein, aber bei 20 Minuten ist das Business Model etwas transparenter: Die erhalten Geld von den Firmen, deren Werbung sie drucken.

Was ist das Business Model der angesprochenen Abstimmungswerbung? Was erhoffen sich die Geldgeber, dass sie dafür Millionen aufzuwerfen bereit sind?

Das ist wie wenn ich Propaganda für einen Telegram-Chat der Massnahmenkritiker in Form eines Hochglanzprospekts im Briefkasten finde. Da frage ich mich auch, wer dieser "Graswurzelbewegung" diese Versandaktion finanziert hat, und was sich die Financiers davon versprechen ...

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Vielleserin
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Ein Tipp für alle, die sich über unerwünschte Werbung nerven > zurück in den nächsten öffentlichen Briefkasten. Würden das nur ein paar wenige % der Bevölkerung konsequent machen, wären die öffentlichen Briefkästen ganz schnell überfüllt und es wäre vorbei mit den Tricksereien der Post. Auch bei Werbeversänden von Zewo-zertifizierten Organisationen wird der Kleber "keine Werbung" missachtet, weshalb unsere Briefkästen in den Monaten November/Dezember mit Werbung überfüllt sind.

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Leserin
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Wer ein Beispiel zur Nachahmung möchte: Ich habe Aufkleber, die ich ostinat anwende: „An Absender zurück, Annahme verweigert“. Viersprachig. Einfach herzustellen. Und gross genug, um das halbe Couvert zu bedecken.

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Ich werde Nein einlegen und verstehe mich damit weder als stiller compagnon des rechten Lagers noch als Totengräber der verödenden Medienlandschaft - der Binswanger-Versuch, die Nein-Sager zu einer politischen Vorlage, über die man mit guten Argumenten unterschiedlicher Meinung sein kann, ans rechte Kreuz zu schlagen ist unwürdiger Journalismus in Weigelt'scher Nähe.

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Sie machen das sicher im Bewusstsein, dass eine bessere Medienförderung nach einem Nein absolut utopisch ist. Sie stimmen also bewusst gegen eine Medienförderung. Und ob Sie es wollen oder nicht: Damit stärken Sie Medien, die potente Financiers finden, die ihre Interessen vertreten sehen wollen. Dass diese Menschen mit Milliarden auf der konservativen bis libertären Seite zu finden sind, werden Sie auch nicht bestreiten. In der Folge müssen Sie eigentlich zugeben, dass Binswanger doch recht hat, nicht?

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Eigentlich pflege ich ‘Anonymen’ nicht zu antworten – mache es trotzdem, weil Sie mit Ihrem Beitrag meinen Beitrag dazu nutzen, über die Sinnhaftigkeit des Mediengesetzes zu sprechen.
Mein Beitrag thematisiert allein die journalistische Doppelbödigkeit Binswangers. Mit dem Habit des unangreifbaren Saubermannes keult er gegen mediale Mitbewerber - notabene in einem Land mit verfassungsmässig garantierter, freier Meinungsäusserung - und steckt Bürgerinnen und Bürger, die sich aus ganz anderen Gründen und Motiven zu einem Nein gegen das Mediengesetz entscheiden, in braune Kleider. Das lass ich mir als Verleger (!) der Republik schlicht und einfach nicht gefallen!
Und zum Millionen-Honigtopf – zu mehr als Zweidrittel zu Gunsten der grossen Medienkonzerne in eine totgeweihte Papierwelt. Können Sie sich vorstellen, dass diese Mittel im Bildungsbereich für Themen wie Medienkompetenz oder Urteilsschulung auf Stufe der obligatorischen Schulen um Faktoren besser investiert wären? Und noch das: in erster Linie sichert Konkurrenz hochwertigen Journalismus – was wäre die Republik bzw. Binswanger ohne die in seinen Augen gesinnungsmässigen ‘Ekelmedien’?

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Ich gehe davon aus, dass alle, die D. Binswangers Kommentare als einseitig gegen rechts kritisieren, bekennende Nichtlinke sind. Damit unterstützen sie gewollt oder 'unterbewusst' die Gegenseite, nämlich die antidemokratischen Haltungen und Absichten derer, die im Fokus von Binswangers Kritik und auch anderer Republikjournalisten stehen, siehe auch den Artikel zur Instrumentalisierung der Massnahmendemos durch bekennende Rechtsradikale. Wer sich davon nicht distanzieren will und Naziparolen als reine Meinungsvielfalt interpretiert, muss sich halt den Vorwurf als bedenkenloser Mitläufer gefallen lassen. Und im Zweifelsfall ist mir eine als Alarmismus kritisierte Analyse viel lieber als ein libertäres laissez-faire, das auch über Leichen geht.

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Ihr binäres Weltbild erstaunt: entweder sitzt man mit Binswanger links im Beiwagen und wenn nicht, ist man Mitläufer und Handlanger der Neonazis, denen es offenbar gelungen ist, die Massendemos der Corona-Verschwörungstheoretiker zu monopolisieren.
Ich bin Nichtlinker und damit in Ihren Augen Rechtsradikaler, zumindest deren Helfershelfer.
Irgendwie tun Sie mir leid!

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Was mir zu denken gibt : Die Redaktion der Republik ist nach eigenen Aussagen nicht einig über diese Abstimmungsvorlage. Sie delegierte deshalb die Parolenfassung an ihre sogenannten Verleger, welche sich in der Folge mit grossem Mehr im Sinne von Daniel Binswanger entschieden haben.
Nun schreibt D.B. diesen sehr scharfen und polemischen Text zum Thema. Was ist los beim Republik-Team ? Ich ziehe daraus den Schluss, dass ein gewaltiger Machtkampf im Gang sein könnte, der zu einer Spaltung und möglicherweise sogar zum Untergang der Republik führen könnte.
Ich oute mich an dieser Stelle klar als Binswanger-Anhänger. Er hat es offenbar nötig, mit der Flucht nach vorn ein Zeichen zu setzen um seinen Gegnern klar zu machen, wo der Bartli den Most holt. Auch diese Aussage ist polemisch, ich weiss, aber eine Republik ohne Binswanger würde mich kaum mehr interessieren.

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Oliver Fuchs
Stv. Chefredaktor
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Ich kann Sie beruhigen. Wie Sie bereits dem Befragungs-Text entnehmen können, schreibt die Redaktion vom Verlag unabhängig und frei, was immer sie will. Wir haben die Köpfe hinter dem Referendum ausführlich porträtiert, ein Kollege hat ein Kontra verfasst, Onlinemedien getroffen, die von der Förderung profitieren würden, ins Ausland geblickt - und mein geschätzter Kollege Daniel Binswanger wählt seine Themen und Positionen selbstverständlich frei.

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Johanna Wunderle
Vertrauen in der Republik
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Da die Republik so absolut wichtig ist für die vierte Gewalt hoffe ich, dass die Bestrebungen der Crew in Richtung " Einheit in der Vielfalt " gehen.
Die eigene Meinung aufgeben sollte nie nötig sein. Die eigene Position aufgeben kann manchmal nötig sein, wenn es darum geht ein übergeordnetes Ziel zu erreichen.

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Eine kompetente Redaktion zeichnet sich u.a. aus durch die vielfältigen Meinungen ihrer Mitglieder. Sie Herr W. interpretieren das als "Machtkampf, der gar zum Untergang der Republik führen könnte".
Das Gegenteil ist der Fall. Nichts schlimmeres als eine einfältige Redaktion!

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Leserin
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Da gibt's nur ein Gegenmittel: Medien und Parteien wählen, die für Vielfalt stehen, denn so ist das Leben, nicht einfältig.

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Nur ein Gegenmittel? Da bin ich nicht ganz einverstanden. Es bieten sich vielfältige Optionen an, solchem Irrsinn die Stirn zu bieten: Informieren, Widersprechen, Teilnehmen, Vorleben, vielleicht sogar Engagieren, finanziell oder aktiv. Wählen ist sicher wichtig, aber nicht unsere einzige Option zur Einflussnahme. Individuelle Handlungen haben einen erstaunlichen Wirkungsradius und in der Summe bestimmen diese die Politik, und nicht umgekehrt.

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Geschäftsleitung myNewEnergy
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Ich lese den Artikel mit gemischten Gefühlen. Ich kann die Argumente nachvollziehen, aber finde den Stil nicht gut. wenig sachlich und wenig klare Fakten. Es wird für mich nicht klar beschrieben, wieso nun ausgerechnet diese Medien von einem nein profitieren. wird das Medien Gesetz so stark werden, dass es uns vor solchen Medien schützt. die Argumente sind für mich nicht klar genug dargestellt.

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Liebe Frau Marchand, ich denke, die Fakten sind klar: die genannten Herren vertreten als Investoren, Verleger und Redaktoren eine Ideologie, die ganz am rechten Rand zu verorten ist und deren Ziel ist, die öffentliche Meinung und damit die politische Landschaft immer mehr in ihrem Sinne zu beeinflussen. Die Medien dieser Herren werden von einem – leider sehr wahrscheinlichen – Nein insofern profitieren, als dass die Hetze gegen staatlich geförderte Medien zunehmen wird und damit zu befürchten ist, dass z.B. die SRG weiterer Mittel beraubt werden wird. Angesichts der finanziellen und damit auch politischen Macht dieser Kreise wird uns leider auch ein allfälliges Ja zum Gesetz nicht – um Ihre Worte zu gebrauchen – vor diesen Medien schützen.

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Roland Schaub
Kunst und Vermittlung
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Guten Morgen Frau Marchand
Für ZweiflerInnen am neuen Mediengesetz bietet die Republik im Dossier "Aus der Arena" den Beitrag:

"Weil die dagegen sind, bin ich noch lange nicht dafür"

Ich denke, dort sind Argumente zu finden, die Ihrem Anliegen nach Sachlichkeit entgegenkommen. Die Kolumne darf als Gefäss für Meinungen die rein sachliche Information vernachlässigen, ist aber in diesem Fall, fokussiert auf einen wichtigen Aspekt, durchaus sachlich und relevant recherchiert und mit einer angemessenen Portion Schärfe verfasst.

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kritische Medienkonsumentin
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· editiert

Herr Binswanger leidet an genau dem, was er vorgibt, anzuprangern. Er glaubt an die grosse Verschwörung von Rechts und versprüht mit Schaum vor dem Mund Mummpitz und – Yeah! - «Fake-News»! Zwei Beispiele:

Zitat Binswanger «Die «Mainstreammedien» verbreiten nichts als systematische Lügenpropaganda und sollen deshalb zertrümmert werden. So lautet die eigentliche Kernbotschaft in einem Abstimmungskampf, der über die Schweizer Medienpolitik entscheiden soll».

Falsch: die Kernbotschaft der Referendums-Befürworter lautet nicht etwa, dass die Mainstreammedien zertrümmert werden sollen, sondern dass diese bereits über funktionierende Geschäftsmodelle verfügen, ergo keine staatliche Fördergelder benötigen. Was jedoch eine funktionierende Demokratie benötigt, ist eine möglichst breite Medienvielfalt. Dafür braucht es keine zusätzlichen staatlichen Gelder! Ist nicht gerade die Republik mit ihrem gelungenen neuen Geschäftsmodell ein Beispiel dafür, dass Leserinnen sehr wohl bereit sind für guten Journalismus (und das, was wir dafür halten) zu bezahlen?

Zitat Binswanger: «Zu Zeiten von Hitler-Deutschland», sagte Robert F. Kennedy Jr. am letzten Sonntag an einer Kundgebung in Washington, «konnte man sich über die Alpen in die Schweiz retten. Man konnte sich wie Anne Frank in einem Estrich verstecken. Heute werden Mechanismen erfunden, damit niemand mehr fliehen oder sich verstecken kann». Anne Frank darf sich offensichtlich glücklich schätzen, in Bergen-Belsen ermordet worden zu sein. Uns Opfern der totalitären Pandemiepolitik wird viel übler mitgespielt!"

Das ist entweder eine unredliche Schlussfolgerung oder eine bewusste Diffamierung. Wahr ist, und auf das weist R.F. Kennedy Jr. hier hin, dass diese Mechanismen bzw. Technologien (in den Händen weniger globaler Konzerne) seit wenigen Jahren tatsächlich vorhanden sind, Stichwort «Surveillance Capitalism», und wir als Gesellschaft damit vollkommen überfordert sind. Jeder Mensch mit einem Handy-oder Internetanschluss ist überall auf der Welt aufspürbar und kann sich nicht mehr verstecken. Das ist der Vergleich, auf den Mr. Kennedy Jr. hier richtigerweise hinweist. Er verharmlost damit in keiner Weise die Gräueltaten von Hitler-Deutschland und seiner Opfer wie eben Anne Frank und ist ganz sicher wegen einer solchen Aussage oder seiner Haltung noch kein Antisemit. Die Aussage, dass die «Ostschweiz» hier antisemitische Obszönitäten behauptet, ist billige und gefährliche Denunziation eines Mitkonkurrenten und seiner zahlreichen Leserinnen.
Herr Binswanger hingegen darf den Holocaust rhetorisch verwenden, wie’s ihm gefällt: «Wird die Ablehnung der Medienförderung der etwas spezielle Schweizer Beitrag zum Holocaust-Gedenktag werden?» Was für eine geschmacklose Pointe.

Für alle, die glauben Fake-News sei eine Erfindung von D. Trump oder Fox-News: Hier ein Link zu einer sehenswerten Arte-Doc über Deepfakes, KI und synthetische Medien – ganz unverfänglich und «unpolitisch» in der Kunst: https://youtu.be/dDEMPDfP3CQ

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eine möglichst breite Medienvielfalt. Dafür braucht es keine zusätzlichen staatlichen Gelder

Wirklich? Sie haben schon bemerkt, dass im in den Medien in den letzten Jahrzehnten eine beispiellose Konzentration stattgefunden hat? Und dass die Qualität der journalistischen Arbeit in der gleichen Zeit massiv nachgelassen hat? Glauben sie tatsächlich, der branchenweite Stellenabbau habe damit nichts zu tun?

Republik mit ihrem gelungenen neuen Geschäftsmodell ein Beispiel dafür, dass Leserinnen sehr wohl bereit sind für guten Journalismus (und das, was wir dafür halten) zu bezahlen?

Die Republik in Ehren, aber mit knapp 30'000 Abonnenten hat sie nicht die Reichweite, um die Mehrheit der Bevölkerung zu informieren - und in einer Demokratie gilt bekanntlich der Entscheid der Mehrheit ...

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Die Qualität hat tatsächlich nachgelassen - und jetzt wollen Sie darauf setzen, mit Bundessubventionen diese wieder anzuheben?

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Märchentante*onkel
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Binswangers Hinweis auf das eigentliche Motiv dieser Gegnerschaft der Medienvorlage trifft zu: Verhinderung von lebendiger, vielfältiger, gesellschaftlich verankerter Konkurrenz, möglichst bevor sie entsteht. Das Meinungsmonopol der traditionellen Medien soll ein paar superreichen Verlegern vorbehalten bleiben. Mit Polemik wird die Leserschaft bei Laune gehalten.
Wenn ältere Ungeimpfte in den Spitälern an Covid sterben und ihre Angehörigen sich von ihnen verabschieden müssen, sind diese Massenmedien mit ihrer Anti-Aufklärung weit weg.

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Die Massenmedien d.h. die grossen Verlage der superreichen Verleger profitieren am meisten von der Vorlage, deshalb sind sie auch dafür. Das eigentliche Motiv der Vorlage ist: Subventionen für reiche Verleger und staatliche Zementierung eines veralteten Geschäftsmodells. Zur Medienvielfalt trägt die Vorlage nichts bei. Im Gegenteil, sie verhindert Innovation weil sie die Grossen noch zusätzlich stärkt.

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systemisch - lösungsorientiert
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· editiert

Sämtliche Vorlagen, und auch die Gegenvorschläge zu Initiativen der aktuellen KKS-Noser-Cassis-Regierung zeichnen sich durch die immer gleiche Verteilung der Nutzniesser aus: Viel für jene, die schon haben, für den Rest Brosamen.
Und dem Rest sagt man (sinngemäss): "Wenn Ihr den Habenden nicht gebt, was Ihnen zusteht, kriegt Ihr auch keine 'Brösmeli'. Denn die Habenden bezahlen ja schon den Grossteil der Steuern, und darüber hinaus gefährdet Ihr nicht nur Eure eingenen Arbeitsplätze sondern auch die uns so teure Demokratie".

Wahlen haben Konsequenzen (Barack Obama), bald in Zürich, 2023 in Bern.

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Kleine Analyse mit dem Werkzeug der 36 Strategeme*) zum "ideologischen Wahnsinn, den sie für ihre Zwecke bewirtschaften":

25: Die (demokratischen) Tragbalken mit morschen Stützen austauschen
19: Das Brennholz unter dem Kessel des (publizistischen) Gegners wegnehmen
20: Den (braunen) Schlamm aufwühlen, um den Fisch zu fangen
33: Beim Gegner Zwietracht säen (den demokratischen Kompromiss durch Kritik an Einzelaspekten bodigen)

...und schliesslich:
27: Verrücktheit mimen ohne die Balance zu verlieren. Besonders schön illustriert im Artikel "Kanoniere in Glaspalästen".

Sie wissen genau, was sie tun.

*) Für die historische Einbettung und Darstellung ist die Einleitung der französischen Wikipedia zu empfehlen, für die Übersetzung ziehe ich die englische Wikipedia der deutschen vor. Letztere ist interessant wegen der wörtlichen Erklärung der chinesischen Zeichen.

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Mathematiker in IT, Bildung und Beratung
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Herzlichen Dank, Herr Véron - so schliessen sich Bildungslücken beim Erschliessen der Abgründe. Beste Grüsse, K.A.

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Leserin
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DANKE!!

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Christian Merk
Aktiv-Rentner
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Meisterhaft, lieber Marc! Merci

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Kleine Anmerkung zur Sache mit Marc Walder: Bevor die grosse Diskussion in den Tageszeitungen losgeht taucht das "geheime Video" im Nebelspalter auf. Honni soit qui mal y pense...

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Das ist sogar noch vertrackter. Der Ausschnitt tauchte am 30.12.2021 im YouTube-Channel des Abstimmungskomitees «Mediengesetz NEIN» auf, über den tagsdarauf der Nebelspalter schrieb.

Bloss: Der Autor des Nebelsplater-Beitrags, Philipp Gut, ist Geschäftsführer des Abstimmungskomitees.

Gut bezeichnet das flappsig als «Journalismus mit Impact». In «Kanoniere in Glaspalästen» konfrontieren Anja Conzett und Elia Blülle ihn damit.

Sie sind Journalist, PR-Berater und Geschäftsführer beim Referendums­komitee: Welcher Philipp Gut hat dieses Video publiziert?
In erster Linie der Journalist Philipp Gut. Das Video ist ja auch, eingebettet in einen ausführlichen Artikel, im «Nebelspalter» erschienen – und nicht auf der Website des Referendums­komitees.

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Unheilige Allianzen sind ja nichts Neues. Nur weil ich nein stimme, heisst das nicht, dass man mir die Argumente aller Gegner in den Mund legen kann.

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Märchentante*onkel
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Ähm, Herr W., wenn Binswanger Argumente der Gegner schildert, heisst das nicht, dass er sie Ihnen in den Mund legt. So wichtig nimmt er Sie glaubichmal nicht.

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Genau lesen, Frau C. - zweitletzter Satz:
Wer ihre Weltsicht [d.h. ihr nein] teilt, soll mit ihnen marschieren.
Es ist mir absolut egal, ob mich B wichtig nimmt oder nicht - nicht egal ist mir, in welche Ecke B. mich als Nein-Sager zum Mediengesetz stellt!

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Die Folgen werden sein, wie sie sind, die verschiedenen Gründe, weshalb etwas abgelehnt wird, sind da relativ egal…

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Kulturkritiker
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neben den sprachlichen Irrwegen, die das Lektorat durchließ, stößt mir der widerliche Versuch auf, mit der Antisemitismuskeule Stimmung zu verbreiten, obwohl es inhaltlich nicht gerechtfertigt ist sie einzusetzen. wenn ein wenig gebildeter und offensichtlich nicht kluger Ami einen idiotischen Vergleich zieht, in dem auf ein weltbekanntes, menschliches Schicksal Bezug genommen wird, um sowohl unmittelbare Verständlichkeit als auch besondere Bedeutung zu erzielen, ohne dass auch nur im entferntesten eine religiöse oder abstammungsrelevante Konnotation hergestellt oder genutzt wird - im Gegenteil: hier wurden sogar die eigenen Leute mit der damaligen Opfersituation gleichgesetzt -, dann ist das zwar ebenfalls daneben, aber eben nichts sonst. etwas überspitzt könnte man paraphrasieren: nicht jede Falschaussage, in der mehr oder wenig zufällig eine religiös verortete Person auftritt, ist antireligiös.

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Lieber Herr M., darf ich hier nachfragen, welche sprachlichen Irrwege Sie denn genau meinen? Wir sind nämlich stets darauf bedacht, auch durchgerutschte Unstimmigkeiten noch richtigzustellen. Vielen Dank!

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Kulturkritiker
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Werte Frau Winterhalter, ich danke für Ihr Interesse, aber ich bin es ein wenig leid, unbedachte Wortwahl und unnötige Anglizismen anzuprangern. Hier eine kleine Auswahl:
Peak
doppelte Steigerung von extrem (allerextremsten)
Netzwerk
...

sehr witzig und anregend die doppelsinnige Schöpfung "Begegnungsfreiheit". Binsi könnte es nämlich, wenn er nur wollte und ein wenig Hilfe vom Lektorat erhielte. mein Eindruck ist generell, dass nur minimale Kritik intern geübt wird.

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Kulturkritiker
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das Mediengesetz ist eine Fehlkonstruktion. es gibt viele gute Gründe dagegen und nur wenige gute dafür.

leider wird in den mir bekannten Argumentationen nicht über den Tellerrand der Medienszene hinaus geblickt, und mit dem Gesetz wird an Symptomen herumgedoktert, statt die Ursachen anzugehen: Google saugt die Werbebudgets ab und zahlt keine Steuern, profitiert aber von der phantastischen Zürcher Infrastruktur inkl. ETH, fegt dafür gleich noch den EDV-Fachkräftemarkt leer und bringt Tausende Leute aus beispielsweise Indien und weiteren Ländern in die Schweiz, die sich kaum integrieren lassen und die dies bekanntlich auch nicht wollen.

der großen Mehrheit aller Gesellschaften sind Spiel und Spaß weitaus wichtiger als Kenntnisse und Politik. wie kann man erwarten, dass sich so eine gebildete, vernünftige Bevölkerung entwickelt, die genug Geld in relevante politische Berichterstattung und Kommentierung investiert?

eines muss man absolut klar sehen: selbst wenn wir am 13.Februar eine Zangenmissgeburt des Mediengesetzes erleben, der Trend wird sich damit nicht umkehren.

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systemisch - lösungsorientiert
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Andererseits geht bei einem Nein die Demokratie nicht gleich unter 'am Tag danach' und wir hätten Zeit, systemische und allgemein dringend notwendige Massnahmen zu diskutieren: System Change statt Climate Change, es hängt eben alles zusammen.

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Wenn Sie das Klima ins Spiel bringen: Hat die Ablehnung des sicher auch nicht perfekten Klimagesetzes zu einer konstruktiven Diskussion geführt, die noch bessere Lösungen bringen wird, als im Gesetz gestanden wären? Nicht wirklich, dafür präsentieren die bürgerlichen Gewinner Atomkraftwerke als Lösung, so vonwegen „system change“.

Genau so wird es bei einem Nein zum Mediengesetz passieren. Die bürgerliche Mehrheit im Parlament wird eine Ablehnung sicher nicht als ein „Nein, aber…“ interpretieren, muss sie ja auch nicht.

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Merci für die interessanten Hintergrundinformstionen. Sofort via twitter und facebook geteilt ;-)

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systemisch - lösungsorientiert
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· editiert

Medienförderung ok, aber warum muss der Staat jenen Häusern, die gemäss dem neoliberalen Credo "der Markt regelt alles" seit einem halben Jahrhundert die Kleinen fressen, die Portokosten für Sonntagszustellung bezahlen?
Rettet das die Demokratie in einem Staat, der sich in sensibleren Themen wie beispielsweise Kinderzulagen und Erziehungsgutschriften gegen die Giesskanne entscheidet?
Soll der Staat wirklich dem durchaus vermögenden Mittelstand die Zeitung zum Sonntagbrunch nach Hause liefern?

Medienförderung ja, aber dann bitte intelligent und zielgerichtet. Vielleicht Gutscheine für jeden Haushalt, je für Print- oder online-Medien, der aber nur bis zu einer gewissen Grösse des Medienhauses eingelöst werden kann... Da würde sich vielleicht sogar die FDP dahinter stellen, denn so verteilt die Nachfrage das Geld volatil und nicht die starre Gesetzgebung einiger Politiker in Bern.

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Weil z.B. bei solchen Gutscheinen ein allzugrosser administrativer Aufwand nötig ist.

Die vorgeschlagene Lösung ist effizient und gibt keine Möglichkeiten zur Einflussnahme. Dass wir (leider) in anderen Fällen weniger simple Lösungen einsetzen ist halt schade...

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systemisch - lösungsorientiert
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Sagen Sie das den Betreibern von Cumulus und Bonusmeilen... die sind ja weltfremd!

Aber wie an dieser Stelle auch schon berichtet:
. Der Schweizer sagt: "Das geht so gar nicht".
. Der Japaner meint: "Das ist gut, wie können wir es verbessern".

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(von der Moderation verborgen)

(Verborgen, da ganzes, fremdes Texterzeugnis kopiert.)

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In diesem Zusammenhang sei an Theodor Wolff erinnert, den " berühmt und hochangesehenen (...) Chefredakteur des auch international gelesenen Berliner Tageblatts" (Nachwort: Ute Kröger, Zürich, Juni 2021) und seinen Roman "Die Schwimmerin. Ein Roman aus der Gegenwart" bei Oprecht in Zürich 1937 erschienen. Neu 2021 bei Weidle Verlag.

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Danke für den Literaturtipp, ich nehme ihn gerne auf meine Leseliste.
Wenn wir schon bei lesenswerten Publizistik-Romanen der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts sind:
Gabriele Tergit: Käsebier erobert den Kurfürstendamm: Im Mittelpunkt steht die Zeitung Berliner Rundschau und deren unfreundliche Übernahme. Hat mich an die "Weltwoche" erinnert.

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Ja, die Atmosphäre, das Milieu, ist von erschreckender Aktualität... Danke

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In der "Ostschweiz" gab es vor der Abstimmung zum Covid-Gesetz einen Artikel zu lesen, der die Befürwortenden nicht von einer anderen Haltung zu überzeugen versuchte, sondern sie dazu aufrief, bewusst gegen ihre eigene Überzeugung zu stimmen (!) und zwar einfach aus Empathie für die Gegner:innen. Ich soll also mit meiner eigenen Meinung nicht die Laune der Andersdenkenden verderben. Als Atomkraft- oder Pestizidkritker etc. soll ich also trotzdem für Atomkraft oder für Pestizide etc. stimmen, einfach so, der Gegenseite zuliebe...
Soviel zum Demokratie-Verständnis von gewissen politischen Kräften, welche sich selber gerne als glühende Demokratie-Verfechter:innen darstellen. Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob das Geschwurbel von der drohenden Diktatur etwas reales hat - aber eben ganz anders, als in den letzten Monaten schrill zu vernehmen war.
Link zum erwähnten Artikel:
https://www.dieostschweiz.ch/artike…en-gjMm4na

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Françoise Backed
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Danke sehr Herr Binswanger für diesen erhellenden Beitrag! Der FDP-Partei Präsident, der mit dem zum Antisemitismus neigenden Verleger Peter Weigelt, gemeinsam gegen das Mediengesetz kämpft, das wär doch eine Schlagzeile gewesen, nicht?

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Armando Köppel
Unruhestand-Geniesser
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Wessen Medium ich les, dessen Lied ich sing! (meistens) Oder: sag mir was du abonnierst und ich sage dir wie man dich denken macht.

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So versucht man nach Trumpschem Vorbild die Demokratie auszuhebeln. Danke Herr Binswanger!

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Beobachter
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Sehr geehrter Herr Binswanger
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass guter Journalismus - mit oder ohne Annahme des MFG - in der Schweiz nicht aussterben wird!
Ich kann mir auf der anderen Seite auch nicht vorstellen, dass Sie irgendwann Kreide fressen und bei der《Ostschweiz》anheuern werden. Und mit Ihnen eine Unzahl von Kollegen niemals!
Deshalb ist es Ihr Problem, wenn Sie mich als MFG-Gegner in die Rechte Ecke stellen wollen, meines nicht. Wir haben es durch die Wahl der konsumierten Medien (zugegeben: nicht völlig) in der Hand, welche Medien überleben werden. Gefordert sind also die (nicht einseitig) kritischen Leser, die sich eine Meinung selber bilden und nicht einflüstern lassen.
Ich teile Ihre in Ihrer Kolumne geäußerten Ansichten weitestgehend, Ihr Fazit nicht.
Ich wünsche Ihnen ein gutes Wochenende.
Herzlichst
WD
(edit: falsches Komma durch Blank ersetzt)

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(durch User zurückgezogen)

Wie soll man diesen Artikel verstehen? Als Polemik, der man vieles nachsehen kann? Es geht doch gar nicht um eine Republik ohne Binswanger, ich schätze seine Texte, stimme trotzdem oft nicht mit ihm überein. Genau darum lese ich die Republik: nicht um meinen eigenen Auffassungen zu bestätigen, sondern um neue Anregungen und Sichtweisen zu bekommen.
Bei der Abstimmung waren einige Verleger auch abweichender Meinung - mich eingeschlossen - und ich werde mich nicht in eine wie auch immer geartete rechte Ecke stellen lassen. Nur weil man einige Übereinstimmungen mit indiskutablen Leuten hat, ist man noch lange nicht selber indiskutabel.
Leicht ist es auch, Fehleinschätzungen der Vergangenheit- gerade was Corona angeht - im Nachhinein zum Vorwurf zu machen. Im Rückblick gab es viele bizarre Irrtümer: Drosten glaubte, COVID würde in Asien bleiben, Wieler vom RKI hielt die Grippe für schlimmer und die Masken für überflüssig etc etc.
Das bringt doch alles nichts…..
Wenn es kein Weckruf war - aber wen wollte Binswanger wecken, wenn man sich den Ausgang der Abstimmung durch die Verleger anschaut - was war es dann?
Dann vielleicht leider eine sehr schlechte Arbeit von ihm.Und hoffentlich ist sich die Reaktion nicht einig! Ich warte auf eine andere Stimme …

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