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IT im Schulbereich is besonders komplex (Kinder, Obligatorium, öffentlicher Bildungsauftrag etc.) und vermutlich ein Grund weshalb bisher recht wenig geschehen ist. Und jetzt hat die Pandemie quasi über Nacht vollendete Tatsachen geschaffen, was in der Schweiz mehrheitlich Microsoft Teams heisst. Ich habe mich einige Jahre für open-source an Schulen eingesetzt und bin natürlich etwas enttäuscht aber nicht überrascht.

Auch im analogen Bereich gibt es in der Schule schon weitgehende Zugriffsrechte. Die Schulleitung hat Anrecht auf die Arbeitsdokumente der Lehrpersonen aus arbeitsrechtlichen Gründen und die Lehrpersonen haben weitgehendes Anrecht auf Zugang zu den Arbeitsdokumenten der Schülys zur Lernkontrolle. Dies kann man auch im digitalen Bereich weiterhin erwarten, aber es wird schon interessant wenn die Grenzen aufgeweicht werden zwischen was ist Schule und was ist Privatleben.

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Jaaaaa, schon. Aber wie überall sonst in der Digitalisierung auch, ist es ein massiver Unterschied ob jemand Zugriff auf alles hätte, sich aber physisch vor Ort begeben oder sich Dokumente physisch zuschicken lassen muss, oder ob einfach ein Direktzugriff online besteht auf alles. Das eine geht in Ordnung, das andere nicht...

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Wenn ich die Republik weiterhin abonniere, dann nicht zuletzt wegen der Beiträge von Adrienne Fiechter.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Vielen Dank!

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Mittelschullehrerin
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Die zunehmende Monopolstellung der Big-Tech-Unternehmen in der Sek II sollte genauer angeschaut werden. Bestehende und bewährte Lernmanagement-Systeme wie Moodle, Ilias, OLAT u.a. werden so ins Abseits gedrängt. In der Pandemie war man froh um schnelle Lösungen, jedoch kennen heute weder Schulleitungen, Lehrpersonen oder Lerndende oft keine Alternative mehr zu den Angeboten von Microsoft. Die Unterrichtsmaterialien der Lehrpersonen lagern auf deren Cloud, die Methoden (Kommunikation, Abgaben von Arbeiten, elektronische Prüfungen, Organisation der Dateien) werden an deren Möglichkeiten angepasst, ja der ganze Unterricht wird davon beherrscht und nun auch nach der Pandemie weiter ausgebaut. Klar, die Möglichkeiten sind verlockend und die Tools werden immer besser an die Schulrealität adaptiert, auch die Datensicherheit ist ja momentan gelöst, doch die sich ausbreitende Abhängigkeit der Schulen und Kantone sollte kritisch überdacht werden.

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Über Tools zu verfügen und diese technisch korrekt einzusetzen sind zwei völlig verschiedene Sachen.
Wenn den Schulen keine ausgebildeten Spezialisten zur Verfügung gestellt werden, sondern ein Lehrer oder Praktikanten dafür abgestellt werden, die bestenfalls IT-Affin sind und dies u.U. sogar in unbezahlter Freiwilligenarbeit abwickeln, kann die sicherste und beste Plattform zu einem Datenschutz-GAU werden.

Aus meiner Erfahrung werden Lehrer, die häufig eben die IT nur als Mühsam empfinden (aus ihrer Sicht korrekt ohne Schulung und mit, wenn überhaupt vorhanden, wirren Konzepten), mit den technischen Anforderungen überfordert. Wenn da diverse komplizierte Passworte verwaltet werden müssen, keine persönlichen Geräte von der Schule gestellt werden sondern davon ausgegangen wird, dass dies mit privaten Computern gemacht wird etc.etc. - dann kann das nicht gut ausgehen.

Einfach nur wild und ohne sinnvolles Konzept plötzlich an alle iPads zu verteilen ist dann Geld in das Kaminfeuer geworfen.

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Wobei das iPad ja die einzige Plattform für die Volksschule ist, hinter der ein umfassendes pädagogisches Konzept steht und das mit Bildungsspezialisten eingeführt und betrieben werden könnte (und manchmal auch wird). Gerade MS Lösungen sind Geschäftslösungen, die wie immer zu umständlich sind und nur leicht für den Schuleinsatz adaptiert wurden.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Vielen Dank für Ihren Kommentar! Genau dies teilten mir auch viele andere Ober- und MittelstufenlehrerInnen so mit. Interessant fand ich diesen Satz: "Bestehende und bewährte Lernmanagement-Systeme wie Moodle, Ilias, OLAT u.a. werden so ins Abseits gedrängt." Ihre Einschätzung dazu interessiert mich! Gerne an adrienne.fichter@republik.ch

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Das erstaunt mich jetzt doch sehr.

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Dorothee Brumann
Fachführung Sourcing & Empowerment Coach
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Gibt es dazu tatsächlich keine Ideen aus der Schweizer / Europäischen Start-Up Szene?

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Sollten Links in den Kommentaren gemäss Etikette nicht kontextualisiert werden? Ein "nackter" Link zu einem Serviceanbieter wirkt sonst leider ein wenig wie ein Werbespot.

Aber ja, es gibt grundsätzlich durchaus interessantere Projekte. Die Republik hat letztes Jahr z.B. auch das Walliser Start-up "Hazu" portraitiert. Die EPFL versucht u.a. ebenfalls, Start-ups mit Bildungsfokus auf einer Plattform zu sammeln / unterstützen / präsentieren.
Da entstehen durchaus spannende Sachen. Allerdings fehlen im Vergleich zu den Big Players halt sowohl Sichtbarkeit als auch Ressourcen und -- ganz wichtig -- positive Erfahrungswerte. Letzteres ist sicher zentral. Kleineren IT-Unternehmen fehlt oft der Zugang zu Schulen (und damit zur didaktischen Expertise) und die Möglichkeit, unter "realen Bedingungen" zu testen. Auf der anderen Seite sind gerade öffentliche Schulen wohl eher experimentierscheu im Hinblick auf die digitalen Dienste, die sie einsetzen wollen. Das ist irgendwo auch nachvollziehbar -- nicht nur, weil man beim Risiko, individuelle Bildungsverläufe negativ zu beeinflussen, sehr vorsichtig sein will und muss. Sondern auch, weil "Problemfälle" -- das im Artikel erwähnte Base4Kids2 ist so ein Beispiel -- beinahe zwangsläufig sehr breit in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Das ist natürlich wichtig, aber vielleicht ein Hemmschuh für die Innovation (insofern als Trial&Error als Teil einer innovativen Kultur angesehen wird).
Insofern: Es ist schwierig. Aber natürlich rechtfertigt nichts davon einen laschen Umgang mit schützenswerten Daten.

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Ich unterrichtete während 45 Jahren. So überrascht mich das Chaos in Sachen IT überhaupt nicht. Das Chaos war schon vor Corona in den Schulen, weil die vielen Reformen mit ihrem Hüst und Hott und Sparmassnahmen vor allem für die Schulreformer und die Entwickler von (pekuniärem) Nutzen waren. Zum Unterrichten haben sie mich eher behindert, denn z.B. die vor Jahren eingeführten Schulleitungen mit ihren unsäglichen Sitzungen haben mir vor allem Zeit gestohlen, die dann fehlte zum Vorbereiten und für Korrekturen.

Die Schulreformer verkauften die Schulleitungen als Entlastung für die Lehrerinnen. Das Gegenteil ist der Fall.

Was fehlt, ist eine umfassendere Bildung der Lehrer&Innen und eine Weiterbildung, die auch wirklich weiter bildet und nicht vor allem dem Marketing der örtlichen Bildungspolitikerin oder dem Amtsleiter dient, weil so lernen die 20% funktionalen Analphabeten auch nach 9 Schuljahren keinen mittelschweren Text und die restlichen 80% auch nicht die Rektion der Verben zu verstehen.

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schulischer heilpädagoge und schulleiter
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ich frage mich ersthaft, was "rektion der verben" bedeutet...

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Wusste es auch nicht, aber bitteschön, um allen weiteren mässig Qualifizierten einige Sekunden Ihres Lebens auf Tante DuckDuckGo zu ersparen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rektion

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"In strittigen Fragen gilt stets Schweizer Recht, Gerichts­barkeit und Haftungsregeln." - dumm gelaufen, denn EU-Recht ist sowohl verbraucherfreundlicher als auch besser durchzusetzen, denn bei allen Diskussionen um die GDPR: Weder gilt sie in der Schweiz, noch haben Verstösse gegen das Datenschutzrecht dieselben spürbaren Folgen.

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schulischer heilpädagoge und schulleiter
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als schulischer heilpädagoge und schulleiter auf sekundarstufe spring mich der artikel regelrecht an.
die diskussion wird vom falschen ende her geführt...
was in den schulen und den dazugehörigen ämtern passiert widerspiegelt die pädagogische haltung der gesamten gesellschaft.
die schulen haben eine methodik und die damit verbundene ditaktik entwickelt, welche kaum etwas mit den bedürfnissen der lernenden zu tun hat.
vom ersten schultag an wird zur unselbstständigkeit erzogen, dies als resultat des weitgehend lehrpersonenzentrierten unterrichtes.
plötzlich kommt ein virus dahergelaufen und entlarft den ganzen schwindel.
das lernen soll möglichst ungehindert weitergehen, es werden abgehängte lernende beklagt, die äusserst verschiedenen umstände der lernenden etc. etc.
jetzt wird aufgefahren mit technik, welche vorgibt, die lehrpersonen zu ersetzen. es werden monitoringsysteme wie im beitrag erwähnt eingeführt, man könnte meinen, man sei in china.
leider fragt kaum jemand, warum das so ist, warum viele lernenden abhängen, dies nicht nur im übertragenen sinn...
die ganze frage nach der motivation wird grösstenteils ausser acht gelassen. den ganzen belohnungs- und strafsystemen welche im schulzimmer gerade noch so funktionieren, sind die lernenden plötzlich entzogen, sie sind nicht mehr so leicht kontrollierbar. wenn doch das angebot in der schule so phantastisch ist, dann soll doch endlich jemand erklären, warum die lernenden nicht zuhause in unglaublicher begeisterung am stoff weiterarbeiten.
dass aktuell die technik in unsäglicher weise missbraucht wird, ist ja nicht neu, man denke an den stellwerktest. monitoringsysteme zeigen den lehrpersonen schon lange, was sie aktuell gerade am pc machen. wie gross muss das misstrauen der lehrpersonen sein, dass sie solche bevormundenden systeme anwenden?
die fragen nach der motivation, der bedürfnisbefriedigung der lernenden löst weder google noch microsoft. die verkaufen unter vorgaukelung von altruismus schlicht und einfach ihre produkte, denen die schuld in die schuhe zu schieben ist schlicht grotesk. die kundschaft sollte bestimmen, was sie will, das wird dann auch produziert. nur leider weiss die kundschaft nicht, was sie will und wundert und beklagt sich dann, wenn sie über den tisch gezogen wird.
so geht es in diesem artikel vor allem um technik und kaum um pädagogik.
die frage, ob wir gute schulen haben, das gilt seit über 100 jahren geht völlig unter.

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LIEBER SCHULISCHER HEILPÄDAGOGE UND SCHULLEITER. FÜRCHTEN SIE SICH NICHT VOR GROSSBUCHSTABEN. SIE ERHÖHEN DIE LESEFREUNDLICHKEIT IHRES TEXTES GANZ MASSIV.

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schulischer heilpädagoge und schulleiter
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liebe A. C.
danke für den hinweis.
meine schreibweise ist ein kleiner protest gegen die aus meiner sicht unausgegorene rechtschreibreform...
dass es kleine buchstaben sind ist nicht ausdruck einer angst vor GROSSbuchstaben, sondern reine bequemlichkeit, die GROSSkleinschreitetaste immer wieder drücken zu müssen...

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so geht es in diesem artikel vor allem um technik und kaum um pädagogik.

Ganz genau!
Die im Artikel aufgeworfenen Fragen sind relevant, aber sie sind nicht die Wurzel der Missstände.

Ganz wichtig ist die Haltung von Eltern und Schule zum Thema Medienpädagogik. Ab welcher Alterstufe soll was eingeführt werden? Wie erlangen die Schüler eine Reife im massvollen, kritischen und sinnvollen Umgang mit all den Medien und Kanälen?

Es scheint oft in Vergessenheit zu geraten, dass digitale Hilfsmittel "nur" Realitäten abstrahieren; sie ersetzen keinesfalls die Erfahrungen und den Umgang mit der Realität. Erst wenn diese Erfahrungen gemacht werden ("be-greifen") und eine Basis gelegt wurde, kann der Einsatz technischer Hilfsmittel überhaupt sinnvoll erfolgen.
Ergo ist es nicht getan damit, Tablets und Email-Adressen zu verteilen und Accounts zu eröffnen.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Guten Tag Herr Dietschi. Ich glaube dass ich diese medienpädagogischen Fragen durchaus thematisiert habe, wenn auch nicht in der vollen Breite:
""Die aufgezählten Beispiele sind keine Einzelfälle, sondern stehen für zahlreiche weitere Fälle, von denen die Republik Kenntnis hat. Auch andere Tools, Chatplatt­formen und Software enthalten teilweise Mängel oder fragwürdige Funktionen. Was vor allem fehlt: ein klarer Kompass, wie das digitale Lernen und die digitale Gestaltung des Alltags an Schweizer Schulen aussehen sollen – und ein gründliches Nachdenken darüber, welche Daten wann, wie und warum erhoben und allenfalls ausgetauscht werden.

(..)

Und wie so oft versuchte man mit Technologie zu lösen, was eigentlich – oder zumindest auch – eine kulturelle, soziale und psychologische Heraus­forderung ist."

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schulischer heilpädagoge und schulleiter
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reife und lernen darf nicht verwechselt werden.
reife kommt von alleine.
alles andere muss gelernt werden, so auch der umgang mit den medien.
im wissen darum, dass das nicht einfach ist, nehme ich die lehrpersonen doch insofern in schutz, dass das bewusstsein da ist, dass ein gerät und accounts nicht alles ist. die anstrengungen sind gross, jedoch wird auch hier einfach bisherige methodik und didaktik versucht umzusetzen.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Guten Tag Herr H. Danke für Ihren Kommentar. Ich habe die pädagogischen Erwägungen durchaus in meine Analyse einbezogen: "Die aufgezählten Beispiele sind keine Einzelfälle, sondern stehen für zahlreiche weitere Fälle, von denen die Republik Kenntnis hat. Auch andere Tools, Chatplatt­formen und Software enthalten teilweise Mängel oder fragwürdige Funktionen. Was vor allem fehlt: ein klarer Kompass, wie das digitale Lernen und die digitale Gestaltung des Alltags an Schweizer Schulen aussehen sollen – und ein gründliches Nachdenken darüber, welche Daten wann, wie und warum erhoben und allenfalls ausgetauscht werden.

(..)

Und wie so oft versuchte man mit Technologie zu lösen, was eigentlich – oder zumindest auch – eine kulturelle, soziale und psychologische Heraus­forderung ist."

Am Schluss geht es um die Frage der digitalen Mündigkeit der Schülerinnen und der kritischen Digitalisierungskompetenz der Schule, der LehrerInnen und SchülerInnen. Und da ist eben auch die Wahl und Einstellung der INfrastruktur eine kulturelle und pädagogische Frage. Möchten wir einen kontrollierten Raum haben (mit Rundumkontrolle der SchülerInnen) oder einen kreativen Raum, der den Schülerinnen Gestaltungskompetenz gibt?

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schulischer heilpädagoge und schulleiter
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liebe frau fiechter

ihren artikel kann ich nur unterstützen.
auch deuten sie im weitesten sinne pädagogische fragen an.
dass es eine technische frage ist, ist auch klar.
was jedoch absolut nicht klar ist: von wo geht man aus? wo soll es hingehen? was soll dabei alles gemacht werden (dürfen)?
gerade da zeigen sie, wie diese fragen zwar durch die schulen nach bestem wissen und gewissen angegangen wurden, jedoch offensichtlich mit lösungen, von welchen der überwachungsstaat hoffentlich nur träumt...

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«Bei heiklen Themen macht es manchmal auch Sinn, Texte auf Papier zu erfassen», sagt Erwin Sommer, Vorsteher der Berner Bildungs­direktion.

Eine mutlosere Kapitulation vor dem eigentlichen Problem ist wohl kaum denkbar. 😑

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Man kann die Datensicherheit gegenueber den Internet Firmen auch ueberbewerten. Die Schueler muessen ja nicht unter ihrem richtigen Namen im Sytem erscheinen, wenn die Schule das so moechte/erlaubt.

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Meine Frage ist: warum müssen wir den Default "Böse Datenkapitalismus ist die Norm, privacyfreundliche Anwendungen die seltene Ausanhme" akzeptieren? Weshalb diese ständige Selbstzensur, damit wir nicht in die Verarbeitungs-Fänge geraten? Diese Umgehungshacks und permanente Selbstverteidigung fördern meiner Meinung nach keinen gesunden Umgang mit Technologien.

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Nun. Informatik, resp die Anwendung in Form von vernetzten Computern ist eine spezielle Disziplin. Es ist alles da, vorhanden, und zwar grad da. Ich muss den Stuhl nicht wechseln, und bewege mich durch eine ganze Welt. Während man sich in der realen Welt mit etwas Vernetzung, Erfahrung und Information aus vielem raushalten kann geht das in der Welt der Computer nicht mehr. Ich weiss, dass ich zB gegen Mitternacht an der Langstrasse von Betrunkenen angerempelt werden kann, oder an einem Samstag am Limmatquai in eine Demo geraten kann. Falls einem negative Erfahrungen unangenehm sind, sollte man in der Internetwelt von einer schlechten Welt ausgehen, denn alles kann ueberall passieren. Ohne, dass man den Stuhl wechselt.

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Ist das nicht klar, dass man sich unter alternativen Identitäten bewegt, wenn man nicht allen alles erzaehlen moechte ? Vorname=a, Nachname=a, Strasse=a, Ort=a, Zip=1234. Fuer schnelle Anmeldungen mit email verifikation verwendet man 10minutemail.com . Bei so einer Schule muss die email dauerhaft sein, aber da muss die eben mitspielen und emails herausgeben wie a.a@meineschule.ch

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Im "freien" Internet ist das eine gängige Strategie, deshalb gibt es ja überall einen Peak von Leuten, die am 1.1.1990 geboren sind ;)
Aber sobald eine gewisse Menge Daten anfallen wie z.B. Logins, Webseitebesuche, verwendete Browser (Hallo Fingerprinting!) ist so ein Schema ziemlich schnell wertlos weil deanonymisiert bevor das Wort richtig buchstabiert werden kann. Und bei einem Login für eine Schule fallen massenhaft solcher Metadaten an, täglich! Insofern braucht es eine andere Lösung...

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Naja, ist dann etwas witzlos, wenn man ein System wie Teams zur Zusammenarbeit nutzen will und einander nicht finden kann.

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Dass eine Administrator-Rolle in fast allen gängigen Systemen Zugriff auf alles hat, weil die Rechte topologisch einen Baum bilden, mag ja nur nerds bekannt sein.
Aber dass beim Weiterleiten von Daten zum Bearbeiten an Dritte Datenschutzrichtlinien gelten, für deren Einforderung die weitergebende Rolle verantwortlich ist, sollte heute eigentlich zum sozialen Grundwissen gehören.

Meiner Tochter wurde vor zehn Jahren einfach der Auftrag gegeben, eine gmail-Adresse einzurichten, weil die Abschlussarbeit MUSSTE unter blogger.com dokumentiert werden. Dann wurde suggeriert, man könne ja bei der Registrierung einfach unwahre Angaben machen, und ganz am Schluss, sie dürfe als Alternative das ja auch auf Papier dokumentieren. Da war noch nichts mit COVID und Zeitdruck. Die selbe Sekundarschule hat sonst einen hervorragenden Job gemacht, also liegt es wohl eher an den fehlenden Kompetenzen, nicht an der Motivation. Oder fehlte die Motivation der Lehrenden, sich die Kompetenzen anzueignen?

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Das Problem mit der Motivation sich die Kompetenzen anzueignen... Verschiedene Berufe haben verschiedene Geschwindigkeiten. Und Informatik ist wahrscheinlich die schnellste Disziplin. Wenn man da nicht dran bleibt ist man weg. Auch als Profi. Auch ein Abschluss auf Informatik besagt gar nichts. Abschlüsse in Informatik sind allesamt jünger als ich im Beruf bin. Die sind alle sehr schnell abgehängt. Von allen neuen Technologien sieht man jeweils das Licht am Ende des Zuges am Horizont verschwinden. Ausser von jenem Zug wo man drauf sitzt. Und es gibt immer neue Züge. Soviel zur Geschwindigkeit.
Als Lehrer hat man ja extra viel Zeit zur Weiterbildung, bei den Kindern heisst das dann Schulferien. Die eigenen Ferien sind allerdings auch dabei. Drei bis 4 Wochen Informatik Weiterbildung pro Jahr duerften's sein. Auf Kosten wovon ? Von den 13 Wochen Schulferien gehen vielleicht 5 Wochen fuer die eigenen Ferien weg. Ohne eine Diskussion über die Priorisierung der Weiterbildungsinhalte beginnen zu wollen ... die Lehrer sind keine Informatik Nerds, sonst wären sie nicht Lehrer. Von allen Seiten kommen dringende Wünsche/Zwänge bezüglich Weiterbildungsinhalten.

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Norwegische Gemeinde implementiert für ihre Lehrpersonen die digitale Microsoft Lernplatform Showbie für Schüler mit besonderen Bedürfnissen – es wurden darin Angaben zu Medikamenten und der Gesundheit der Kinder hinterlegt - ein unbefugter Zugriff durch Dritte ist nicht bekannt Busse von EUR 46'600 mangels TOM: Es hätte im Voraus eine Datenschutz-Folgabschätzung gemacht werden müssen, zwei Faktoren Anmeldung hätte verlangt werden müssen, Datensperre unter Nutzern hätte es gebraucht und der Zugang hätte nur über kontrollierte Netzwerke erlaubt werden sollen (nicht etwa: Restaurant/Flughäfen Wifi).

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Adrienne Fichter
Redakteurin @ Republik
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Danke für den Hinweis!

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Dieses Digitale lässt sich nur technologisch lösen - gerade darum scheiterts ja.

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Student
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Danke für den Artikel. Ich bin davon betroffen, da ich an der FHNW studiere. Unsere Privatspäre wird – wenn auch nicht bewusst, sondern eher aus Überforderung, Ignoranz und Bequemlichkeit – mit Füssen getreten.

Microsoft ist gesetzt. Unser Mail läuft auf einer (on-premise?) Office-356-Instanz. Ich gebe zu, dann spielt der Einsatz von OneDrive und Teams eine untergeordnete Rolle, auch wenn trotzdem Alternativen vorzuziehen wären.

Damit aber nicht genug: für Videokonferenzen sind Teams, Webex und Zoom im Einsatz. Diese sind aus Sicht Datenschutz alle sehr bedenklich. In einem einzigen Modul wurde BigBlueButton mit Jitsi Meet als (nie genutzter) Fallback verwendet.

Es wird selbstverständlich vorausgesetzt, dass wir uns diverse us-amerikanische Spyware (nicht-wirklich sorry für diesen Ausdruck) auf unseren Privatgeräten installieren müssen. Eigentlich ist das unakzeptabel. Auch wenn da die FHNW weder aus allen anderen Hochschulen noch insgesamt aus unserer digitalisierden Gesellschaft nennenswert heraussticht.

Überraschend finde ich, dass die Akzeptanz sogar unter uns Informatikstutierenden relaiv gross ist. Zum Glück habe ich ein paar Leidensgenossen gefunden. Meine persönlichen Notizen synche ich per Nextcloud. Arbeiten koordinieren wir grösstenteils mit einem selbstgehosteten Matrixserver und HedeDoc, einem kollaborativen Markdown-Editor (ebenfalls selbsgehostet). Damit lässt es sich einigermassen leben.

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Nationalratskandidatur
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Haben eine freie, sichere Lernplattform ganz ohne Tracking aufgebaut zu Beginn der Pandemie und sie als kurzfristige Nothilfe gleich kostenlos gemacht. Interessierte bloss niemanden. Henu, haben wir sie halt wieder geschlossen. https://www.onschool.ch 🤷‍♂️

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Moodle? Echt?

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(durch User zurückgezogen)

Es ist seit mindestens 10 Jahren absehbar, dass dieses "Kuscheln mit der Technik" irgend einmal an die Wand fährt. Die Wand heisst Corona.

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