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Tragisch ist ja, dass sehr wohl geurteilt wird, nämlich: ETH ist korrupt und Studierende denunzieren eine unschuldige Professorin. Aber wo sind die Beweise? 6 Monate Recherche, und nichts herausgefunden. Und dann trotzdem publizieren... Das ist eine erschreckend schlechte Leistung, finde ich.

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Ich denke, inzwischen sollte allen klar sein, dass es ei der Recherche nicht darum ging die Mobbingvorwürfe zu prüfen (das hätte die ETH tun sollen) sondern das Fehlverhalten der ETH und die Vorabverurteilung der Professorin OHNE Untersuchung aufzuzeigen. In den Artikeln wurden nie die die Doktoranden als „Böse“ dargestellt sondern das korrupte Verhalten der ETH angeprangert.

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Was ist das für ein Käse? Lies dem Artikel nochmals sorgfältig.. ich finde, dass die Schwächen des Systems ETH sehr wohl klar gemacht wurden.

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Ich schätze den Stil dieses Beitrages und das professionelle Vorgehen dieser drei Journalisten. Die Schuldfrage ist hier nicht die Aufgabe des investigativen Journalismus , sondern die Voraussetzungen, Strukturen und Handlungen des Systems, das einen Fall ETH möglich macht.

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Vielleicht sollte so ein System zu Konsequenzen führen, auch personellen, und es ist das Verdienst der Geschädigten etwas Wichtiges erreicht zu haben.

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Aber das ist doch genau das worauf die Recherche abzielt. Das System verbessern und Mängel aufzeigen. Verstehe deshalb ihre Kritik noch weniger...

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Die Artikelserie hat mir aufgezeigt dass es mehr ein „Fall ETH“ als ein „Fall Carollo“ ist. Denn der ETH ging es wohl eher darum, ihren eigenen Ruf zu wahren und weniger, die Wahrheit herauszufinden. Sie zog es vor, ein Damenopfer zu machen, anstatt erschreckendes Fehlverhalten in den eigenen Reihen anzugehen. Als sich die Professorin wehrt, wird das als Uneinsichtigkeit, also als Kündigungsgrund taxiert. Also: „Weg mit ihr samt Ehemann!“ Dass eine der bekanntesten Lehrinstitutionen der Welt, die sich dem Wissen verschreibt, eine derart problematische Fehlerkultur hat, überrascht angsichts ihres hierarchisch aufgebauten Systems nicht. Zuviel Ruf und Geld steht da auf dem Spiel.

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Die wenigen in den letzten Jahren an die Oeffentlichkeit gekommenen "Unregelmässigkeiten" (um neutral zu formulieren) in den Universitäten sind gekennzeichnet durch die Trägheit der Institution selbst, die eigenen, m. E. zu bescheidenen Kontrollmechanismen (unabhängige Untersuchungskommissionen, Ombudsman etc.) rechtzeitig einzusetzen und vorallem deren Kompetenzen so zu gestalten, dass ein transparentes Bild der beanstandeten Situation entstehen kann. Ich kann die Bedingungen in der Abteilung Physik-Astrophysik-Astronomie der ETH nicht beurteilen, meine Kritik an den höheren Lehranstalten betrifft die universitäre Lehre in Biologie und Medizin: Die Beurteilung des Wissenschaftsbetruges von Prof. Rylander in Genf zugunsten von Philip Morris wurde von der Uni-selbst vorgenommen, aber erst Monates nach dessen Verurteilung vor dem öffentlichen Gericht in dritter Instanz und die einseitig formulierten Forschungsresultate von Kaul und Wolf der Uni ZH über die angebliche Unwirksamkeit der neutralen Zigarettenpackung in Australien (ebenfalls von Philip Morris finanziert) hat zwar zu Artikeln in Fach- und Publikumspresse geführt, aber zu keiner Reaktion der Führungsinstanzen der Uni selbst. Ergo : Selbstkontrolle funktioniert nicht, was allen bekannt ist, die die Augen offen haben ! - Drei Forderungen sollten erfüllt sein, damit die Glaubwürdigkeit der Institution erhalten bleibt (und die ihre Rolle im Staat erfüllen kann, nur wenn sie glaubwürdig und seriös ist) 1. Es muss öffentliche Transparenz bestehen darüber wie die Institution finanziert wird, und diese Transparenz muss differenzieren nach Geldern der Oeffentlichkeit und denen aus der Industrie, sowie nach Personen und Abteilungen ( Die Finanzierungen der Institute für Theologie oder Geschichte unterscheiden sich von denen der Informatik, der Kernphysik, oder der Pharma, oder auch der öffentlichen Gesundheit). 2. Falls Unregelmässigkeiten auftreten, müssen diese durch von der Uni selbst unabhängige Instanzen untersucht werden, die mit weitreichenden Kompetenzen arbeiten können. 3. Anonyme Anklagen sollten dadurch vermieden werden, dass Whistleblower in unseremn Staat Anspruch haben auf einen gesetzlichen Schutz, falls ihre Verdachtsmomente begründet sind. - Das wäre das Ideale. Da aber unser Staat in den letzten hundert Jahren mit dem Geschäftmodell "Diskretion" trotz den kürzlichen Skandalen der Banken, der systematischen Hilfe an ausländische Steuerbetrüger, mit der Hehlerei der Erträge von Multinationalen Firmen etc.sehr wohlhabend und mächtig geworden ist, sind diese Forderungenm, auch angesichts eines Parlamentes, das vorallem nicht zeigen will, wie die politischen Parteien finanziert werden, wohl etwas verfrüht… aber, so denke ich, sicher nicht unbegründet…. und bieten seriösen und kritischen Journalisten, jenseits von jeglichem Sensationalismus, noch Arbeit für einige Jahre. Denn damit haben Journalisten die Rolle der Whistleblower. "vaste programme!"
Rainer M. K. FMH Innere Medizin und Pneumologie, vormals Vizepräsident der Lungenliga Schweiz und der Lungenliga Waadt, Vizepräsident von OxyRomandie/OxySuisse.

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eine so wertvolle arbeit. danke!

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Vielen Dank für den informativen Podcast, der den "Fall ETH" abrundet, aber natürlich nicht abschliesst. Was ich nach wie vor nicht verstehen kann und meinem Rechtsempfinden zuwider läuft - warum können Doktoranden und Postdocs einer Professorin Fehlverhalten vorwerfen, aber müssen für die Anschuldigungen nicht geradestehen? Der absolute Gipfel ist, dass die schriftlichen Anschuldigungen vernichtet werden, bevor man weiss, ob Frau Carollo den Fall weiterzieht. Sind wir da in der Türkei, oder wo?

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So einen Podcast zum Abschluss einer solchen Serie finde ich toll.

Im Podcast wird mehrmals erwähnt, wie wichtig es war im 3-er Team zu arbeiten. Ich höre Vielfalt, unterschiedlichen Perspektiven und Reflexion.
Die Artikelserie einschliesslich der beiden Interviews wird hingegen mehrheitlich als sehr einseitig empfunden. War das wirklich gewollt und bewusst oder hat gar die (scheinbare?) Vielfalt eine Eindimensionalität und ungewollte Verstärkung verdeckt?

Dass die Republik dem Thema Aufmerksamkeit verschafft, finde ich unbestritten. Wie sie es macht, soll grundsätzlich (und muss im Speziellen) zu Diskussionen führen. Mir war es zwei Portionenn zu reisserisch, aber solange der Inhalt relevant ist, kann ich erduldend (tolerans) ein Auge zudrücken.

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Die NZZ und Tagi stellen die Geschichte anders dar. Das Klingonen-Recht (Urteil-Hinrichtung-Untersuchung), dass der Autor einsetzt, um grundsätzlich die Motive und Ziele extrem einseitig darstellt, wird durch die anderen Medien stark relativiert. Der Podcast hat nicht wirklich geholfen die Story in Sachen strikter Objektivität in Sachen der Akteure und der Materie zu werten. Um klarere zu formulieren: Selbstverständlich soll die Republik das Schlechte und Böse anprangern aber die Obkektivität und Zurückhaltung beachten. Ob der Vorwurf selektiver Verwendung der Testimonials zutrifft, der Story zuwiderlaufenden Aussagen auszublenden, stimmt oder nicht muss die Republik zwingend untersuchen. Ein ‚Wir bleiben bei unseren Aussagen‘-Floskel wäre für mich absolut unbefriedigend und würde die Vermutung anderer Motive in den Raum stellen...

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Dass Roger Köppel durch die Artikelserie der „Republik“ zum Feministen wurde, wie im TA berichtet wird, ist kein Zufall. Auch die „Weltwoche“ folgt ja gern dem Prinzip: Wenn alle, vor allem in ihren Augen so genannte „Etablierte“ A sagen, sagen wir mal Non-A. Das schafft Aufmerksamkeit und wirkt unabhängig. Dies Prinzip, dem die „Republik“ in diesem Fall ebenfalls zu folgen scheint, nützt evt. dem Geschäft, aber, wie alle Vorurteile, an denen man festzuhalten versucht, weil sie eine schöne Geschichte ergeben, nicht der Wahrheitsfindung.
M. H.

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Lieber T. B., natürlich bleiben wir bei unserer Recherche. Mit diesem Gegenfeuer war zu rechnen. Die beiden Zeitungen haben a) seit Beginn dieser Affäre die gegenteilige Sicht vertreten und b) stellen sie die Ergebnisse unserer Recherche einseitiger dar, als sie war. Auch die Sicht der Doktoranden wird, sofern wir ihre Aussagen denn verwenden durften, mehrmals erwähnt. Schönes Wochenende!

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Das ganze Argument zu Korruption und Denunziation an der ETH ist doch hinfällig, solange schlicht keine Beweise für diese steile Theorie einer Verschwörung von ETH-Leitung und DoktorandInnen vorliegen.

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Man könnte das Gefühl bekommen, sie wollten nicht verstehen... Die Republik hat nie behauptet es gäbe eine Verschwörung von Doktoranden und ETH-Leitung. Einzig ganz viel falsches und unprofessionelles Verhalten der ETH-Leitung und Ombudsstelle nachdem die Vorwürfe der Doktoranden an die Ombudsstelle gelangten. Ombudsstelle und ETH handelten nicht nach den vorgeschriebenen Prozessen sondern einzig nach persönlichen Interessen.

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