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Gaby Belz
semi-Rentnerin, semi-Berufsfrau
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Nachtrag: ich wünsche mir von der Republik eine neue wöchentliche Kolumne mit Inhalten deren Entwicklung nach oben zeigt. Nicht dass Frau Müller das Büsi vom Nachbarn vom Dachgiebel heruntergeholt hat. Aber z.B. dass Pakistan ca. 15 Bäume gepflanzt hat um seine starke Betroffenheit durch die Klimaveränderung zu mildern. Was dazu verholfen hat und mit welchen Auswirkungen für das ganze Habitat inkl. die Spezies Mensch.Der Zukunftsforscher Matthias Horx ist zwar nicht mein Freund, aber da hat er recht: Es gibt auch eine Katastrophen-Fixiertheit die uns nicht ins Handeln bringt, sondern in die Depression.

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Johanna Wunderle
Unity in Diversity
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Liebe Frau Belz,
genau das wünsche ich mir auch. Vermehrt Beiträge die lösungsorientiert sind.
Wie zum Beispiel Berichten über Städte die die Charta of Compassion unterzeichnet haben und entsprechend danach handeln.
Auch ein Beitrag über die Frage was gute Erziehung heissen würde, fände ich gut. Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen können die demokratiefeindlichen Tendenzen kehren, vorausgesetzt dass sie echte Vorbilder sind.
Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich das Recherchieren und Aufzeichnen von Missstände unbedingt notwendig finde. Es ist der erste Schritt zur Veränderung.
PS Natürlich erscheinen in der Republik inspirierende Artikel und inspirierende Kommentare im Dialog. Darum schrieb ich:
<vermehrt >

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Genau so geht es mir auch. Wenn man zuviel Republik liest, wird man depressiv. DB tue ich mir meistens gar nicht mehr an, da er noch die Tendenz hat, alles Negative zu dramatisieren. Etwas mehr Ausgewogenheit Richtung positive Meldungen wäre bereichernd.

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Community-Redaktor
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Guten Tag

Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen. Sie sprechen Punkte an, die wir intern ebenfalls diskutieren, zudem wird diese Debatte auch in der Branche geführt. Insofern sind wir sehr froh um Ihre Meinungen dazu.



Ich erlaube mir, an dieser Stelle auf den heutigen Beitrag unserer Autorin Solmaz Khorsand zu verweisen. Haben Sie diesen allenfalls bereits gelesen? Falls ja, würden mich Ihre Gedanken dazu interessieren. 



Dazu sei gesagt, dass der heutige Beitrag ja den Anfang einer dreiteiligen Serie darstellt; die zwei verbleibenden Texte enthalten ebenfalls spannende – und lösungsorientierte – Ansätze.

Herzlich, PM

PS: Falls Sie denn mögen, dürfen Sie Ihre Gedanken zum Beitrag «Manche Revolution beginnt mit einem Magnetknopf» gerne gleich in der Debatte zum Artikel posten – der Ordnung zuliebe.
Edit: PS

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Und doch muss die Wahrheit erzählt geschrieben werden...

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Johanna Wunderle
Unity in Diversity
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Unbedingt Herr Knausz!

Daniel Binswanger schreibt ja: " Die liberalen Demokratien sollten ihre Wertebasis affirmieren".
Die Republik kann dazu beitragen durch Artikel zu publizieren, die dieser Wertebasis zeigen in Projekten, Ideen, Dialogen, Handlungsweisen der Ausführenden usw.
Beides muss geschehen: Warnen und adäquat Handeln.
Im Grunde lese ich bei Frau Belz das Gleiche wie beim Herrn Binswanger.

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Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
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Liebe Frau Belz, sie sprechen ein ewiges Problem des Journalismus an: Es gibt immer einen negative bias in der Berichterstattung. In der Regel werden eher Missstände denunziert, als das Hoffnungsvolles beschrieben und gefeiert wird. Wir bemühen uns durchaus in der Republik, dem auch entgegenzuhalten. Gleichzeitig mit meiner Kolumne wurde am Samstag ja der exzellente Text von Solmaz Khorsand publiziert, über inklusiven Mode-Design. Im Feuilleton, für dessen Programm ich mich engagiere, berichten wir ohnehin konstant über tolle Bücher, interessante Künstlerinnen und kluge Konzepte, um die Welt zu verbessern. Ganz so exklusiv schwarzmalerisch sind wir nun wirklich nicht.
Dennoch ist es so, dass es zu den Aufgaben von Journalismus gehört, Missstände zu denunzieren. Das ist die Kernkompetenz der vierten Gewalt. Wir werden damit ganz bestimmt nicht aufhören. Und was regelmässig Gefässe zu Fortschritten der Menschheit betrifft: Man kann das machen. Es gab zum Beispiel die Spiegel-Kolumne "Früher war alles schlechter". Ich bin allerdings kein Fan des getakteten Zwangs-Optimismus. Aber dass wir es uns zur Pflicht machen müssen, Fortschritte und Errungenschaften auch zu feiern: Da kann ich Ihnen nur recht geben.
Herzlich, DB

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Danke Frau Belz, dem kann ich mich nur anschliessen. Auch ich finde, dass vermehrt über positive Dinge berichtet werden soll. Gerade bei Umweltthemen passiert meiner Meinung nach sehr viel. Ich schaue mir regelmässig Videos von Breaking Lab an. Jakob, der Kanalbetreiber erklärt diese Themen so, dass auch Laien es verstehen können und ich finde, dass uns dies ein besseres Bild für den derzeitigen technologischen Entwicklungsstand gibt.

Wäre wirklich cool wenn die Republik mehr in diese Richtung berichtet, das könnte spannende und konstruktive Diskussionen geben.

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Es passiert viel, aber immer noch viel zu wenig. Hier immerhin ein (potentiell) gutes Beispiel: https://www.umverkehr.ch/projekte/s…nitiativen

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..."weil die USA – bei allen sehr erheblichen Unterschieden zwischen den Gesellschaften und den politischen Systemen – die Entwicklungen in Europa häufig vorwegnehmen. "
Das ist so. Ich habe aber den Eindruck, dass es nicht diese Entwicklung betrifft, bzw. dass der "Köppelisierung" in der Schweiz enge Grenzen gesetzt sind. Die der hiesigen guten Allgemeinbildung und der abnehmenden Religionszugehörigkeit.
Es braucht eine gewisse "Grunddummheit", um sich selber in solche mentale Regression zu begeben, wie es die USA gerade zeigen. Das ist nicht einfach eine "Neocon-Welle", wie bei Reagan in den 1980ern. Die basierte auf traditionellen, aber soliden Weltbildern.
Die gleichzeitig und auch in den USA beginnende "Trashmedien-Welle" (die wirklich voll auch in Europa folgte) war die "Verdummungsfolie", die evangelikale, schon fast fundamentalistische Basis, auf der die USA ja förmlich entstanden ist (die von der Kirche religiös Verfolgten aus Europa, die in die USA als ihr gelobtes Land flüchteten) ist aber eben in Europa so nicht vorhanden. Oder nur als Nische. Diese Mentalität ist aber jene, welche mit grosser Leidenschaft die rationale Wissenschaft verfolgt. Dashaben wir in europa nur bei auch religiös verbrämten Nationen wie Polen, wo ja die Staatskirchen wie "Abweichler" auch durch die kommunistische Regime verfolgt wurden und nun eine Art Gegenreaktion erfolgte.
Trashmedien, dazu ländliche Abgeschottetheit und ein nicht besonders gutes öffentliches Bildungssystem sind gute Nährböden für Aberglauben, wie Verschwörungserzählungen früher genannt wurden. Religiöser Fundamnetalismus geht aber gleitend in Aberglauben über.
Und die USA haben keine öffentlich-rechtlichen Medien, lediglich ein Zusammenschluss kleinerer , von Spenden getragener nicht kommerzieller Medien bezuschusst der Staat etwas. Unter Kritik der Republikaner.
Das rächt sich alles, wenn die Welt komplexer und globaler wird, wie jetzt. Der Begriff "Land Of The Free" bezog sich halt immer vom Ursprung her mehr auf "Freiheit vor religiöser Verfolgung/Einmischung/Bevormundung", als auf die liberalen Freiheitsrechte im Sinne der Aufklärung. Und schlecht gebildete Menschen erkennen den Unterschied eh nicht.
Dieses "Kudelmuddel" muss die USA nun für sich entwirren. Autokratische Strömungen brauchen genügend schlecht informierte BürgerInnen und/oder starke religiös/glaubensbezogene/deterministische/geschlossene Welterklärungen. (Putin/Russland funktioniert auch nur so).
Die USA muss ihren eigenen Mythos besiegen, um definitiv demokratisch ungefährdet in die Zukunft zu gehen. Die Schweiz und Europa hat das bereits weitgehend getan, es war harte Arbeit.

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Ich stimme Ihnen zu, was jedoch die ,,Grunddummheit“ betrifft, bin ich mir unterdessen nicht so sicher. Spätestens seit Corona wissen wir, dass gesunder Menschenverstand sehr relativ ist, eine gute Allgemeinbildung noch kein Grund, nicht an die absurdesten Verschwörungstheorien zu glauben, und unser demokratisches Verständnis noch lange kein Hindernis, sich an illegalen Coronademos im Recht zu fühlen und selbst ein Bundesrat im Kostüm der Freiheitstrychler stellte offenbar kein Problem dar.
Vorläufig würde ich auch auchschliessen, dass es bei uns so weit wie in den USA kommen kann, stelle aber auch fest, dass die SVP mit Hochdruck daran arbeitet und die Reaktion darauf meines Erachtens schärfer ausfallen müsste.

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Spätestens wenn die Schweizer Wirtschaft nicht mehr so brummt, wird die Gefahr auch hier massiv steigen.
Das ist ein Faktor der immer wieder ignoriert wird. Wenn man arbeitslos ist oder als junger Erwachsener gar nicht erst den Einstieg ins Berufsleben schafft, dann sind SVP-Parolen ein Traum.

Der Mensch hat seit jeher Sündenböcke dankend angenommen. Und zwar idealerweise ein Sündenbock der eindeutig identifizierbar und angreifbar ist.
Statt sich gegen das vorherrschende Steuer- und Wirtscjaftssystem zu wehren, sind die "woken" Linken, die EU und sowieso alle Auswärtigen ohne Millionen auf dem Konto Schuld...

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verleger
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vielen dank für ihre ausführungen, die ich spannend finde, allerdings wie alles, nicht abschliessend sein können. interessieren würde mich unter anderem deshalb in ergänzender präzisierung, inwiefern in der schweiz der ¨köppelisierung¨ enge grenzen gesetzt sind, dann aus den letzten zeilen, inwiefern europa und die schweiz ihren eigenen mythos weitgehend besiegt haben, und die harte arbeit, wie sie zu beschreiben und zu fassen wäre.

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Das allzu "Schrille", das reine Selbstinszenierung betreibt, stösst in Europa und der Schweiz eher ab. Köppel kommt nicht über eine 20%-Marke. Auch die Parteienlandschaft muss so einen nicht aushalten, es gibt 3 und mehr Hauptparteien keine Partei über 30% (in der Regel unter) und die balancieren sich aus. Zwischen den auch vorhandenen "Polen" der grösseren Parteien, SVP-SP, erden weitere staatstragende Parteien die Polarisierungdynamik. Auch wenn Parteien eher kleiner werden und nicht die ganze Bevölkerung vertreten, sind sie es, die den parlamentarischen Betrieb repräsentieren. Ausserparlamentarische sind wichtige Gegengewichte, aber die kommen und gehen thematisch.
Dadurch wird der politische Betrieb zwar zäher und gebremst, was bei einem Thema kurzfristig negativ sein kann (uneinheitliche Coronamassnahmen) beim anderen wichtige Stabilität garantiert (autoritäre Strömungen, Populismus).
Im Zuge dieser breit gestreuten Antriebsdynamik wurden in der CH lange gehegte "heilige Kühe" langsam entmachtet und entzaubert: vom Rollenmythos der "mutigen Verteidigung des Wilhelm-Tell-Bergvolks" und der "humanistischen Tradition und Reinheit" im 2. Weltkrieg, zur Lächerlichekeit der Feindbildmythen (Fichenaffäre), zu "Weisheit" und "genialer Leistungsgesellschaft" bezüglich Wohlstand (Bankgeheimnis), um einige der Grösseren zu nennen. Dutschland hat seine Grössenmythen natürlich in Extremis verloren.
Europa hat sie nur noch dort, wo starke zentralistische Kräfte sind oder starke Religion.
Durch Trash-Medialisierung schwappte auch da und dort eine Trumpähnliche Politik hoch - deutlichestes Beispiel Berlusconi. Das ist aber wohl vorbei. Osteuropa hat das noch nicht hinter sich, da alles erst seit 30 Jahren in demokratischen Formen läuft. Inkl. Balkan. Alle möchten ja in die EU, oder sind es schon.
eine andere Nummer sind muslimische KLänder. Die haben oft noch nicht einmal die Trennung von Religion und Staat. Eine erste grosse revolutionäreWelle brachte vorerstvor allem mal eine Erfahrung der Macht von Volksprotest, von breit abgestützter Politik, aber noch kaum demokratische Institutionen, die funktionieren.
Die USA hat das alles schon lange und als eine der Ersten, doch sind viele Mechanismen eben auf den Mythos des einigen, schon fast auserwählten Volkes aufgebaut und lassen zudem schon fast extremen Föderalismus zu. Etwas, das die Religiösen ausdrücklich eingebaut haben in die Verfassung, in Misstrauen und Angst gegen einen starken Zentralstaat haben sie sehr viele "Achillesfersen" eingebaut. Dort hauen die Trumpisten jetzt rein. Und die Religiösen. Und die Waffenmythen-BeschwörerInnen. Gruppen mit vielen internen Überschneidungen.

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Ihre Hoffnung bezüglich das wir in Europa wegen der besseren Allgemeinbildung und dee abnehmenden Wirkung der Kirchen geschützt sind, kann ich leider nicht mehr teilen. Auch viele Amerikaner sind gut ausgebildet und lachen über Religion. Schauen wir in die Schweiz, nach UK, nach Polen, nach Ungarn, überall haben wir in Europa die selben Probleme. Wenn es wirtschaftlich schlechter geht, erhalten die antidemokratischen Kräfte schnell weiteren Zulauf und die noch vorhandenen demokratischen Mehrheiten sind lethargisch und scheinen die Gefahr nicht zu erkennen. Ich sehe es langsam eher pessimistisch und fürchte es braucht wieder einen grossen Knall, dass die Menscheit zur Besinnung kommt. So traurig dies ist und man wird sehen, ob danach noch jemand da ist, der zur Besinnung kommen kann. Das Langzeitgedächtnis ist nicht die Stärke der Menschen.

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Es ist ein grosser Irrtum zu meinen, unsere europäischen Demokratien seien gegen solche destruktiven Entwicklungen wie in den USA gefeit. Es gibt auch in der Schweiz – die „Republik“ hat das ja in ihren kürzlichen Beiträgen aufgezeigt – eine grosse Anzahl einflussreicher Leute, welche eine ähnlich extreme und antidemokratische Agenda verfolgen. Und, was das Beunruhigendste ist, viel zu viele Menschen in unserem Land lassen sich von dieser Propaganda beeinflussen. Es gibt wenig Gründe anzunehmen, dass die Entwicklung in unserem Land völlig anders als in den USA verlaufen sollte, zumal ja das oberste politische Ziel der Schweiz offensichtlich darin besteht, Geschäfte um jeden Preis, auch denjenigen der Freiheit, zu machen.

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Wir haben einige signifikante Unterschiede zur USA, welche uns etwas resilienter machen, wie zum Beispiel ein starkes öffentliches Bildungssystem und eine direkte Konkordanzdemokratie. Aber schlussendlich will ich Ihnen nicht widersprechen, denn auch diese Systeme können torpediert werden und werden es auch.

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Ich habe Angst ehrlich gesagt. Und grosse Mühe damit, dass gerade in der Schweiz aber auch in anderen europäischen Ländern schob beinahe abschätzig über die Amerikaner gelächelt wird.
"Die Amis wieder".....
Es schwingt eine gewisse Grundarroganz mit und meiner Meinung nach auch eine massive Überschätzung wie "schlau" die Europäer/Schweizer im Vergleich zu den Amis doch angeblich seien. Und auch der Aberglaube, dass sowas in unserer Demokratie unmöglich sei.
Gerade die Pandemie hat klar gezeigt, dass auch in vermeintlich "besser gebildeten und stabileren" Demokratien krude Lügen und abstruse Verschwörungstheorien einen beachtlichen Teil der Bevölkerung mobilisieren können.

In der Schweiz haben wir mit der SVP ja eine der Vorreiterinnen von rechtspopulistischer Politik europaweit seit Jahren im Parlament und sogar mit 2 Sitzen im Bundesrat! Und dass die SVP nicht vor Lügen und Verleumdung zurückschreckt ist wahrlich kein Geheimnis.

Was mir am meisten Sorgen macht, ist dass viele, die durchaus noch an die Demokratie glauben und nicht auf den plumpen nationalistischen Rechtspopulismus bis extremismus ansprechen, in einem "Dornröschenschlaf" vor sich hindösen.
Abtreibungsgegner, Impfgegner, Nationalisten, EU-Gegner etc haben nämlich längst begriffen, dass das Internet eine billige Waffe ist, die für riesigen Schaden sorgen kann. Und sie haben auch längst die Samthandschuhe ausgezogen. "Flood the zone with shit" wie Steve Bannon sagte. Und sie schliessen sich auch vermehrt zusammen. Wie die Recherche ik der Republik zeigt, sind es nicht mehr einzelne Wirrköpfe. Es hat System.

Aber von der Gegenseite kommt enttäuschend wenig.

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Salome Lippuner
Handwerkerin
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Zur Gegenseite , oder der schweigenden Mehrheit: es bedrückt mich, letzthin, in der Umfrage der Republik zu den Gründen, weshalb Frauen sich im Diskussionsteil so wenig äussern, gelesen zu haben - in einem Beitrag explizit, in vielen andern eher unterschwellig - dass Frauen sich halt für Politik weniger interessieren als Männer.
Liebe Frauen und viele Männer, seht ihr denn nicht, wohin es führt, wenn man sich nicht für Politik, für die Gemeinschaft interessiert? Spätestens mit den Gesetzen zur Verhinderung von Abtreibungen, um nur ein krasses Beispiel zu nennen, sehen wir doch, wohin es führt, wenn Mann und Frau, ich meine Alle, sich vom Gemeinsinn verabschieden: nicht nur in den USA, nein, auch in Europa, in Polen.... Dabei geht es um die Demokratie, um das Zusammenleben auf diesem einen Planeten, um nichts weniger.
Es ist zum AUS DER HAUT FAHREN

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"Aber von der Gegenseite kommt überraschend wenig ".
Absolut einverstanden. Die Gegenseite besteht eben aus einer Vielzahl mit den gegensätzlichsten Meinungen. Die kommen zwar zum Ausdruck, werden aber wegen der Zersplitterung viel weniger wahrgenommen. Die SVP versteht es dagegen, ihre Themen auf eingängige Schlagworte zu reduzieren, sodass man bei oberflächlicher Betrachtung oft zum Schluss kommen kann : eigentlich haben sie da schon recht. Erst in der letzten Zeit hat die Operation Libero dieses Modell entlarvt und mehrere Initiativen der SVP gebodigt.
Das grössere Problem, das Sie hier ansprechen ist der "Dornröschenschlaf" in welchem grosse Teile unserer Bevölkerung dahindösen. Dazu braucht es tatsächlich ein Thema welches eine Mehrheit unbedingt zu einer Lösung bringen will. Covid 19 war ein Beispiel mit einer satten Mehrheit, in einigen Jahren wird es das Klima sein, aber nur, wenn uns die Natur deutlich demonstriert, dass wir den Klimawandel mit rein technischen Mass-nahmen nicht aufhalten können. Wir müssen endlich erkennen, dass das Gemeinwohl wichtiger ist als das individuelle Profitdenken.

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Interessanterweise kommen Attacken auf die Linke, aber auch häufig von der "moderaten Mitte", so habe ich viele Freunde, welche Operation Libero das allerletzte finden, aber selbst wohl kaum SVP wählen würden. Diese moderate Mitte möchte sich von beiden Seiten distanzieren, stellt dann aber in diesem Versuch Nazi-Propaganda mit zivilrechtlichen Slogans der Linken oder Arbeiterbewegungen gegenüber. Das finde ich brandgefährlich, weil so menschenfeindliches Gedankengut verharmlost wird als "einfach die andere Seite".

Zuletzt lachen wohl die Neoliberalen.

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Die Parallelen zwischen der Schweiz,den USA und UK sind auch struktureller Art. Alle 3 Länder verfügen über ein Wahlsystem, das nicht den Grundregeln der Demokratie entsprechen. Es gilt nicht "one man/woman one vote". In den USA ist es das Wahlmännersystem, in der Schweiz der Ständerat, das Ständemehr und die Besetzung des Bundesrat und in UK das Mehrheitswahlsystem. Die Konsequenzen in den USA wird Trump Präsident, obwohl die Mehrheit der Bürger ihn nicht wählt, in der Schweiz regieren SVP/FDP mit 40% Wähleranteil und in UK regiert Johnson uneingeschränkt mit 42% Wähleranteil. Das gleiche Schema gilt auch für Ungarn. Die Mehrheit der Bevölkerung in diesen Ländern widersteht noch dem medialen Gift, welches von wenigen mit viel Geld aus purem Eigennutz verbreitet wird und doch gehen ihre Länder einen Weg den die Mehrheit der Bürger sich nicht wünschen und entwickeln sich sukzessive zu Autokratien. Einige wenige nutzen die Schwächen der Systeme konsequent zu ihrem Vorteil aus. Auch wenn nicht darüber gesprochen wird, mit Sicherheit wächst auch auf der Seite der Mehrheit der Frust über diese Entwicklung und wird sich irgendwann ein Ventil schaffen. Und die Gefahr, dass irgendwann auch die Mehrheit dem Gift erliegt steigt ebenfalls. Will man diese Entwicklung erleben, wohl kaum. Das Übel sollte daher schleunigst an der Wurzel bekämpft werden, doch bis heute kommt von den demokratischen Parteien hier ausser einigen Wortmeldungen nichts. Da wir in der Schweiz sind, sollten wir uns um unsere Probleme hier kümmern. Wo bleibt der Vorstoss von Seite der demokratischen Parteien und von den seriösen Medien zur Reform des politischen Systems? Will man dauerhaft zwar die Wahlen gewinnen, aber von einer Minderheit gegen den Willen der Mehrheit regiert werden? So scheitert jede Demokratie. Das die Mehrheit eine andere Meinung hat, hat man als Demokrat zu akzeptieren, das eine Minderheit unter Ausnutzung des Systems und mit viel Geld ihren Willen durchsetzt, ist nicht akzeptabel. Es ist Zeit zu Handeln bevor es zu spät ist. Hopp Schwizz.

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Liegt leider daran, dass die demokratischen Parteien es nicht geschafft haben, sich von der SVP zu emanzipieren. Viele absurden Äusserungen der SVP stossen auch bei den demokratischen Wählern auf offene Ohren. Man sieht das ja auch bei den Republik Kommentaren teilweise. Auch dass die Republik die Debatte um die Ungleichbehandlung von Flüchtlingen (aus meiner Sicht) scheut, bestätigt das. Wir können die Diskussion schon unter den Teppich kehren, aber dann müssen wir uns eben auch nicht wundern, wieso die Rechtspopulisten hier so salonfähig geworden sind.

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Noch ein Nachtrag, der aus meiner Sicht erwähnt werden sollte und das hören viele Linke auch nicht gerne:
Es gibt auch viele Mitte-Rechts Wähler, die gesellschaftlich offen eingestellt sind. Hier verpasst es die Linke diese Wähler einzuholen, indem sie bei vielen eben ein antikapitalistischen Eindruck macht und der Kapitalismus, so ‚schlecht‘ er halt ist, ist nun mal unsere Existenzgrundlage und ist aus meiner Sicht trotzdem das bessere Übel als die anderen Wirtschaftsformen.

Das Problem ist die unbegrenzte Profitmaximierung und die fehlenden Reformen, die unsere Wirtschaft verursachergerecht gestalten sollten. Das führt dazu, dass z.B. Umweltschäden auf die Gesellschaft oder auf von Armut betroffene Menschen abgewälzt werden. Ein Teufelskreis, der uns früher oder später vor schweren moralischen Entscheidungen stellen wird. Spätestens wenn die Menschen, deren Land wir unbewohnbar gemacht haben, ins sichere Europa flüchten wollen, weil wir hier die nötigen Mittel haben, um uns halbwegs auf die Klimaerwärmung anzupassen und wir auch einfach geografisch Glück hatten. Und hier haben wir wieder die passende Ausrede, nämlich dass eben die Chinesen für 30% des CO2-Ausstosses verantwortlich sind. Ja, natürlich ist das so, weil sie Kohlekraftwerke „brauchen“, damit sie unseren Bedarf decken können.

Leider hat die Konsenspolitik bezüglich CO2 Gesetz auch „versagt“, da jede Partei noch etwas ins Gesetz packen wollte. Herausgekommen ist dann ein Gesetz das alles berücksichtigt, aber selbst bei deren Annahme nicht effektiv genug wäre, um etwas signifikantes zu bewirken.
Irgendwie amüsant, aber eigentlich traurig aktuell die Debatte um den Benzinpreis im Land, das verhältnismässig zum Medianlohn, wohl am wenigsten für Benzin bezahlt. Hier zeigt sich wieder die Eigensinnigkeit in der Bevölkerung und die Verlogenheit der „bürgerlichen“ Parteien. Denn jeder weiss, dass die Benzinpreisdeckelung zu noch höherer Nachfrage führt und schlussendlich die Armen den wahren Preis dafür bezahlen werden, indem Sie gar nicht mehr zur Arbeit fahren können, weil es einfach zu teuer ist und damit deren anfällige Wirtschaft noch stärker darunter leidet.

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Wie würden sie denn die politischen Strukturen verbessern"? Und wie würden sie "das Übel an der Wurzel bekämpfen"?

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Ein Parlament besetzt mit Abgeordneten gemäss dem Wahlergebnis der Parteien; Abschaffung des Ständerats; Abschaffung des Ständemehrs; Bildung einer Koalitionsregierung aus den Parteien des Parlaments, welche sich auf ein Programm einigen können unter Ausschluss der nichtdemokratischen Parteien also der SVP; Besetzung des Bundesrats mit Vertretern der Koalitionsparteien.

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Bemerkenswert :
Es ist eine Frau, die sich traut den Mund zu öffnen und endlich die Wahrheit zu sagen im Wissen welche Risiken sie dabei auf sich nimmt.
Viele im weissen Haus haben das selbe beobachtet und bleiben bis heute trotzdem stumm. Wo sind die Männer eigentlich?

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Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
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LIebe(r) Anonym 5, wie wahr! Und ich möchte hinzufügen: Die überragende Figur des republikanischen anti-Trump-Widerstandes ist eine weitere Frau - Liz Cheney. Es gibt auch couragierte Männer, etwa Adam Kinzinger, aber im Wesentlichen kommt der entscheidende Widerstand von Frauen. Kaum ein Zufall. Herzlich, DB

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"Wo sind die Männer eigentlich?" ist nicht mal nur eine Plattitüde. Hutchinson spricht in ihren Zeugenaussagen häufig von anderen Männern, mit denen sie zu tun hatte. Allgemein war sie nicht besonders mächtig (und deshalb nicht in den wichtigsten und brisantesten Meetings) und als Frau im Weissen Haus in der Minderheit. Von dem her tatsächlich sehr bewundernswert, dass sie sich traute diese Aussagen unter Eid zu machen, während ein grosser Teil der Angestellten von Ex-Präsident Trump sich sehr zurückhaltend verhalten oder ganz schweigen.

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Weder Legislative, Exekutive noch Justiz haben weltweit ein Mittel gegen stochastischen Terrorismus und ähnlich diffuse Taten entwickelt. Weil viele in diesen Institutionen diese Unfähigkeit fördern und bewirtschaften. Diese systematische Korruption zeigt sich auch an vielen anderen Stellen. Wenn Staaten es nicht schaffen, diffuse und indirekte Taten zu ahnden, dann werden sie über die Jahre zerrüttet werden.

Die finanziellen und personellen Mittel sind zwischen Staat und Zerstörern gigantisch ungleich verteilt. Und Staaten werden das nicht mehr lange mit Ablenkungsmanövern, wie "hartem Durchgreifen" gegen kleine und unbedeutende Gruppen, verdecken können. Es sind einfach zu viele "Staatsdiener" im Amt, die eigene Interessen bewusst oder unbewusst über die des Staates stellen. Trump, Rechte, Mafia, Wirtschaftskriminelle u. a. bohren immer grössere Löcher in den Staatskäse, der sich nicht wehren kann oder will. In den USA heute, im Rest der Welt morgen.

Und ja, die Linken könnten auch profitieren. Wenn sie denn die finanziellen und personellen Mittel hätten.

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verleger
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wissen wir, was wir tun, was wir nicht tun?

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· editiert

Wusste Lauber, dass er Strafvereitelung im Amt begeht? Wussten die Leute bei Wirecard, dass ihr Geschäftsmodell keines war? Wissen die Bros bei der Polizei, dass ihr Corpsgeist Unrecht darstellt? Weiss ein Lorenz Erni, warum er bei fast jeder grösseren Sache in der Schweiz mit Unsummen engagiert wird?

Ergänzung:
Sicher verstehe ich, dass ein fähiger Kopf sein Geld verdient. Aber dann gibt es irgendwann keinen Staat mehr, sondern nackten Kapitalismus mit angeschlossenem Sozialdarwinismus. Der feuchte Traum der Neolibs: den Staat aushungern, bis man ihn mit der blossen Hand erwürgen kann.

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Dass die Tragweite der Entwicklungen in den USA eigentlich bedrohlicher sind für die liberalen Staaten als vergleichsweise kleine Fische wie Orbán, Erdoğan und selbst Putin, ist mir erst mit Seibts grossem Essay zum «Kampf der Systeme» aufgegangen:

Die Republikanische Partei der USA ist mit Abstand die grösste Bedrohung für die Zivilisation im 21. Jahrhundert – bei einem Sieg 2024 würde Trump mit dem Putsch nicht mehr bis zwei Wochen vor Ende seiner Präsidentschaft warten.

Die Analyse von Binswanger zum aktuellen Geschehen scheint mir diese Erkenntnis leider zu bestätigen. Wie wir den Amerikanern in der Krise am Besten helfen können, ist wohl tatsächlich unsere Werte­basis zu affirmieren und mit gutem Beispiel voranzugehen.

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Enarchist & Anfänger
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· editiert

Nicht unwichtig scheint mir, dass gewisse Zeitgenoss:innen andere nicht mehr als ihresgleichen, als Menschen betrachten. Dabei ist wohl nebensächlich, ob andere als Gutmenschen, Schmarotzer oder verkappte Echsenmenschen hingestellt werden. Der Effekt ist derselbe: Die sind eine Bedrohung und müssen beseitigt werden. Nicht- oder Unmenschen gewaltsam zu bekämpfen wird in der Folge ein moralisches Gebot – beidseits der aufgerissenen Gräben.
Wenn wir diese Dynamik bremsen wollen, müssen wir dringend herausfinden, wie wir zu Radikalisierten in menschlichen Kontakt auf Augenhöhe treten können. Das bedeutet auch, dass wir sie als Menschen entdecken müssen, die uns möglicherweise auch etwas mitzuteilen haben. Und vielleicht können wir sogar gemeinsam an etwas arbeiten. Das wird kein Sonntagsspaziergang und schon gar keine Lösung per Knopfdruck.
Ich fürchte, dass echte Fortschritte zu einem friedlichen Miteinander nur möglich werden, wenn die toxischen Sprachrohre und Giftschleudern gestoppt werden, grosse Vermögen flächendeckend gemeinnützigen Zwecken zugeführt werden, und die angry old white men beim Kirchenkaffee das Geschirr abwaschen oder in Flüchtlingsheimen die Infrastruktur warten – und dafür meinetwegen in Streicheleinheiten bezahlt werden.

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Verstehe ich das richtig: Wir sollen "dringend herausfinden", wie wir "toxische Sprachrohre und Giftschleudern" stoppen können, indem wir zu ihnen "in menschlichen Kontakt auf Augenhöhe treten", "sie als Menschen entdecken, die uns möglicherweise auch etwas mitzuteilen haben. Und vielleicht können wir sogar gemeinsam an etwas arbeiten"? Ehrlich jetzt? "Wir" sollen zu Menschen, die andere als Schmarotzer oder als Teil einer Weltverschwörung beschmipfen und dazu aufrufen, sie zu beseitigen, auf Augenhöhe begegnen, um herauszufinden, ob sie uns etwas mitzuteilen haben? Ich bin sofort damit einverstanden, dass man solche "toxischen Sprachrohre" stoppen sollte oder zumindest versuchen sollte, sie zu stoppen. Aber ich bezweifle, dass man das schafft, indem man wissen will, "was sie uns mitzuteilen haben". Das teilen sie uns nämlich schon mit. Und wie oder wo soll denn mit solchen Leuten gemeinsam an etwas gearbeitet werden? Die einen bauen das Flüchtlingsheim auf und die anderen zünden es an und das nennen wir dann "gemeinsam an etwas arbeiten"? Sorry, aber mit "wenn dir einer auf die rechte Wange schlägt, dem halte auch noch die linke hin", stoppt man diese Leute nicht, sondern macht ihnen den Weg frei.

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Enarchist & Anfänger
·
· editiert

Wenn wir es nicht zustande bringen, dass die anderen uns als Menschen (wieder) erkennen und im entscheidenden Moment vielleicht zögern, den Abzug durchzudrücken, die Bombe zu zünden oder den finalen grossen roten Knopf für den nuklearen Overkill zu betätigen, fürchte ich, es bleibt nur der Weg über ein Riesen-Blutbad, bei dem wir blind hoffen, dass wir schneller sind mit Töten als die bewaffneten und durchtrainierten Extremisten.
Wir müssen denen nicht in den Allerwertesten kriechen, aber so etwas verursachen, was im Konstruktivismus Irritation genannt wird. Damit kann Lernen einsetzen. Das ist laut Gehirnforschung nicht einmal so ausgeschlossen.
Was schlagen Sie vor?

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Ich staune immer wieder, wenn ich wieder mal einen Artikel und die vielen Kommentare dazu lese. Von Toleranz, Mitgefühl, Zuversicht und Verständnis ist wenig die Rede (ein paar Lichtblicke ausgenommen, danke dafür!).
Hingegen viel Angst, viel Panik(mache), viel Pessimismus und dies wohlverstanden bei den meisten, egal ob es die Angst vor dem Verlust der Demokratie ist, die Angst vor den Echsenmenschen, die Angst vor Armut, die Angst vor dem Verlust der Freiheit, die Angst vor Bill Gates, die Angst vor Krankheit etc..
Und oft fehlt mir die Frage, warum sind diese Entwicklungen entstanden? Warum gibt es diese tiefen Gräben in der Gesellschaft? Wer trägt dazu bei, dass sie bestehen bleiben und vielleicht noch tiefer werden?
Wäre es nicht sinnvoll, wir würden uns mehr um einen konstruktiven Dialog kümmern, unsere Energie einsetzen, um andere Meinungen zu verstehen? Man muss sie ja nicht teilen. Vielleicht finden wir eine gemeinsame Basis abseits von unseren Ängsten? So wie S. P. schreibt, als Menschen, auf Augenhöhe. Das wäre schön!

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Köchin
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leider wird in dieser sehr profilierten Analyse nur das "worth case" Szenario dargestellt. Und alle die sich bemühen:
aufbauende, zukunftsfreundliche Werte und Möglichkeiten bieten, werden ausgeklammert. Doch wir brauchen diese Stimmen; um uns für eine andere Welt einzusetzen. Stimmen, die uns Mut machen. Unser poltisches und gesellschaftliches Bewusstsein überdenken und handeln. Diese Möglichkeit haben wir immer noch in der Schweiz, indem wir wählen, abstimmen und uns wehren. Es braucht Engagement; mehr den je. Auf jeder Ebene. In diesem Sinne wünsche ich ein sonniges Wochenende.

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Köchin
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ich wollte worse case und nicht worth schreiben..na ja dieser Verschreibser ist jetzt passiert... sorry

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Kleiner Tipp: Beiträge lassen sich editieren ; )

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...und es ist immer noch falsch. Korrekt wäre "worst case" 😆

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Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
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Liebe Frau G., ich habe nicht den Eindruck, dass ich aufbauende Werte "ausklammere". Ich denunziere sehr reale, sehr konkrete, sehr bedrohliche Dinge, die gerade geschehen. Wie dies im Gegensatz mit "zukunftsfreundlichen Werten" stehen soll, ist mir völlig schleierhaft. Herzlich, DB

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Martin Hafen
Präventionsfachmann, Soziologe
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Bei allem Verständnis gegenüber dem Entsetzen, das Trump und Seinesgleichen entgegengebracht wird: Wir sollten die aussenpolitische Dimension nicht ausser Acht lassen. Biden ist wie alle amerikanischen Präsidenten darauf aus, die globale Militärmacht der USA zu sichern - mit allen Mitteln, die - wir wissen es - in den letzten 70 Jahren an unterschiedlichsten Orten der Welt unermesslichen Schaden angerichtet hat. Und wohl wird sie auch das letzte Mittel sein, um die schwindende ökonomische Vormachtsstellung der USA gegenüber Asien und insbesondere China zu sichern. Natürlich müssen sich Demokratien weltweit gegen die Trumps dieser Welt wehren, aber bitte ohne eine gerechtere globale Verteilung der Macht ausser Acht zu lassen. Diese ist durch den gigantischen und aggressiven Militärapparat der Supermacht USA gefährdeter denn je.

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Realist
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Da haben Sie schon den einen oder anderen Punkt. Dann aber zu schreiben die USA sichere die globale Militärmacht mit allen Mitteln ist nicht nur falsch, sondern angesichts des Krieges in der Ukraine geradezu deplatziert.

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Meines Erachtens ist die Zerstörung der Demokratien zur Zeit ein globales Problem und die Freiheitssysteme werden mit Gewalt zertrampelt, gerade eben ist Russland führend. Daher imposant: Was der Denker Dostojewski in Stein gemeisselt hat, das gilt mehr denn je für die politischen Systeme der Weltgemeinschaft …

«Die Toleranz wird ein solches Niveau
erreichen, dass intelligenten Menschen
das Denken verboten wird,
um Idioten nicht zu beleidigen.»

Fiodor Michailowitsch Dostojewski
*1821 : +1881).
russischer Schriftsteller
des 19. Jahrhunderts

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Sorry, aber Dostojewski hat Vieles gesagt und geschrieben - aber diese Aussage stammt nicht von ihm. https://correctiv.org/faktencheck/2…stojewski/ Es mag ein Bonmot sein, das Manchen gefällt, aber eben: wedre von Dostojewski noch kann Denken je verboten werden. Man kann verbieten, dass jemand seien Gedanken öffentlich äussern darf - aber das Denken selbst ist noch nicht einmal mit der heutigen Technik zu verbieten.

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Beatrix Bosshart
Mitdenkerin
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· editiert

Vielen Dank für den Link. Gerade diese Reaktion ist eine typische Zeiterscheinung – ich weiss nun nicht was richtig und was falsch ist und leider sind auch Faktenchecks oft Fakes. Faktenchecks von Faktenchecks haben ja gerade Saison. (Wer weiss vielleicht existiert ja ein althergebrachtes Wort für Toleranz und es wurde da zeitgemäss übersetzt) Ohnehin: ob Dostojewski oder Anonym – diese Sentenz geniesst hohe Aktualität. Gewiss, man könnte es diplomatischer formulieren, dann würde das Ganze an Wirkung verlieren. Jedenfalls möchte ich nicht in einem Land leben, das von Banken, Pharmakonzernen und autokratischen Führungsstilen beherrscht wird.

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Gaby Belz
semi-Rentnerin, semi-Berufsfrau
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Sorry es sind natürlich 15 Milliarden Bäume.

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Wieviele auch immer. Der Entscheid des US-Bundesgerichts gegen die Kompetenzen der Bundesregierung in Klimafragen wiegt schwerer. Nach Einschätzung von Expert:innen kann allein mit diesem Entscheid das 1,5-Grad-Ziel nicht mehr erreicht werden. Dass Sie trotzdem Bäume pflanzen wollen, ehrt Sie.
Die wirklich wichtigen Entscheide fallen aber auf politischer Ebene und da sieht es im Moment fürchterlich düster aus: Aufrüstung bis sich die Balken biegen, Sozialabbau notfalls auch mit Inflation und Austeritätspolitik, bestenfalls zögerlichste Schritte gegen die Klimakatastrophe in einigen wenigen Ländern. Trump, Le Pen, Köppel, Orban und wie sie alle heissen, müssen sich wie die Maden im Speck fühlen.
Wir sollten unsere Kraft gegen unsere politischen Gegner und nicht gegen die Überbringer schlechter Nachrichten wenden. Lieber Herr Binswanger, legen Sie weiter Ihren Finger in die Wunden. Wie müssen wissen, wogegen wir kämpfen!

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Gaby Belz
semi-Rentnerin, semi-Berufsfrau
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To be precise: der Entscheid dazu kam von der Regierung Pakistans. Also durchaus politisch. Umso mehr in einem Land dss wahrhaft auch andere Sorgen hat.

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Wir sollten die Lage beschreiben, wie sie ist und nicht wie wir sie uns vorstellen. Amerika ist nicht zu retten, einige europäische Länder auch (Ungarn, Polen,....), und die anderen stehen kurz davor (Frankreich, England,, Deutschland...).
Die Schweiz ist ein Sonderfall: die Blocher SVP hat schon lange das Maximum erreicht, was das Schweizersystem ermöglicht. Man kann es so formulieren: in der schweiz lässt das politische System nach unten nicht viel mehr als das, was wir jetzt haben. Einbischen geht noch aber viel tiefer geht nicht.

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Frankreich, England und Deutschland sollen nicht mehr zu retten sein? Wie das? In Frankreich hat das Rassemblement National mittlerweile zwar eine ungemütliche Stärke erreicht - aber es ist immer noch in der Minderheit. Das UK hat zwar einen nervigen Premierminister, den niemand von uns geschenkt wollte, aber die Briten haben schon andere Katastrophen überstanden, ohne zur Diktatur zu werden. Und in Deutschland soll wer die Demokratie gefährden? Die AfD mit nicht mal mehr zehn Prozent Stimmanteil? Nicht ernsthaft - die zerlegen sich gerade selbst. Klar müssen diese Partei und ihre Sympathisanten weiterhin bekämpft werden, aber die hatten schon bessere Zeiten. Und die "Querdenker" machen - wie ihre Brüder im Geiste in der Schweiz - grad eine harte Zeit durch. In Deutschland sind deren Vordenker entweder nach Tansania, in die Türkei oder in die USA abgezogen oder sitzen gerade im Knast. Also bis zu "sind verloren" scheint mir da doch noch recht viel Luft zu sein.

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Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
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LIebe(r) Anonym, hier muss ich Frau S. recht geben: Sie haben zwar recht, wenn Sie auf negative Entwicklungen hinweisen, aber die Aussage, Frankreich, England und Deutschland stünden kurz vor der Übernahme durch antiliberale Kräfte, scheint auch mir stark überzogen. Fragen stellen sich überall, da würde ich Ihnen zustimmen. Aber Europa könnte trotz allem aus dem Krieg auch gestärkt hervorgehen - und die rechtsradikalen pro-Putin könnten geschwächt werden. Herzlich, DB

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Gaby Belz
semi-Rentnerin, semi-Berufsfrau
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Gibt es Entwicklungen die immer nach oben zeigen oder mindestens über sehr lange Frist auf demselben Niveau bleiben? Nein. Das ist zwar was das Mainstream-Denken uns weis machen will, entspricht aber nicht den Gesetzen von Werden und Vergehen. Und das gilt auch für Errungenschaften wie die Demokratie. Unterschwellig ist vielen bewusst dass sich angesichts der diversen Katastrophen in Klima, Biodiversität, Ressourcenverbrauch Fundamentales verändern muss. Das kann grosse Ängste bewirken und somit die Erosion der Grundvoraussetzung für Demokratie, nämlich ein Vertrauen in die freundliche Haltung vieler anderer, bewirken. Voilà.
Nun bin ich selber 70. Unsere Kinder und Enkel:innen werden das auszulöffeln haben. Aber interessant: Sie ziehen mit Begeisterung ihre eigenen Kinder auf. Luthers Apfelbäumchen lässt grüssen.

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Liebe Frau Belz - falls Sie es noch nicht gelesen haben: das Buch "Im Grunde gut" von Rutger Bregman kann ich mit Begeisterung empfehlen. Die Menschheitsgeschichte neu geschrieben, sozusagen.
Aus dem Klappentext: "Dies ist ein Buch über eine radikale Idee. Worin besteht diese Idee? Dass die meisten Menschen gut sind. Der Historiker Rutger Bregman setzt sich in seinem Buch mit dem Wesen des Menschen auseinander. Anders als in der westlichen Denktradition angenommen ist der Mensch nicht böse, sondern, so Bregman, im Gegenteil: von Grund auf gut. Und geht man von dieser Prämisse aus, ist es möglich, die Welt und den Menschen in ihr komplett neu und grundoptimistisch zu denken. In seinem mitreissend geschriebenen, überzeugenden Buch präsentiert Bregman Ideen für die Verbesserung der Welt. Sie sind innovativ und mutig und stimmen vor allem hoffnungsfroh."
Als Einführung eignet sich die Sternstunde Philosophie mit Barbara Bleisch und Rutger Bregman: https://www.srf.ch/play/tv/redirect…e457e7ba39
Das Buch stärkt, wie Sie so schön schreiben, das Vertrauen in die freundliche Haltung der Menschen. Auch weil es mit immer wieder kolportierten Vorstellungen eines im Grunde schlechten/bösen Menschen aufräumt. Ein Beispiel dazu ist 9/11: in den brennenden Twin Towers liessen sich Menschen auf der Treppe Richtung Ausgang gegenseitig den Vortritt: bitte, Sie zuerst. Man stelle sich das vor! Lebensgefahr, Todesgefahr und die Menschen brechen nicht in Panik aus, sondern bleiben höflich und hilfsbereit. Ist übrigens durch Überlebende und Feuerwehrleute belegt.

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Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
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Liebe Frau Saam, darf ich Sie freundlich darauf hinweisen, dass wir sofort nach dem erschienen von "Im Grunde gut" ein ausführliches Interview mit Rutger Bergmann veröffentlicht haben? https://www.republik.ch/2020/03/19/…-verhalten

Herzlich, DB

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Dass der Mensch mit seinem Verhalten und seiner Lebensweise die eigenen Lebensgrundlagen zerstört, spricht nicht dafür, Empathie für das Ganze (Welt) zu haben. Natürlich kommt ein Mensch nicht böse auf die Welt, nur was danach geschieht, ist jedoch zuweilen sehr böse. In geistiger und emotionaler Hinsicht hat der Mensch keine Evolution gemacht. Vielmehr scheitert er immer wieder an den gleichen, zerstörerischen Charakterzügen.

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Binswanger hat ziemlich recht, wenn er schreibt, dass Vorboten einer solchen Entwicklung sich auch andernorts immer deutlicher feststellen liessen. Zum Beispiel in der Schweiz. Und die "Vorboten" liessen sich wählen und würden gewählt, weil "weite Teile der Bevölkerung indoktriniert werden könnten." Wäre noch die Frage, weshalb denn die Indoktrination auf fruchtbaren Boden fällt. Weil die bürgerlichen Parteien und das Denken auch von Linken sich verheddern in ihren Parteibüchern, in ihrer starren Programmatik, ihren festgefahrenen Ideologien und nicht wahrnehmen wollen, dass die Probleme vieler Wählerinnen sich nicht mehr festmachen und lösen lassen mit nur einer Doktrin. Ihre Probleme mäandern innerhalb von Lösungsvorschlägen der SVP oder auch der SP und manchmal sogar derer der Mitte. - Bienvenido mitten in der politischen Diversität. Davor scheuen sich die Parteistrategen, denn sie wollen einzigartig sein. Und arbeiten für ihre eigene Mühle. Und der Wählerin wird frustriert. Wütend vielleicht. Oder verloren in der global kontaminierten Heimat und wählt den Populismus, der weg geeist vom altbackenen Establishment Lösungen gegen Frust verspricht.

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Für meine Fragen rund um Demokratie, Eigeninteresse versus Gemeinwohl, bin ich auf folgenden Link der Bundesverwaltung gestossen: (https://www.admin.ch/gov/de/start/d…17625.html). Es ist eine Rede von Moritz Leuenberger aus dem Jahr 2008.
Habe ich mich während meines Lebens gross mit Demokratie beschäftigt? Nein. In den 70-er Jahren wurde die Totalrevision der Bundesverfassung diskutiert. Ein Soziologiedozent machte dabei mit und wollte uns dafür interessieren. Mit Verwunderung stelle ich heute fest, dass mir "der Bund" und "Politik im Allgemeinen" damals viel zu weit weg war. Hat sich da nicht nur bei mir etwas geändert? Interessieren sich nicht mehr Menschen dafür, was es bedeutet in einer Demokratie zu leben? Wird nicht mehr darüber gesprochen und gestritten und behauptet? Falls ja, wäre das zwar mühsam, aber gut?

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„Wäre es gut?“. Letztendlich sehe ich es eher als Ausdruck einer negativen Entwicklung: In den USA werten in den Dreissiger-Jahren geborene Menschen zu über 70% Demokratie als ein „muss“ für ihre Staatsform, während dieser Prozentsatz bei jüngeren Menschen stetig sinkt, und bei 1980 geborenen Menschen gerade noch bei gut 30% liegt. Die Situation ist in Europa weniger extrem, aber die Tendenz die gleiche (Siehe Figur 1 im verlinkten Artikel).
Je weiter entfernt wir von den grauenhaften Ereignissen sind, gegen welche Demokratie verteidigt werden musste, desto empfänglicher scheinen wir für scheinbar weniger mühsam um Kompromisse und Inklusion ringende autoritäre Staatsformen zu werden, was dann wiederum mit dem Verweis auf frustrierende Zustände in der gegenwärtigen Demokratie rationalisiert wird.

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Ich verstehe, dass man sich sehr über die Ereignisse in den USA aufregen kann, möchte aber auch daran erinnern, dass es z.B. mit dem Watergate-Skandal schon ähnlich kriminelle Handlungen von Präsidenten gab. Auch damals wurde eine "heillose Beschädigung der Demokratie" proklamiert. Vor diesem Hintergrund: Die amerikanische Demokratie erlebt vielleicht einen historischen Tiefpunkt, aber heillos beschädigt? Nein, sie war schon immer so, nur etwas weniger offensichtlich.

Demokratie ist besser als Diktatur, aber auch sie wird von Machtmenschen gestaltet und das funktioniert mal besser mal schlechter. Der Unterschied liegt darin, dass die schlechten Phasen kürzer dauern, als in Diktaturen. Und das dass funktioniert, hat die amerikanische Demokratie zumindest bewiesen.

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Ich denke, dass sich die beiden Situationen nur beschränkt vergleichen lassen. Watergate war ein Betrug, der mit den verschiedenen Mitteln des Rechtsstaats aufgedeckt wurde. Was im Moment passiert ist der Versuch des radikalen Flügels einer Partei (wobei sich der Rest der Partei zu willigen Komplizen macht), die Mechanismen und Systeme des Rechtsstaats so zu missbrauchen und sie grundlegend zu verändern, damit das Machtgefüge fundamental und dauerhaft in Schieflage gerät. Der Wandel geschieht auf der Ebene der Systeme und ist damit um so gefährlicher.

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Der Unterschied liegt nicht im Verbrechen, sondern der politischen Aufarbeitung. Wikipedia schreibt:

The House Judiciary Committee opened impeachment hearings against the President on May 9, 1974, which were televised on the major TV networks. These hearings culminated in votes for impeachment. On July 24, the Supreme Court ruled unanimously that the full tapes, not just selected transcripts, must be released.

Senate Minority Leader Hugh Scott, Senator Barry Goldwater, and House Minority Leader John Jacob Rhodes met with Nixon soon after. Rhodes told Nixon he faced certain impeachment in the House. Scott and Goldwater told the president that he had, at most, only 15 votes in his favor in the Senate, far fewer than the 34 needed to avoid removal from office.

Der Supreme Court war einstimmig für eine Aufarbeitung. Im Senat hielten nur 15 Senatoren zu Nixon.

Nixon kam seiner Amtsenthebung durch seinen Rücktritt zuvor und bekleidete nie wieder ein öffentliches Amt.

Und wie war das bei Trump? Erstes Impeachment mit 53 Stimmen im Senat abgewehrt. Zweites Impeachment mit 43 Stimmen im Senat abgewehrt. Keine juristischen Konsequenzen für den Umsturzversuch. Spitzenkandidat der Republikaner für die nächsten Wahlen mit realistischer Aussicht auf Erfolg.

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Mutter und Grossmutter ü60, musisch
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Vergessen wir nicht, wieviele Präsidenten ermordet wurden!

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Noch eine Bemerkung :
Putin hat sich so verhalten nicht weil er Militärisch stärker ist (USA ist Militärisch und wirtschaftlich immernoch stärker), sondern weil die USA politisch und sozial am Boden liegt. Wer glaubt mit Kampfjets lässt sich Sicherheit kaufen, wird bald feststellen, die Gefahren der Zukunft kommen von Innen und nicht von irgendwo anders.

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Daniel Binswanger
Feuilleton Co-Leiter
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Liebe(r) Anonym 5, ich denke im Grundsatz haben Sie recht. Militärisch und wirtschaftlich hat Russland gegen einen geeinten Westen keine Chance. Das Kräfteverhältnis ist eindeutig. Die These, dass Putin auf den politischen Dissens im Westen und den Niedergang des liberalen Verfassungsstaates gesetzt hat bei seinem Kalkül, er werde die Ukraine überrennen können, ohne auf nennenswerte westliche Abwehr zu stossen, dürfte deshalb korrekt sein. Und wir sollten nicht vergessen: Beinahe hätte sich Trump vor anderthalb Jahren an die Macht putschen können - der Präsident dessen Verbundenheit zu Russland bis heute nicht wirklich aufgeklärt ist. Weiterhin ist Boris Johnson im Amt - der Premierminister, der niemals an die Macht gekommen wäre ohne dem Brexit. Ein Referendum das erwiesenermassen sehr massgeblich von russischen Desinformationskampagnen beeinflusst wurde. Insofern: Ja, das ist ein Faktor. Auch in der Schweiz sind die autoritären Demokratie-Verächter in der Regel ja im Putin-Lager. Herzlich, DB

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Ich bin überzeugt, dass Putin's Verhalten auf einer Grundlage basiert :
Er weiss, dass der allergrösste Teil der Menschen Grundwerte kennt und auf der Grundlage dieser Werte lebt. Und alle diese Menschen stehen völlig verloren da, wenn jemand eben diese Grundwerte übertritt, sich nicht an diese "Spiel"regeln hält.
Und darauf zählt er.

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Ich glaube Sie sind schon darum auf dem Holzweg, weil Sie bei Putin die Gründe im Aussen suchen. Ich glaube der wirkliche Grund ist nur im Innen zu finden und dieser Grund ist sehr einfach: Weil der Putin ein verkommenener Mensch und ein grössenwahnsinniges, autoritäres, empathieloses Arschloch ist. Alle weiteren Begründungen sind einfach nur beliebige Behauptungen und Geschwätz. Ich glaube ernsthaft, es würde der Welt am meisten bringen, einfach klar bei den einfachen Tatsachen zu bleiben. Denn die scheinen mir sonst zu kurz zu kommen.

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Die Frage, die wir besonnen und ohne Emotionen beantworten sollen ist:
Putin hat sich nicht verändert, was er jetzt sagt war immer seine Meinung seit Jahrzehnten. Warum hat er erst jetzt den Schritt zum Krieg gewagt? Die inneren Probleme der USA sind ein Faktor, der nicht unbedeutend ist.

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Ich denke, "dass man es weiter enthüllen muss", liegt daran, dass man keinen anderen Umgang mit der offensichtlichen Paralyse der demokratischen Gesellschaft findet.
Wenn wir einen sich anbahnenden Unfall beobachten, ist die häufigste Rektion neben dem Sich abwenden doch auch das Schreien.

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«Sie enttäuschen mich, Herr Binswanger!» Dachte ich nach dem ersten Absatz Ihrer USA-Kolumne. Hängen Sie immer noch am Tropf der Trump-Empörungsmaschinerie? Man weiss es doch! Wie Sie ein paar Zeilen selber sagen: «... was wir schon lange wissen.»

Ihr Kommentar war dann lesenswert wie eigentlich immer. Aber zunehmende innere Ungeduld machte sich breit. Ok, alles sehr richtig und klar. Aber was ist bei UNS? Wo es ja einiges gibt mit ähnlichen Tendenzen. Und da kriegen Sie dann im letzten Absatz auch klar die Kurve, verlinkt mit den starken Republik-Arbeiten zur extrem rechten Presse.

Nach der Vernichtung des Rahmenabkommens Mai 2021 zelebrierten diese Kreise den politischen EU-crash in Morschach mit allem, was zu einer schweizerischen «Politik der Ewigkeit» - die ewige souveräne Schweiz - gehört (Treicheln, Höhenfeuer und was noch alles). Timothy Snyder führt in «Der Weg in die Unfreiheit» am Beispiel Russland, Brexit, Trump aus, wohin eine solche Politik führt.

Bleiben Sie alle dran!

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