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Woher stammt eigentlich der Konsens dieser konservativen Herren von der FDP darüber, dass law & order, restriktive Migrationspolitik und Rettungspakete für Konzerne mit dem Liberalismus vereinbar sind, aber eine Umweltpolitik, wie Gössi sie vertritt, nicht?

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Ich nehme an, bei vielen dieser Themen geht es darum, dass sie national gelöst werden könn(t)en. Während viele der heute grossen Probleme der Welt (Klimawandel, Flüchtlinge, ...?) internationale Zusammenarbeit bedingen. Das ist ein no-go für diese Parteien und Gesinnungen, es widerspricht zentral ihrem Weltbild. Entsprechend werden sie ausgeblendet, geleugnet oder versucht, sie rein lokal/national zu lösen.

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Genau. Da haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen.

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Werner Fuchs
Unternehmer
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Die FDP hat längst ihre Position bei den Konzernen gefunden, ihren Sponsoren. Da geht es nur noch um Gewinnoptimierung, Gössi war da ein Störfaktor wie auch die KMU. Die Partei ist diesbezüglich so degeneriert wie die SVP. Das einzige was hilft, 2022 andere junge Parteien wählen.

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Der Blick in die USA dürfte tatsächlich helfen zu verstehen wie schnell eine "staatstragende" Partei "degenerieren" kann.
Die alten Herren der GOP bekämpfen dort gerade.. nichts geringeres als.. das demokratische Wahlrecht.

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Lieber Anonymus, da gibt es tatsächlich Parallelen. Es ist zu hoffen, dass sie begrenzt sind.

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Sie sind leider nicht begrenzt, auch nicht in Bezug auf Dark Money.

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· editiert

Wäre es nicht langsam an der Zeit zu erkennen, dass die FDP keine Legitimitätsgrundlage mehr hat für das Podest worauf sie immer und immer wieder gestellt wird, und zwar von links bis rechts, von Politikern und Journalisten.. Die Partei ist geschrumpft wie ein Krebsgeschwür nach der erfolgreichen Chemotherapie und hat sich in die rechte Ecke ausmanövriert. Wird es nicht Zeit, dass wir uns um wichtigeres und die politische Mehrheit kümmern?

Es mag ja kurzfristig Schadenfreude auslösen, der Bürgerkrieg in der FDP, aber ihr schreibt ja auch nicht über jeden kleinen Familienzoff in der Schweiz.

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Lieber Herr K., bitte verwenden Sie nicht solch abwertende Metaphern wie "Krebsgeschwür"; das ist eine Sprache, die wir nicht tolerieren. Es geht hier um Menschen und um eine demokratisch legitimierte Partei.

Zum Inhaltlichen: die FDP ist darum in der Schweiz eine extrem wichtige Partei, weil sie immer das Scharnier war, das verschiedene Kräfte zusammen hielt - und darum ein Bollwerk gerade auch gegen rechten Extremismus. Sie war, und ist in Teilen heute noch, die Partei, die definiert, was noch anständig und im guten Sinn Mainstream ist, und was sich in diesem Land nicht gehört.

Das ist eine enorm wichtige Funktion. Wie wichtig, spürt man oft erst, wenn sie wegfällt.

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Das war die Partei einmal, sie war sogar revolutionär in längst vergangenen Zeiten. Diese Partei hat sich aber soeben als staatstragende Partei verabschiedet. Sie hat eine Bundesrätin, die schon zum zweiten Mal vor laufender Kamera die Schweizer Bevölkerung anlügt und damit den Trumpismus in der Schweiz salonfähig macht. Diese Partei verwässert das CO2-Gesetz bis fast zur Unkenntlichkeit und setzt sich dann im Abstimmungskampf trotzdem nicht dafür ein. Im Gegenteil, die hochgelobte Frau Gössi liess keine Chance aus, ihre Partei als grün zu loben, aber die wirklich grünen Parteien jedesmal schlecht zu reden. Ein ziemlich schlechter Stil, wie ich finde, denn ihre Partei ist in den grünen Themen definitiv noch nicht mit Ideen aufgefallen.
Diese Partei verweigert sich geradezu einem Aufbruch in eine neue Energiezukunft, obwohl das ein urliberales Unterfangen wäre, mit neuen Arbeitsplätzen, viel Innovation und grossen Chancen für neue Exportprodukte.
Ich wäre sehr froh, wenn sich diese Partei wieder auf ihre Stärken besinnen würde, leider sieht es aber so aus, dass sich das in naher Zukunft nicht ändern wird. Zum Glück gibt es da eine sehr gute Alternative, die GLP.

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Ich würde nie Menschen auf diese Art beleidigen und so menschenverachtend beschreiben, aber die Funktion einer Partei als Organisation auf unsere Institutionen eben schon. Ich finde den Vergleich leider passend, aber vielleicht fällt mir ein besserer Begriff ein für etwas, was so weit gewuchert ist, bis es angefangen hat Schaden anzurichten und nun kaum wegzukriegen ist, aber glücklicherweise endlich am schrumpfen ist. Ich bitte Sie, mir war beim Schreiben des Kommentars auch nicht völlig wohl.

Was Sie beschreiben ist gerade der Punkt, den ich meine: Die FDP hat Ihre Verteidigung nicht verdient und ich stimme mit Ihrer Begründung nicht überein, dass die FDP noch irgendeine der von Ihnen erwähnten Funktionen erfüllt. Der beste Streich der 80er ist doch wohl, dass sich der Neoliberalismus als "Mitte mit Manieren" verkaufen konnte und ich bin froh, dass wir da langsam mit ach und krach auf die Welt kommen und uns von dieser Illusion lösen.

Ich will damit echt keine Menschen angreifen und lediglich einen ideologischen Kampf ansagen.

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Danke für diese klaren Worte! Die Gefahren für unsere Gesellschaft und unsere Institutionen, die von dieser reaktionären Gewalt ausgeht, wird in weiten Kreisen unglaublich unterschätzt.

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Mensch
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Der Erfolg der Neoliberalen und Libertären innerhalb der FDP kann keine Überraschung mehr sein. Echte Liberalität lebt die Partei mindestens schon lange nicht mehr. Ob und bis wann sie das getan hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Stattdessen macht sie jeden Unsinn der SVP mit und lässt sich instrumentalisieren. Aus dieser Position heraus kann man nur verlieren.

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Ach die FDP.... Die einst staatstragende Kraft die ob all dem libertär neoliberalen Gedankengut der letzten 50 Jahre vergessen zu haben scheint, was Liberalismus eigentlich ist.

Stattdessen schwimmt man ob der Angst der Wende weg von altertümlichen Herrschaftsstrukturen und Erbdynastien im Strom von Law and Order und Gesellschaftskonservativismus der SVP mit und holt sich dort auch noch ein wenig Unterstützung für noch mehr Deregulierung.

Eine Partei, die nicht mehr willens ist zu gestallten und den Staat zu nutzen um Dinge in liberaler Manier in richtige Bahnen zu lenken, Anreize zu setzen statt vorzuschreiben. Eine die anscheinend nur noch ihre Pfründe sichern will und damit wahrlich ihren Zenit überschritten zu haben scheint.

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Die politische Gesprächskultur in der Schweiz und der politische Umgang miteinander ist aus dem Ruder gelaufen. Dass dies jetzt sogar innerhalb einer einzelnen Partei geschieht ist schockierend und verstörend. Wie die Schweiz da wieder rauskommen soll ist mit aktuell ein Rätsel.

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Roland Messmer
Sport- & Erziehungswissenschaftler
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Der Pöbel ist das eine, die wahren Absichten das andere....Schon bei der Ausbreitung der SVP wurde immer wieder deren "Stil" kritisiert (und dann kam auch deshalb die Abspaltung der BDP...). Aber was Herr Wasserfallen &Co. hier hinter den Schenkelklopfern zeigen, sind libertäre Absichten, das deckt Frau Kühni sehr gut auf. Ob nur klüger zu kämpfen reicht?

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