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Wir schicken zum Teil gut ausgebildete Flüchtlinge zurück oder lassen sie im Mittelmeer ertrinken, gleichzeitig werben wir in Polen, der Türkei und andern Staaten Arbeitskräfte (PflegerInnen, FeldarbeiterInnen...) an, um unseren Fachkräftemangel zu beheben. Was für eine menschenverachtende Schizophrenie.

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Und in Polen, Rumänien .... fehlen dann die eigenen Pflegekräfte.

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als zeugin vor ort, am südwestlichen punkt von kontinentaleuropa, erlebe ich die spanische 'willkommens kultur' als eu gerecht und wirklich human. spanien arbeitet eng mit verschiedenen ngo, wie cruz roja oder anderen sozialpädagogischen institutionen zusammen. der staat finanziert diese auch vollumfänglich... zum teil auch mit eu gelder.
meine tochter ist seit jahren beim cruz roja engagiert, auch bei der ankunft der boote am strand. cruz roja, guardia civil und die sanidad sind immer gut ausgerüstet dabei und arbeiten hand in hand. ich habe selber in flüchtlingsunterkünften mitgearbeitet und habe in diesen tagen gerade einblick in begleitete (nicht betreute) wgs von jugendlichen migranten, die als minderjährige eingereist sind. sie werden auf die neue sprache, auf eine neue kultur und auf das gesellschaftliche und berufliche leben vorbereitet. mit allen rechten, aber auch pflichten.
geht doch.

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Lächerlich. Ich lebe in Spanien und erlebe das Volk als sehr rassistisch und in Arbeit kommen die vielen Migranten hier auch nicht. Ich weiß nicht in welcher bubble sie leben?

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Multifunktional
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Ich kenne Spanien nicht, aber ich habe den Eindruck, Sie und Frau P. sprechen von unterschiedlichen Dingen:
Bei Frau P. geht es um eine humane "Erstaufnahme" der Migranten und deren Zuweisung in Asylprozesse/Wohnheime etc. und die Unterstützung bei den ersten Schritten mit den spanischen Behörden.
Sie sprechen von dem, was nachher kommt, wenn die Migranten registriert sind und auf eigenen Beinen stehen möchten/sollten/müssten und dann mit der spanischen Gesellschaft konfrontiert werden.

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Schön zu lesen, überraschend schön. danke Frau Proyer! Eigentlich schade, dass man so wenig über positive Beispiele liest oder hört, denn Schlagzeilen machen ja leider die Rechtsnationalen, wie jene in Italien, die jetzt sogar in der dortigen Regierung sitzen!

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Die Migration von 2015 gelungen? In DEU zumindest nicht. Zu wenige von 2015 sind 7 Jahre später in Arbeit und auch sonst sieht es nicht rosig aus. Muss man einfach nur in bestimmte Stadtteile und Schulen gehen. Es findet kaum Integration statt, auch weil die Migranten sich selbst überlassen werden. Als ob die Migration beim Grenzübertritt abgeschlossen ist. Einführung ins Sozialsystem und das war’s, DEU ist da zu planlos unterwegs. Einige wollen sich auch nicht integrieren. Die hohe Bildung sehe ich größtenteils auch nicht. Bei Ukraine teilweise anders, jedoch wollen die ja auch wieder zurück, werden aber im Gegensatz zu anderen Flüchtlingen eine Klasse höher eingestuft im Sozialsystem in DEU. Mag an den blauen Augen liegen (gabs schon einen hervorragenden Artikel hier) und stiftet auch nur Unruhe. Im Großen und Ganzen ein Riesenfail das ganze und die Flüchtlingspolitik ohne Plan von grün/links fördert daher paradoxerweise leider das erstarken der Rechten. Am Ende haben wir dann alle verloren. Daher kann man nur umfassender und ganzheitlicher über das Thema reden. Denn mit guter Integration von beiden Seiten und gewissen Regeln ist Migration immer ein Gewinn. DEU zumindest geht aber einen anderen, unkoordinierten Weg und das wird eher nicht gut enden. Vor allem weil das Sozialsystem das nicht verkraftet. Es gilt also auch hier: hate the game and not the player.

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Sorry, aber das stimmt so einfach nicht. Schon 2020 (und auch 2021) hatten laut Herbert Brücker vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschungüber üer 50% der 2015 nach Deutschland Geflüchteten Arbeit. Er führte dau aus: "Also wir haben eine ganze Menge geschafft, und Sie müssen sehen: Die Erwerbstätigenquoten von Deutschen stehen bei etwa 70 Prozent. Die haben 2005 auch nur bei 50 Prozent gelegen. Aber insofern sind diese 50 Prozent schon ein ziemlich grosser Erfolg. Was mich überrascht hat: Die Flüchtlinge bringen überwiegend keine beruflichen Ausbildung mit, weil ein duales Ausbildungssystem, wie wir es in Deutschland kennen, in den Herkunftsländern nicht vorhanden ist. Aber trotzdem arbeitet die Mehrheit, etwa 56 Prozent, als Fachkräfte oder in akademischen Berufen. Das heißt, auch qualitativ ist eigentlich die Integration auf dem Arbeitsmarkt gut vorangekommen." Rund drei Viertel der Flüchtlinge in Deutschland (ohne Ukraine-Flüchtlinge) lebten schon 2018 und 2020 in privaten Wohnungen. 90% der schulpflichtigen Flüchtlingskinder besuchten Schulen. (Alles detailliert nachlesebar: https://mediendienst-integration.de…heute.html) Deutschland geht auch keinen "unkoordinierten Weg" - es geht einen weirgehend ähnlichen Weg wie die Schweiz. Er wurde übrigens auch nicht von "grün/links" entworfen, sondern ist deutlich älter (schwarz/rot bzw. schwarz/gelb).

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Ihre Quellen sind nicht gerade die Creme de la Creme. Und ja durch rot schwarz verursacht und rot grün macht’s jetzt noch schlimmer. Es bleibt dabei, 2015 war und bleibt ein fail. Fragen sie mal beim Jobcenter nach, jeder 2. Hartz 4 Bezieher ist Migrant. Es funktioniert leider nicht aber schuld daran sind nicht die Migranten.

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Da klingt bei mir ein Gedanke an, der mich im Zusammenhang mit der EU immer verfolgt hat, ein Verdacht quasi. Dass das ganze Konstrukt das ureigentlich Ziel verfolgt, sich gegen den absehbar immer stärker werden Migrationsdruck aus aussereuropäischen Gebieten abzuschotten. Wäre das Projekt früher zustande gekommen, sagen wir ein paar Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, wäre das vordergründigere Ziel, das Friedensprojekt eben, glaubhafter gewesen. Aber in den Neunzigerjahren? Die ungleiche Verteilung dieser Last, dass die Aufnahme von Flüchtlingen nämlich ausschliesslich von den Nationen der Aussengrenzen praktiziert werden muss, ist doch der präzise Ausdruck dieses unterschwelligen, unausgesprochenen und von Grund auf unehrlichen Ansinnens!

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"Das Projekt" EU hätte gar nicht früher starten können, denn dann hätte es im 2. Weltkrieg beginnen nüssen. Tatsächlich startete es als "Montanunion" (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl) 1951, den die Benelux-Länder zusammen mit Frankreich, Italien und Deutschland gründeten. Daraus entwickelte sich die EG (Europäische Gemeinschaft) aus der wiederum die EU wurde. Die EU fiel nicht erst in den 90er Jahren vom Himmel. Die meisten ihrer Bestimmungen existierten bereits in der EG (die wiederum die Bestimmungen der Mntanunio integriert hatte). Es war 1951 ein grosser Schritt, nur sechs Jahre nach Kriegsende, den Kriegsverursacher in solch einen Bund einzuschliessen - was durchaus auch das Ziel hatte, den Frieden zu stabilisieren. Es war tatsächlich von Anfang an ein Friedensprojekt - vermutlich anfänglich mehr als heute.

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Da geb ich Ihnen gerne Recht, Frau S., der Anlauf war von Anfang an gscheiter als der Ausschluss der Verlierernation Deutschland im Völkerbund (erst 1926 nachgeholt). Kann aber keine Rechtfertigung für diese Verschleppung eines Friedensprojektes sein, das erst dann umsetzt wurde, als der Süd-Nord-Druck immer klarer Realität wurde.
Leider weiss ich nicht mehr, wie ein Film aus ungefähr jenen Jahre hiess, dessen Schlusseinstellung eine quasi imaginäre Ebene zeigte wie ein endloser, in der Hitze flimmernder Sandstrand in Südspanien, wo sich mit zunehmender Schärfentiefe der Kamera eine zunehmende Zahl von bunt gekleideten Afrikanern jeden Alters abzeichneten, eine schiere Masse von Menschen, die alle nur das eine wollten: von Süden nach Norden zu gelangen. Ein eindrücklich platziertes Bild jenes Regisseurs (vielleicht erinnert sich jemand und könnte mir den Titel nennen?)

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Leser, Biotech, Jazz, Sport
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Dieser Hypothese widersprechen die immensen Kosten der Integration von Staaten, welche gemäss etlicher Kriterien nicht EU-compliant waren (z.B. Rumänien, Bulgarien) und immer noch sind (Ungarn).

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Da seh ich ehrlich gesagt den Zusammenhang nicht, Herr K. Da nennen Sie nicht jene Staaten, die im Fokus wegen Überlastung in Asylverfahren stehen.

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Das Interview stimmt einen wirklich traurig. Zum einen will man Arbeit erledigt, aber die Menschen nicht hier haben. Kommt dazu, dass diese Menschen in dieser Zeit wahrscheinlich ausgeplündert werden und sich kaum rechtlich wehren können. Da fragt man sich schon, von welchen Werten die EU jeweils spricht. Dann kommen noch Rechtspopulisten hinzu, die diese Problematik für aussenpolitische Zwecke missbrauchen. Herr Kasparek weicht der Frage zwar aus, aber es ist so, dass Serbien Länder die den Kosovo nicht anerkennen, mit der Visumfreiheit belohnt. Solches Handeln wird ja neuerdings mit einem Beitrittskandidatenstatus belohnt. Kein Wunder leidet die Glaubwürdigkeit mit entsprechenden Aufschwung der Rechtspopulisten aus überall..

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Das framing der "irregulären Migration" beim Öffentlich-rechtlichen ist wirklich ätzend!

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Mit dem wahrem Integrieren und Inkludieren tut sich bereits das Bildungssystem schwer, erfährt man ziemlich direkt, wenn man in diesem arbeitstätig ist. Leider gilt dies auch für andere Systeme. Dabei scheitern wir nicht nur am Kantönligeist oder Natiöndligeist. Nun wird einmal mehr sinnlos Geld in, zum Scheitern verurteilte, Grenzabschottungssysteme gewürgt. Wieso nicht endlich doch hart und ehrlich daran arbeiten, dass diese armen Menschen Sinn und Freude erhalten, in ihrer Heimat bleiben zu wollen? Stimmt, kostet, auch etwas Geschäftsgewinn, wäre ein Schritt in Richtung bessere Welt, was doch alle Politiker*innen und Konzernchef*innen wollen, nicht? Der andere Ansatz ist nichts anderes, als menschverachtend und negative Sensationspresse gebärend.

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Schade, dass die Republik nicht so Avant-Garde war, und auf problematische Sprachformen wie "Flüchtling" (1. Frage) verzichtete. Die Gesellschaft für Deutsche Sprache schrieb dazu:

"Gebildet aus dem Verb flüchten und dem Ableitungssuffix -ling (›Person, die durch eine Eigenschaft oder ein Merkmal charakterisiert ist‹), klingt Flüchtling für sprachsensible Ohren tendenziell abschätzig: Analoge Bildungen wie Eindringling, Emporkömmling oder Schreiberling sind negativ konnotiert, andere wie Prüfling, Lehrling, Findling, Sträfling oder Schützling haben eine deutlich passive Komponente. Neuerdings ist daher öfters alternativ von Geflüchteten die Rede. Ob sich dieser Ausdruck im allgemeinen Sprachgebrauch durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.“

https://gfds.de/wort-des-jahres-2015/

Aber auch das Wort "Migrant" (Lead) ist nicht unproblematisch, auch weil es oft unpräzise ist. So schreiben etwa die Neuen Deutschen Medienmacher*innen:

"Migrant*innen werden vom Statistischen Bundesamt als Menschen definiert, die nicht auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik, sondern im Ausland geboren sind. Rund die Hälfte davon sind Deutsche, die andere Hälfte hat eine ausländische Staatsangehörigkeit. Im Diskurs wird dieser Begriff häufig irrtümlich als Synonym für Menschen mit Migrationshintergrund verwendet. Rechtsradikale und Rechtsextreme nutzen den Begriff »Migranten« anstatt von Geflüchteten zu sprechen. Damit soll suggeriert werden, dass Schutzsuchende nicht nach Deutschland fliehen, sondern aufgrund einer angeblich freien Entscheidung nach Deutschland kommen, also migrieren."

https://glossar.neuemedienmacher.de…migranten/

Immerhin benutzt Herr Kasparek Ausdrücke wie "Geflüchtete" oder "Schutzsuchende", aber auch von der Republik wäre ein kritisch reflektierter Sprachgebrauch zu erwarten.

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es ist so ermüdend und visionslos das ganze. beim lesen des artikels kommen mir ketzerische gedanken - ein geeintes und gemeinschaftlich geführtes europa ohne grenzen und jede kann herein (und heraus), woher sie auch kommt. und jede müsste sich selber organisieren (arbeit, wohnen, gesellschaft etc). ...??

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