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Danke für die Erläuterungen zur Dialogfunktion - und euer kontinuierliches Engagement dafür!
Was mich überrascht hat war die recht geringe Anzahl der Schreibendenden. Höchststand von 841 in einem Monat, das sind grade mal 3% der Abonnentinnen. Scheint so, als gäbe es eher wenige, dafür sehr aktive Leute in den Kommentaren. Sehe ich das richtig? Und beschäftigt euch das auch, wie man noch mehr „neue“ Leute zum Mitdiskutieren bekommen könnte?

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Patrick Venetz
Software-Entwickler @Republik
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· editiert

Was mir beim Datenquetschen eben auffiel: Zwar haben wir pro Monat nie mehr als 1000 Schreiberinnen, kommen dieses Jahr aber immerhin auf ingesamt 3400 unterschiedliche Nutzerinnen, die einen oder mehr Beiträge veröffentlicht haben.

Und jetzt aus meiner Sicht der Kracher: Fast 8600 Verleger 6000 Verleger haben bloss einen Up- oder Down-Vote dagelassen, aber nie selbst einen Beitrag verfasst.

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Chefredaktion
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Entspricht ungefähr der üblichen 1%- (aktive Teilnahme), 10%- (passives Mitlesen), 89%- (interessiert sich nicht dafür)-Faustregel.

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"Physiker"
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Ich kenne die Gründe nicht, weswegen so wenige Leute gerne kommentieren (nur solche, weswegen wenige der wenigen gerne viel kommentieren!). Es beschäftigt mich seit es das Internet gibt. Die wenigsten Leute sind fähig, gute Konversationen in Mailinglisten (grob was wir hier machen, aber auf Email-Basis) zu führen, oder überhaupt zu reagieren, selbst wenn es beruflich oder organisatorisch wichtig wäre. Es könnten tiefe psychologische Blockaden im Spiel sein (edit: oder leichte; S. H. nennt "Hemmungen"), oder liegt daran, dass man diese wichtige Kulturtechnik nie in der Schule lernte, vermutlich auch heute nicht übt.

Re-edit: Ein weiterer Grund könnte sein: Die Hürde des Smartphones für Leute wie ich. Ich schreibe gerne am PC mit einer richtigen Tastatur obwohl ich das 10-Finger-Tippen längst verlernt habe, aber auf einem Smartphone oder sogar einem Tablet sind die kleinen virtuellen Tastaturen für mich eine Qual und ich unterlasse jegliches nicht wirklich essentielles Schreiben. (Zum Lesen der Republik gehen diese Geräte für mich hingegen gut.)

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Senior Researcher
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Vielen Dank für die neue Netiquette. Als Kritiker der unsäglichen blöden, mittelalterlichen und wirkungslosen Corona-Massnahmen habe ich allzu oft erlebt, dass dann sofort auf Mann geschossen wird. Auch von Redaktionsmitgliedern. Auf sachliche Argumente wird nicht oft eingegangen, wenn man gegen gesellschaftlich akzeptierte Glaubenssätze verstösst. Etwa der Glaube an Maskenpflicht und Restaurantsschliessungen als Mittel zur Verhinderung an Ansteckungen, obwohl es noch nicht einmal eine statistische Korrelation gibt, geschweige denn einen Ursache-Wirkungszusammenhang.
Wenn nun sachlicher diskutiert wird, mache ich gerne wieder mit.
Aber ich sehe schon die erste Downvote. Also, vergessen wir es!

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Wobei man hier nun natürlich aufpassen muss, dass man Kritik an der eigenen Haltung, gerade wenn man sich damit in einer Minderheit sieht, nicht automatisch als unsachlich und gegen die eigene Person gerichtet empfindet. Je tiefer die Überzeugung, desto anfälliger wird man auf persönliche Kränkung durch auch sachliche Kritik. Dies im Auge zu behalten hilft meiner Erfahrung nach enorm.

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Exakt, Sie sprechen aus, was ich auch denke. Sachlichkeit ist eine hohe Kunst!

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· editiert

Ob ich nun die Corona-Massnahmen befürworte oder nicht, spielt in dieser Diskussion keine Rolle, da es ja um die Diskussionskultur gehen soll. Aber nehmen wir mal an, ich bin ein Massnahmen-Befürworter. Denken Sie dann, dass ich gern mit Ihnen in Dialog trete, wenn Sie von „unsäglichen blöden, mittelalterlichen und wirkungslosen Corona-Massnahmen“ schreiben?
Lassen Sie doch einfach diesen unsachlichen Teil Ihres Kommentars weg. Dann gehen die anderen vielleicht auch eher auf Ihre sachlichen Argumente ein und Sie ernten vielleicht auch weniger Downvotes. Wobei ich persöhnlich sagen muss, dass ich oft die negativ bewerteten bzw. die umstrittenen Kommentare lese bzw. interessant finde.

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Actio gleich Reactio, oder wie man in den Wald hineinruft .... Was soll ich denn schreiben, wenn ich prophylaktisch als blöd bezeichnet werde, nur weil ich in Innenräumen eine Maske trage? Das ist nicht wohl wollend.
Für die Bezeichnung wirkungslos verweise ich auf Greta Thunberg (18), die seit eineinhalb Jahren wiederholt: "Listen to the science!" Schliesslich sind wir nicht mehr im Mittelalter.

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”Als Kritiker der unsäglichen blöden, mittelalterlichen und wirkungslosen Corona-Massnahmen ...”

Dazu möchte ich Sie nur fragen: Warum wohl greifen alle Länder dieser Welt zu den gleichen Massnahmen gegen das Coronavirus? Weil alle Länder blöd und im Mittelalter stecken geblieben sind?
Sehen Sie Herr F., Ihre Meinung macht es einem nicht einfach, einen wohlwollenden Dialog zu führen.

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Unsäglich blöd, mittelalterlich und wirkungslos sind nach Ihrer Meinung die Corona-Massnahmen. Und dazu erwarten Sie nun eine wohlwollende Antwort. Daniel Binswanger schreibt nun seit Monaten, dass die Behörden keine angemessene Reaktion auf die von den Experten abgegebenen Empfehlungen gezeigt haben. Deshalb befinden wir uns nun in der zweiten Welle. Glauben Sie wirklich, dass es nicht möglich gewesen wäre, diese negative Entwicklung zu verhindern ? Oder welche Massnahmen hätten denn Sie ergriffen, wenn Sie etwas zu sagen hätten ?

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"Physiker"
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· editiert

Die Downvotes kommen wohl davon, weil Sie ein "Off-Topic" eingeführt haben. Sie nehmen zurecht die Corona-Kommentare als Beispiel für Kontroverse und Polarisation, platzieren dann ihre Corona-Ansicht (die ich übrigens teile, und dort genau so viele Abwertungen erfahre wie Sie) aber hier, wo sie nicht hingehört: es ist hier nicht das Thema. Nur deshalb erhalten Anonym 5, G.W., S.H., und J.S. unten von mir eine Abwertung, tut mir Leid!

Zweitens rufen Sie zu mehr Sachlichkeit auf, aber Ihr letzter Satz ist ein rein emotioneller.

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wohlwollender Beobachter
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Wenn ich wohlwollend kommentiere, dann kann ich feststellen, dass ich die Massnahmen auch blöd finde. Mit einer Maske zu arbeiten ist unangenehmer und ich gehe gerne in ein Restaurant essen. Es ist auch richtig, dass Verbote mittelalterlich sind, zudem oft nutzlos, siehe etwa in der Drogenpolitik. Schwierig wird es erst bei der Wirkungslosigkeit, weil zum Corona-Virus vieles noch nicht völlig bekannt ist. So ist etwa noch unklar, ob für mich bei der Arbeit mit hoch-Risiko-Menschen eine Maske mit 99 Prozent Filterwirkung nötig ist oder ob schon 97% genügen würde. Wenn ich aber im Wald spaziere, dann trage ich gar keine. Unklar ist auch wie lange eine durchgestandene Infektion vor Neuansteckung und Weiterverbreitung schützt. Dass deshalb keine Antikörpertests ausserhalb von wissenschaftlichen Studien gemacht werden, finde ich auch wieder blöd, hat vermutlich mit der Psychologie zu tun ...

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Studentin, Teeliebhaberin
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Ich frage mich häufig, warum es die Möglichkeit gibt, anonym Kommentare zu posten. Mir würde es besser gefallen, wenn alle mit ihrem Namen zur Meinung stehen - gerade weil Diskussionen oft wohlwollend ablaufen. Es gibt in meinen Augen wenig zu befürchten, ausser dass man mit anderen Meinungen konfrontiert wird!

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Brot
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Vier Gründe, wieso ich lieber anonym poste:

  1. Es setzt den vollen Fokus auf meinen Beitrag, nicht auf meine Person. Ich finde, Namen, Foto und Geschlecht setzen dem Inhalt nur unnötig einen Deutungsrahmen auf. Zum Beispiel: "Oh ein Name aus dem Balkan, was sagt jetzt der zu Frauenrechten? Die sind doch so konservativ, nicht?" Natürlich machen das nur Idioten, aber zu einen gewissen Grad bedienen wir uns alle solchen Schubladisierungen. Zugegeben, das "Anonym" setzt einem auch in eine Schublade, aber nur wenn man die Ausnahme ist. Ich finde Foren mit ausschliesslich Nicknames offener und konstruktiver, vorausgesetzt sie sind entsprechend moderiert und gepflegt.

  2. Aus meinen Kommentaren lassen sich meine Präferenzen ableiten. Sind meine Präferenzen bekannt, werde ich manipulierbar. Sei das durch Werbung, politische Beinflussung oder kriminelle Erpressung. Ich habe kein Interesse daran, dass das irgendjemand ohne meine Erlaubnis tut. Aus demselben Grund ist mir Privatsphäre generell wichtig und ich verstehe nicht, wie die Mehrheit das einfach ignorieren kann, speziell im cleveren Publikum der Republik.

  3. Die Kommentare könnten an Dritte abfliessen. Auch wenn die Diskussionseiten nur für Verleger zugänglich sind, wäre es ein leichtes, sich ein Konto zuzulegen und die Kommentare automatisiert abzugrasen.

  4. Computer vergessen nicht. Es gibt keine Garantie, dass die Republik nicht irgendwann doch meine Kommentare monetarisiert. Mir ist bewusst, dass die Kommentare nur gegen aussen anonym sind, will heissen, die Republik weiss genau, welche Kommentare zu meinem Konto verbunden sind. Ich finde das auch stark verbesserungswürdig - wieso kann die Maschine nicht einfach vergessen? Die Verbindung könnte ohne Weiteres nach zum Beispiel einem Jahr gelöscht werden. Mit dem Setzen des "Anonym" hoffe ich wenigstens zu signalisieren, dass ich keinen Wunsch danach habe, den Kommentar auf ewig in meinem Verlauf zu behalten.

Mir ist bewusst, dass dabei "das Persönliche" verloren geht. Ich finde aber, dass der Fokus eines halböffentlichen Onlineforums auf den Inhalt statt um auf der Person liegen sollte. Für persönlichen, nahbaren Austausch gehe lieber an eine physische Veranstaltung und treffe echte Menschen.

Kurz: Aus meiner Sicht ist Kommentieren mit Klarnamen potentiell schädlich und der Verlust für die Qualität der Debatte vernachlässigbar. Darum plädiere ich dafür, dass man weiterhin die Wahl hat, anonym zu posten.

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Ich sehe das ähnlich. Zusätzlich sollte man sich bewusst sein, dass verschiedene Institutionen (z.B. Arbeitgeber, Polizei, Parteien etc.) im Internet herumschnüffeln. Gesellschaftlich exponierte Personen können es sich unter Umständen nicht leisten, dass ihre private Meinung auf sie zurückgeführt werden kann. Kann man sich nicht anonym äussern, werden diese Personen ausgeschlossen. Gerade solche Leute hätten aber unter Umständen sehr viel Relevantes preiszugeben. Vergessen scheint der Fichenskandal. Dabei ist man weiterhin voll dran, blindwütig Daten zu sammeln. Nur hat man jetzt 'elektronische Dateikarten', was die Sache noch verschlimmert.
Wenn man zum Schluss kommt, anonym Kommentare zu schreiben sei nicht ok, kann man auch Meldestellen für Whistleblower wieder abschaffen. Dort kann man sich nämlich anonym melden.

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Studentin, Teeliebhaberin
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Danke für deine Antwort! Ich teile diese Befürchtungen nicht, aber ich verstehe nun das Anliegen besser.

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Bravo Delta
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Danke für die Ausführungen, genau aus diesen Gründen werde ich ebenso anonym posten. Medien, die diese Kommentarrolle nicht akzeptieren sind mir suspekt, denn was geht diese mein Name an. Ein Name ist in der CH sowieso mehrfach vertreten und falls Arbeitgeber, HRs, Marketingpersonen, Politiker usw. auf Foren "forschen" finde ich dies ebenfalls bedenklich. Jeder individuell und wie es ihm gefällt.

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Ich verstehe Seraina gut, aber einige Personen fühlen sich wohler wenn ihren Namen nicht erscheint. Ich hoffe nur, dass sie es nicht aus Angst machen. Als Alternative könnten sie einen "Nickname" benützen. Aber das Wichtigste ist der Text !

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Lucia Herrmann
Community-Redaktorin
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«Nicknamen» gehen nicht, entweder richtiger Name oder anonym. Aber was wir Ihnen ans Herz legen: Definieren Sie die Rolle, die Sie in einer Debatte einnehmen möchten. Geben Sie Auskunft darüber, aus welcher Perspektive Sie schreiben.

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Mitabonnent
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Weiterer Grund: ich teile ein Abo mit meiner Frau. Das Abo läuft unter ihrem Namen. Selbstverständlich will ich aber nicht in ihrem Namen kommentieren.

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Zur Meinungsäusserung von S. W.:
Mich stört das zugegebenermassen auch. Mich würde hierzu die Meinung der Republik-Redaktion interessieren. Wieso die Wahl zwischen persönlichem Namen und Anonym?

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Chefredaktion
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Weil nicht jede berufliche Funktion erlaubt, sich öffentlich zu einem Thema zu äussern, zumal es das eigene Fachgebiet betrifft. Konkretes Beispiel aus jüngster Zeit: ein Staatsanwalt, der sich zum Verhältnis Polizei-Staatsanwaltschaft äussert. Es ist ein Abwägen zwischen der Ermöglichung solcher Äusserungen oder der Verunmöglichung solcher Äusserungen. Wir erachten den Gewinn, solchen Stimmen trotz exponierter Stellung die Dialogteilnahme zu ermöglichen (Anonymität aus gerechtfertigten Gründen) insgesamt als höher an als die negativen Aspekte (Anonymität aus nicht gerechtfertigten Gründen).

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Danke für die Antwort, leuchtet mir ein für die Anonymität aus gerechtfertigten Gründen.

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Gutes Argument. Daran habe ich gar nicht gedacht. Könnte man dann aber nicht wenigstens ein Pseudonym verwenden (von mir aus ein Zufällig gewähltes)? Die Google-Docs haben so etwas. Z.B. "Anonymes Zebra". Dann kann man die Beiträge wenigstens einer spezifischen anonymen Person zuordnen.

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Mit einem Namen wie "Jakob Schneeberger" SIND sie doch defakto "Anonym". Es gibt mindestens 10 Schweizer die so heissen, vermutlich eher mehr. Wenn mein Name Heinz Müller währe würde ich ihn auch angeben, keine Frage.

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Manchmal sind die Beiträge der Leser so präzise, sie könnten gut auch als publizistischer Beitrag verwendet werden.

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Senior Researcher
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Ich lese Dialogbeiträge regelmässig, nicht nur wegen der Schärfe, sondern auch, weil unterschiedliche Sichtweisen präsentiert werden. Und auch ein Republik-Journalist hat seine Sichtweisen, und hat keinen Alleinanspruch auf Objektivität und Wahrheit.

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Ich sehe die Dialogmöglichkeiten und die daraus resultierenden Diskussionen als ein grosses Plus bei der REPUBLIK. Oft werden die Informationen, die in einem Artikel geboten werden, erheblich erweitert.
Bei den Diskussionen um Covid wünschte ich mir weniger Emotionalität und mehr Bereitschaft, sich mit Argumenten, die der eigenen (oft sehr fest gefügten) Meinung widersprechen, ernsthaft auseinanderzusetzen.

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Mitabonnent
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Kann ich nur zustimmen. Man braucht sich ja nicht mal so fest aktiv damit auseinanderzusetzen. Einfach mal stehen lassen und als andere Ansicht akzeptieren, wäre manchmal auch schon eine Lösung. Gerade Aussagen, die auf unterschiedlichen Wertehaltungen beruhen, können ja durch entgegenhalten einer anderen Meinung kaum korrigiert werden (im Ggs. zu faktisch widerlegbaren Falschaussagen).

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Patrick Venetz
Software-Entwickler @Republik
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Noch eine Frage in den Raum geworfen, da ich das in anderen Beiträge noch nicht fand: Was müsste passieren, damit sich mehr Verlegerinnen mit Beiträge in den Dialog wagen würden? Was sind die Hindernisse, oder Hemmnisse, und was könnten wir dagegen tun?

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Ich kenne kein anderes Medium, in welchem so intensiv und anspruchsvoll diskutiert wird. Dabei können sich wohl längst nicht alle so trefflich ausdrücken, wie sie es gerne täten. Und überlassen es dann lieber den anderen. So viel einfacher ist es, einen Kommentar zu liken, der die eigene Meinung widerspiegelt - oder eben nicht. Sofern man sich denn bereits eine Meinung gebildet hat. Ich persönlich lese die Kommentare oft, um mich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen und diese zu verstehen. Da ist es nicht immer nötig, auch gleich seinen eigenen Kommentar abzugeben.

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Patrick Venetz
Software-Entwickler @Republik
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Sozusagen als stiller Teilnehmer, der die Diskussion mit sich selbst weiterführt.

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Kann da beipflichten. Die Republik ist das erste (mir bekannte) deutschsprachige Medium, wo die Diskussionen/Kommentare auf Artikel wirklich etwas beitragen.
Der Goldstandard ist für mich Ars Technica, dort tummeln sich zu fast jedem erdenklichen Thema so viele Experten in den Kommentarspalten, dass es den Satz gibt: Came for the articles, stayed for the comments.

Von dort kann man sich auch inspirieren für die Diskussionen zB:

  • Genauere Spezifizierung der Plus-Minus-Bewertung (optional) zB mit "lustig", "trägt etwas zum Artikel bei" oder "interessant".

  • Zu heftig negtiv bewertete Kommentare werden automatisch verborgen (können aber wieder individuell sichtbar gemacht werden)

  • Kennzeichnung von Repliken der Autorin des Artikels

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Mir geht es ähnlich wie Michael Salzgeber. Ich lese oft die Kommentare, schreibe aber nur selten. Dies ist mein 24. Debattenbeitrag, und ich bin seit Beginn der Republik dabei. Ich lese oft die Kommentare und denke mir: Sehr bereichernd, aber alles, was ich beizutragen hätte, ist irgendwie schon gesagt worden, ich muss meinen Senf nicht auch noch dazu geben. Oft habe ich auch das Gefühl, die „heisse Phase“ einer Debatte bereits verpasst zu haben.
Was mich manchmal auch ein wenig abtörnt sind diese Debatten, die praktisch nur aus Argumenten und Meinungen und Gegenmeinungen bestehen. Anregender zum Mitdiskutieren finde ich dagegen fragende Beiträge, die deutlich machen dass sich da jemand auch nicht so sicher ist. Oder persönliche Geschichten, die noch mal eine ganz andere Seite reinbringen.
Dies nur als schnelle Gedanken und persönliches Erleben bezüglich Hemmnissen und Hindernissen. Was daraus folgen könnte, weiss ich leider grad nicht 🤷🏻‍♂️

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Patrick Venetz
Software-Entwickler @Republik
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Das sind gute Einblicke, dankeschön.

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Lucia Herrmann
Community-Redaktorin
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Wichtiger Punkt mit den fragenden Beiträgen. Dass es sich lohnt, auch einfach einmal offen in die Runde zu fragen, sieht man beispielsweise an den Reaktionen auf folgenden Beitrag (und auch hier :-)

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Ich habe oft schon kaum Zeit die Artikel zu lesen und wenn dann mache ich das auf dem Handy. Wenn ich Beiträge auf dem Handy verfasse - wie jetzt - dann schleichen sich automatisch Tippfehler und Autokorrekturen ein sofern ich nicht alles nochmals durchlese. Manchmal fehlt mir einfach die Zeit und mir ist es zu "peinlich" einen nicht sauber geschriebenen Beitrag zu teilen ;).

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"Physiker"
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Ein "Belohnungssystem"?

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Patrick Venetz
Software-Entwickler @Republik
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Es läuft in Richtung «gamification», aber digitale Badges auszuhändigen wäre natürlich ein Leichtes. Nur würde das wahrscheinlich zu einem Kastensystem führen. Das läuft mir persönlich zuwider. Tage bei der Mitgliedschaft schenken – das wäre ein gute Belohnung, nur hätte das «unvorhersehbare finanzielle Konsequenzen» (wenn der Zaster auf dem Konto landet).

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Ich würde mir wünschen, dass Ihr die aktuelle Funktionsweise eurer up- und downvote Funktion überdenkt. Schliesslich gibt es auch keine Up und Down vote Funktion unter euren Artikeln - sondern ein Dialog Feld.

Man kann in einer Demokratie nicht immer gleicher Meinung sein. Dies liegt in der Natur der Sache, und muss ausgehalten werden. Früher oder später findet sich jede/r in der Position, in der er oder sie eine Minderheitsmeinung vertritt (es sei denn natürlich man hat keine eigene Meinung, aber das ist in der Leserschaft der Republik sehr selten - Glücklicherweise)

Es ist aber viel einfacher einen Beitrag einfach up oder Down zu voten, als sich Inhaltlich mit ihm auseinander zu setzen und darauf zu reagieren. Für den Schreiber ist es aber auch viel frustrierender.
Ich würde ein System wie neu bei Facebook oder 20 Minuten bevorzugen, welche eine Bandweite von Reaktion ermöglicht.

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Ein System, welches eine grössere Bandbreite von Reaktionen ermöglicht, fände ich auch spannend. Mal überlegen wie das im Republik-Kontext aussehen könnte.

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Ein Vorschlag: Es gibt nur eine Upvote-Möglichkeit (wie z. Bsp. beim Guardian). Das verhindert, dass mehrmals praktisch gleichlautende Kommentare gepostet werden. Alle, die mit einem Kommentar nicht einverstanden sind, antworten darauf mit ihrer Sicht der Dinge - statt einfach einen Downvote zu setzen. Auch da gibt's dann nur die Upvote-Funktion - oder eben die Möglichkeit weiterer Ergänzungen. Ich finde es frustrierend wenn ich nicht weiss weshalb ein Kommentar eine Downvote erhält - mich interessiert generell die Meinung dahinter.

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Senior Researcher
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Da stimme ich sofort zu. Bei der NZZ gibt's nur noch ein «Empfehlen» sowie ein wirkungsloses «Melden»; schon das ist einiges besser als die Up- und Downvote. Noch lieber wäre mir, ganz darauf zu verzichten. Bei einer Diskussion geht es um Wahrheitsfindung durch Darstellung unterschiedlicher Sichtweisen, und Sichtweisen können berechtigt sein auch dann, wenn sie der eigenen nicht entspricht.
Bei Microsoft kann man einen Beitrag als «hilfreich» oder «nutzlos» qualifizieren; m.E. würde das gut zu einer sachlichen Diskussion passen. Zwischenstufen sind auch denkbar, ähnlich wie bei 20 Minuten und Facebook.

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Lucia Herrmann
Community-Redaktorin
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Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen! Zum Thema Up-/Down-Votes gehen die Meinungen tatsächlich auseinander. Ich persönlich sehe keinen Widerspruch zwischen sachlicher Diskussion und Up-/Down-Votes. Vielmehr denke ich, dass es die Votes ermöglichen, ein Stimmungsbild von einer Diskussion zu erhalten – insbesondere, wenn man zu einem späteren Zeitpunkt dazu stösst und schon viele Kommentare veröffentlicht worden sind. Gleichzeitig haben Sie natürlich recht, bei den meisten von uns löst es etwas aus, wenn der eigene Kommentar viele Up- oder Down-Votes erhält. Anstatt einer Bandbreite von alternativen Reaktionen würde ich dann aber doch dafür plädieren, einfach einen Kommentar zu schreiben. Was meinen Sie? Und: Gibt es weitere Meinungen für oder gegen die Up-/Downvote-Funktion?

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Inwiefern unterscheiden sich ein Pfeilchen nach unten und ein abqualifizierendes 'nutzlos'?
Da ist mir der Pfeil lieber, weil wesentlich wertungsneutraler.

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Entschuldigung, aber 20Minuten ist für mich nun kein gutes Beispiel.

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Es ging nicht um ein Urteil über die Journalistische Leistung bei 20 Minuten, sondern um deren Kommentarsystem. Facebook mag und nutze ich auch nicht und habs trotzdem als Vergleich heran gezogen.

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Ausser dem letzten Satz, schliesse ich mich an: Von mir aus braucht es diese Bewertungen nicht und ich finde, ihr könntet sie ersatzlos streichen.
Man erfährt dadurch wirklich nicht mehr, als dass man mit seinem Kommentar eher der Mehrheit derer, die voten entspricht oder eher dem Gegenteil oder ob der eigene Kommentar polarisiert. Das hat für mich persönlich in einer sachlichen Diskussion einfach irgendwie keine sinnvolle Funktion. Es kann aber dazu führen, dass Schreibende, deren Kommentare oft downgevotet werden, entweder frustriert hinschmeissen oder dann bewusst provozieren und sich in einem seltsamen Anti-Mainstream-Stolz gefallen.
Beides finde ich im Dialog nicht sehr förderlich.

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Für mich sind die Pfeilchen vor allem ein Hinweis für mich, ob ich meinen Beitrag sachlich und klar genug geschrieben habe. Bei einigen Themen muss man in Kauf nehmen, dass es viele Abwärtspfeilchen gibt, z. B. wenn man dezidiert impfkritisch argumentiert, oder auch wenn man gegenwärtig die Corona-Massnahmen infrage stellt.
Meist deuten aber ein Haufen Abwärtspfeilchen darauf hin, dass man in der Hitze des Gefechtes die guten Sitten etwas aus den Augen verloren hat und vielleicht zuerst mal schlafen sollte, bevor man schreibt 😀

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Gerne möchte ich einfach ein grosses Dankeschön schreiben für die Möglichkeit des Dialogs, welche wir hier angeboten bekommen.
Persönlich nutze ich sie ganz unterschiedlich, manche Diskussionen sind mir zu polarisiert und wenn es nur noch darum geht, wer der/die Klügste ist oder recht hat, bin ich auch ziemlich schnell wieder weg - aber das kommt zum Glück nur ganz selten und nur bei bestimmten Reizthemen vor.
Was ich persönlich enorm wichtig finde: Auch Republikbeiträge, die wenig Feedback von Leserseite haben, sollten weiterhin einen wichtigen Platz im Magazin bekommen. Ich denke dabei vor allem an die Themen, die früher im Feuilleton Platz fanden. Die lösen weniger Diskussionen aus aber für mich sind sie einer der Hauptgründe, die Republik weiter zu abonnieren.

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Lucia Herrmann
Community-Redaktorin
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Danke Ihnen für dieses persönliche Feedback! Und Sie sprechen einen wichtigen Punkt an: Beim Dialog geht es um Austausch und nicht um das Ausspielen von Aufmerksamkeiten.

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Mitabonnent
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· editiert

Ich würde einzig und allein die Up- und Downvotes abschaffen. Ich denke, sie schaden mehr, als dass sie nützen.

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Patrick Venetz
Software-Entwickler @Republik
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· editiert

Erzählen Sie mir mehr, warum denken Sie, dass sie mehr schaden als nützen.

Persönlich finde ich die Up- und Down-Votes nicht gut. Wie früher ab und an geschrieben: Sie sind schnell verteilt, sie sind uneindeutig, sie lösen oft absurde Reaktionen bei den Autorinnen aus, sie machen bisweilen süchtig, …

Gleichzeitig schafft das Unding bemerkenswertes Engagement. Etwa 6000 Verleger haben dieses Jahr bloss einen Up- oder Down-Vote hinterlassen und nie einen Dialogbeitrag verfasst. Aus meiner Sicht wäre es gut, fänden wir einen Weg, dieses Engagement zu behalten.

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Mitabonnent
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· editiert

Likes und Downvotes sind schon lange umstritten, wegen der psychologischen Auswirkungen, die sie auf die Gelikten/Dislikten haben. Auch wenn die Republikleserinnen sicher weniger ein Mob sind als anderswo, sehe ich bei mir selber, wie oft ich zu Kommentaren zurückkehre, um zu sehen, ob jemand reagiert hat und wie. Dann frage ich mich warum, usw. Sinnloser Stress for nothing.

Als Leser kann ich hingegen sagen, dass die Wertungen für mich komplett nutzos sind. Ich lese sowieso alles (bis ich genug habe).

Im ÖV kann ich manchmal zuschauen wie Leute in einem Riesentempo durch ihren Facebook- oder Instastream fetzen: Scroll, scroll, like, scroll, like, like, scroll, scroll... Alles, was einigermassen ok aussieht, muss bewertet sein. Warum? Was bringt's? Meine Kollegin likt alles, was von ihren Kolleginnen kommt. Wäre ja unhöflich, sonst. Etc. Ich find's einfach sinnlos und letztendlich deprimierend (am ehesten sehe ich noch Wert, um Spreu von Weizen zu trennen, wie auf Reddit oder Stackoverflow, aber das hat ja auch seine Tücken; wenigstens geht's dort aber meist um Fakten, resp. Qualität/Nützlichkeit einer Antwort, und nicht um Meinungen).

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Ich benutze die Beurteilungen zwar rege, habe dabei aber ein schlechtes Gefühl. Wie wär's wenn man die Beurteilung so differenziert, dass es nicht mehr als Beliebtheitswettbewerb funktioniert? Die TED-Videos hatten mal so etwas wie "awe-inspiring" oder "thought-provoking". Man könnte das vielleicht hier auch machen: "hat mich zum Denken angeregt", "habe etwas gelernt", "finde ich einen mutigen Beitrag". Solche Qualifikationen kann man abgeben, auch wenn man anderer Meinung ist, als die Autorin. Ich würde mir erhoffen, dass sich dadurch Leute willkommener fühlen würden, die etwas mehr vom Republik-Durchschnitt abweichen.

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· editiert

Bei sehr grossen Debatten, die ich nie „ganz“ lesen kann und will, schätze ich es manchmal sehr, die Kommentare nach den „beliebtesten“ zu sortieren und so nur die Highlights zu lesen.
Dafür bräuchte es aber wohl keine Down- sondern nur Upvotes.

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"Physiker"
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Es ist genau wie sie sagen: die Bewertungen animieren zum Lesen der Kommentare und man kann sich anonym engagieren ohne viel zu überlegen und sogar "Abstimmen". Aber sie sähen Zweitracht und manche nehmen sie persönlich.

Ich würde die Möglichkeit der Abwertung abschaffen, oder sie müsste etwas "kosten" oder kontingentiert sein.

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Ich gehöre zum Republik Mainstream. Die Votes möchte ich gerne und gleich behalten. Es ist ehrlich. Ich hatte auch schon mehr down als up. Die Votes gibt eine gute Übersicht über die Beiträge. Die der Minderheiten (also mit den vielen downs) lese ich meistens. Ohne deren Beiträge würde etwas fehlen.

Was mich stört, wenn man einen Gedanken nicht ausführt und mir nur einen Verweis wie einen Knochen hinwirft. Ein Text soll auch ohne einen Verweis funktionieren. Ich habe mir angewöhnt, höchstens nur noch den letzten Abschnitt eines solchen Verweis Text zu lesen.

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Rudolf Weiler
Enthusiast und Feedbäcker
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· editiert

Danke, das einzige Geschenk zum Jahresende, das ich sinnvoll finde. Was früher bei Medienkonsumierenden als Faust im Sack oder als Leserbrieftsunami enden konnte, darf hier offen kommuniziert werden und erhält eine respektable Zahl von Lesenden, Likes und Dislikes. Vivat! die Republik geht ihre eigenen Wege. Ein Hinweis: Wann kommt der Aufruf
das Abo zu erneuern? Letztes Jahr geschah dies wochenlang, habt's Ihr genug Abonnenten?

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Patrick Venetz
Software-Entwickler @Republik
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Niemals! Wir haben nie genug Abonenntinnen.

Ok.

Ein Million vielleicht.

(Danke für den Hinweis. Ein Project-R-Newsletter samt Erneuerungs-Link folgt diese Woche. Und falls daraufhin noch keine Verlängerung drin lag, schicken wir spätestens 30 Tage vor Abonnement-Ablauf eine E-Mail. Und dann noch eine. Und dann noch eine.)

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Rudolf Weiler
Enthusiast und Feedbäcker
·
· editiert

Dies scheint mir eine wenig aggressive Form der MitgliederInnen-Betreuung zu sein. Ihr müsst es wissen! Alle NGOs, die etwas auf sich halten, beknien die Menschheit schon im November und decken alles ein mit Bettelbriefen! Im Dezember erreicht man schon keine/n mehr wegen präNataler MassenWeihnachtsHysterie...

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· editiert

Der Begriff "wohlwollend" in Ihrem ersten Grundsatz ("Die Absicht hinter einem Beitrag ist grundsätzlich wohlwollend") muss präzisiert werden. Gegenüber wem muss ich "wohlwollend" sein? Beispielsweise gegenüber Trump schaffe ich es niemals, wohlwollend zu sein und das in einem Leserkommentar auch zum Ausdruck zu bringen. Muss ich gegenüber den Republik-AutorInnen wohlwollend sein? Darf ich zum Beispiel nicht schreiben, ein Republik-Autor sei eine Edelfeder und ziehe seinen Beitrag nur deshalb in die Länge, weil ihm so viele schöne Formulierungen eingefallen sind und er keine davon opfern wolle? Bin ich mit einer solchen Bemerkung nicht wohlwollend, weil ich damit seine Eitelkeit verletze?

Ich schlage vor, den Begriff "wohlwollend" als "principle of charity" zu verstehen. Das heisst: Man stellt die Position des Diskussionspartners nicht auf die dümmstmögliche Art dar. Versehen der Gegenseite korrigiert man stillschweigend. Man beschäftigt sich mit den bestmöglichen Argumenten, die für die Gegenseite angeführt werden können - sogar dann, wenn die Gegenseite diese Argumente gar nicht vorgebracht hat.

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Lucia Herrmann
Community-Redaktorin
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Danke für die Frage nach Präzisierung: Mit "wohlwollender Absicht" meinen wir Ihre Motivation, einen Kommentar zu verfassen. Also: Warum kommentieren Sie? Um bei Ihrem Beispiel mit dem Republik-Autor zu bleiben: Selbstverständlich dürfen Sie den Text eines Autors kritisieren, sich darüber ärgern. Der Kommentar ist wohlwollend, wenn es Ihnen darum geht, die Texte des Autors in Zukunft besser/verständlicher/zugänglicher zu machen. Er ist es nicht, wenn es Ihnen lediglich darum geht, dem Autor eins auszuwischen.
Ihre Ausführung zum "principle of charity" ist eine weitere gute Ergänzung.

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Wohlwollend erinnert mich ein wenig an das Gebot des wohlwollenden Arbeitszeugnisses, das nicht selten nicht ganz den Tatsachen entspricht. So verstanden, würde mich die Teilnahme im Republik-Forum nicht mehr gross interessieren.

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Brot
·
· editiert

Ich finde es toll, dass man in der Republik anonym Kommentare aufschalten kann und schätze Ihr Eintreten dafür. Ich verstehe auch, dass zwecks Moderation (oder Rechtlichem?) intern alle Kommentare zu einem Benutzerkonto assoziiert werden müssen und daher folgender Vermerk beim "Anonym teilnehmen"-Kästchen angebracht wurde:

Ihre Identität ist für administrative Zwecke nachvollziehbar.

Was ich hingegen nicht verstehe: Wieso bleibt diese Assoziation auf unbegrenzte Zeit bestehen? Das setzt von mir voraus, dass ich der Republik auf ewig mein Vertrauen schenke und dass die Kommentar-Datenbank nicht abhanden kommt. Letzteres halte ich für praktisch ausgeschlossen, sollte die Republik längerfristig reüssieren. Fragen Sie nach bei Adrienne Fichter für die lange Liste an Datenlecks, selbst bei Firmen mit riesigen Datensicherheitsabteilungen.

Meine Bibliothek geht das Anliegen in meinen Augen sehr vorbildlich an: Sie löscht meine Historie der ausgeliehenen Medien nach neun Monaten zwecks Datenschutz. Will jemand den Verlauf behalten, kann er ihn einfach exportieren und für sich selber abspeichern. Das stärkt das Vertrauen in die Organisation und senkt die Bürde der Bibliothek, grosse Mengen an sensitiven Daten zu verwalten.

Daher mein Vorschlag: Kann man bei der Republik die Funktion einführen, dass anonyme Kommentare nach einer bestimmten Zeit nicht mehr intern mit einem Benutzerkonto verbunden sind?

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Patrick Venetz
Software-Entwickler @Republik
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Das finde ich einen sehr guten Vorschlag.

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Thomas Preusse
Co-Leiter Tech
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Finde den Vorschlag grundsätzlich auch gut.

Was aber zu klären wäre: Wie sichern wir uns als Unternehmen ab falls später jemand wegen übler Nachrede oder ähnlichem klagt. Allenfalls könnte man es nach 3 Monaten aus dem Live-System löschen, aber irgendwo für 5 Jahre – bis zur Verjährung – ablegen.

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Patrick Venetz
Software-Entwickler @Republik
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Können wir denn wegen übler Nachrede oder ähnlichem verklagt werden?

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"Physiker"
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Zunächst möchte ich mich bedanken für die Kommentar-Möglichkeiten und die einzigartige Forum-Software. Ich kenne kein Medium ausserhalb von technischen Spezialforen wo man so gut diskutieren kann. Die Editierfunktion scheint mir besonders einzigartig.

Bei "heissen" Themen ufern die Diskussionen jedoch aus. Ich bedaure dann die Redakteure einfach weil es so viel ist. Ich würde deshlab vorschlagen, das es etwas "kosten" muss, um zu Posten. Ich weiss nicht ganz wie, vielleicht reicht eine Kontingentierung pro Thema oder pro VerlegerIn? Beiträge oder Buchstaben?

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Das ist eine gute Idee! Das habe ich mir noch nie überlegt. Um die Idee mal ganz spontan und nicht zu Ende gedacht weiterzuentwickeln: Es gibt wahrscheinlich irgendwo ein Optimum von Anzahl Beiträgen, Anzahl Antworten und Bewertungen pro Beitrag. Je weiter man sich davon entfernt, desto mehr sollte es kosten.

Ich merke es bei mir: Sind es weniger als 10 Beiträge, denke ich, dass es langweilig ist. Bei mehr als 50 ist es mir zu ausufernd. Keine Antwort ist langweilig, 10 Antworten sind völlig unübersichtlich. Der Algorithmus wäre wohl etwas unübersichtlich. Aber vielleicht kann jemand anderes weiterentwickeln.

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Ich würde es schätzen, wenn die Auswertung auch idas Geschlecht der Schreibenden zeigen würde. Die Debatten sind doch recht häufig von Personen, die sich als männlich definieren stark bestimmt. Mich würde interessieren, ob mein Eindruck sich auch statistisch erhärten lässt.

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Ich kommentiere oft anonym wegen meiner Arbeitgeberin. Interessanterweise werde ich dann meistens als Mann wahrgenommen, ausser bei feminististischen Themen oder wenn aus dem Zusammenhang klar wird, dass ich eine Frau bin. Das stört mich oft. Aber genauso, wie wenn ich merke, weniger ernst genommen zu werden, wenn erkennbar ist, dass ich eine Frau bin.
Das Geschlecht sollte keine Rolle spielen. Zudem gibt es Menschen, die sich keinem zuordnen. Am wichtigsten finde ich jedoch, dass Anonym wirklich anonym ist, wenn man möchte. Gibt man das Geschlecht bekannt, ist das nicht mehr der Fall.

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Es ist meiner Ansicht nach relevant, sich ein Bild zu machen, wer an der Diskussionen sich beteiligt und durchaus auch, wie viele Verlegerinnen es sind. Es sagt etwas aus über die Zugänglichkeit der Diskussionen und des Angebotes für Frauen*. Es geht mir nicht um das einzelne Votum, sondern um ein Gesamtbild.. Ich finde Ihre Ausführungen sehr interessant und könnte mich sehr gut damit anfreunden, wenn anonym diskutiert würde. Das hätte allenfalls andere Nachteile aber diese zum Teil zu beobachtenden subtilen Mechanismen der Abwertung wären dann vielleicht etwas weniger ausgeprägt. Ich werde das in Zukunft für mich ins Auge fassen.

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Patrick Venetz
Software-Entwickler @Republik
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· editiert

Hier ein bisschen Daten, und auch gleich voran einen «Haftungsausschluss». Diese Daten sind frisch aus der Zählmaschine und nicht beglaubigt, hat also noch keine meiner Kolleginnen überprüft und es kann sein, dass die eine Neuauszählung fordern werden …

Dennoch. Verwenden wir diese Liste, nehmen aus dieser Liste eindeutig einem binären Geschlecht zugeordnete Namen – weiblich oder männlich – und schauen uns alle Verlegerinnen an, deren Namen wir so zuordnen können, ergibt sich für 2020 etwa folgendes Bild:

23'188 Verleger (von über 27'000) können wir so zuordnen.

Davon tragen rund 40 Prozent einen weiblichen Vornamen. (Gegenüber Februar 2020 fast 4 Prozentpunkte mehr, damals etwas über 36 Prozent.)

Dieses Jahr haben sich bisher 3'354 Verlegerinnen mit einem oder mehreren Dialogbeiträgen beteiligt, etwa 12 Prozent.

27 Prozent der aller Dialogbeiträge stammen von Verlegerinnen (oder Ex-Verlegern), deren Namen wir einem solchen dem weiblichen Geschlecht zuordnen können. (Gegenüber Februar 2020 etwa 2 Prozentpunkte mehr, damals rund 24 Prozent.)

30 Prozent der Schreiberinnen im Dialog tragen einen weiblichen Vornamen. (Gegenüber Februar 2020 etwa 2 Prozentpunkte mehr, damals fast 28 Prozent.)

Piep. Piep. Ende der Datei.

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Auch ich schätze die Dialogfunktion. Meistens. Danke auch für die Zahlen.
Der unterschiedliche Umgang mit Kommentaren, bei denen das Geschlecht eindeutig erkennbar ist, ist mir in den Anfangszeiten auch aufgefallen, als ich selber anonym kommentierte. Mein subjektiver Eindruck war, dass man als Anonym einerseits weniger ernst genommen wird und weniger Antworten bekommt, aber auch weniger belehrt wird als als erkennbar weibliche Schreiberin.
Eine grobe oder schnoddrige Antwort trifft mich persönlich stärker, wenn sie von einem anonymen Account kommt. Weil dann ein Ungleichgewicht spürbar wird: man selber steht mit offenem Visier da, das Gegenüber hält seines geschlossen.
Zu den Up- und Down-Votes: schwierig finde ich vor allem schwer nachvollziehbare Häufungen positiver Art bei nichtssagenden Äusserungen, häufig mit anonymem Absender. Da kann man sich gelegentlich die Vermutung nicht verkneifen, dass manipuliert wird, was immer schlecht ist und die Glaubwürdigkeit des ganzen Systems in Frage stellt.
Inkl. Haftungsausschluss interessiert mich zu den Zahlen noch ein zusätzlicher Aspekt, wo ich offenbar auf der Leitung stehe. Ich wiederhole, was ich verstanden habe:

Gesamtzahl aller Verleger*innen ist etwas über 27'000.

23'188 Verlegerinnen und Verleger sind namentlich eindeutig einem der beiden Geschlechter zuordenbar. Das sind knapp 86% der Gesamtgruppe, ca. 14% (3800) sind nicht zuordenbar.

Von der Gesamtzahl der Dialogbeiträge sind 27% einem eindeutigen Namen zuordenbar.

Das würde heissen, dass 14% aller Verleger*innen ohne eindeutig zuordenbaren Namen zusammen 73% aller Dialogbeiträge verfasst haben. Kann das sein oder mache ich einen Denkfehler? Welchen? Wieviele dieser Beiträge wurden anonym verfasst von wieviel unterschiedlichen Anonymen?

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Herzlichen Dank für die Bemühungen. Sehr interessant und deckt sich etwas mit meinem Gefühl. Die Hemmschwelle ist für mich manchmal recht hoch, in so, doch sehr männlich definierte Diskussionen einzugreifen. Wie man ja eben sehen konnte sind feministische Fragen nicht so gefragt bei den Diskutierenden, ausser bei bestimmten, spezifischen Themen. Von mir aus könnte man gerne auch anonym und ohne Kenntnis des Geschlechtes diskutieren. Wär ein interessantes Experiment.

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Tipp: Zählen Sie die Namen aus!
Was machen Sie, wenn sich Ihr Verdacht erhärtet? Alter, Beruf und Zivilstand interessieren Sie nicht?

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Ich lese die Kommentare oft, ist häufig genau so interessant wie der Artikel. Was mich stört, vielleicht stimmt aber eine Einstellung nicht: wenn ich auf aktualisieren klicke, zeigt es die neuen Kommentare nur ganz kurz an, danach verschwinden sie wieder. Woran liegt das?

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Auf meinem IPad verschwinden die neuen Kommentare auch immer ganz schnell wieder. Auch dauert zu ‚Stosszeiten‘ (z.B. samstags) das Herunterladen von Seiten quasi ewig - ich habe dann für längere Zeit keinen Zugang mehr zur Republik.
Auf meinem IPhone hingegen habe ich diese beiden Probleme nie - an der Internetverbindung kann es also nicht liegen.

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Thomas Preusse
Co-Leiter Tech
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Liebe B. E.

Wir haben gestern endlich ein paar Verbesserungen live geschalten. Falls Ihr iPad etwas älter ist als Ihr iPhone ist die Ursache wohl dass der Prozessor im iPad langsamer ist und deshalb mehr Zeit beim Aufbau der Dialogs-Seite benötigt. Dies sollte jetzt aber wieder etwas besser sein.

Gerne Rückmelden ob es der Fall ist und auch ob das Problem mit den verschwinden Kommentaren noch bestehet.

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"Physiker"
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Ich denke das liegt an der "Leitung". Der Aufbau der Seite scheint recht komplex und je mehr Kommentzare gepostet sind, desto mehr muss gerechnet und übertragen werden. Das funktioniert zwar erstaunlich gut, aber bei einer sehr langsamen Leitung geht's nicht mehr.

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Hm, meine Internetverbindung ist an sich sehr gut 🤔

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Nein, die Erklärung mit der sehr langsamen Leitung scheint mir leider nicht ausreichend. Denn dieses Phänomen passiert auch bei persönlicher WLAN-Verbindung mit höchster Übertragungsrate.

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‚Respektvoll‘ fände ich geeigneter als ‚wohlwollend‘.

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Wie F. M. finde ich auch, dass 'wohlwollend' etwas gar schwammig ist und so allein nicht genügt. Ich kann unmöglich allen Personen gegenüber wohlwollend sein. Das führt dann zu Akzeptanz von z.B. rechtsextremem Gedankengut. Diese wohlwollende Haltung lässt dann die Heuchelei zu, wie wir sie oft erleben. Laut schreit man 'nie wieder' (v.a. in D) und geht wohlwollend mit Ländern um, die Konzentrationslager betreiben und foltern.

Was mir am Dialog gar nicht gefällt, ist diese digitale Auswahl von 'up' oder 'down'. Das widerspricht geradezu einem Dialog. Ein Beitrag ist selten nur 'gut' oder 'schlecht'. Die Republik selbst beschreibt auch nicht nur in Schwarz und Weiss. Wäre vielleicht ein Punktesystem möglich? Eine andere Variante wäre: Nur wer auch seine Gegenargumente einbringt, kann die Up- und Down-Funktion betätigen. Einfach schnell 'down' zu drücken ist ja nicht gerade 'wohlwollend' .... wie z.B. beim Kommentar von T. F. weiter unten.

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Manchmal möchte ich anregen, für Kommentare eine Aufnahmeprüfung zu machen. Nicht ob die Kommentatorinnen arm oder reich genug sind, nicht ob sie eine gute Bildung und Ausbildung haben, nicht ob ihr BMI stimmt, nicht ob sie wissen, mit wie vielen 'h' man 'nämlich' schreibt, sondern ganz einfach, ob sie ein Herz haben.

Da lese ich von einer Kommentatorin, dass sie im Falle ihrer Corona-Erkrankung das volle Behandlungsprogramm verlangen wolle. Ein Kommentator fragt sie, weshalb sie das wolle – was ich schon sehr anmassend finde. Sie antwortet, dass sie im Leben noch viel erleben wolle. Und da kommt doch tatsächlich einer und fragt sie, wie alt sie denn sei. Das – so finde ich – ist unter aller Kanone.

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Um noch einmal auf mein infrage stellen des Votingsystems zurückzukommen (die vielen Haltungen und Ideen dazu habe ich mit grossem Interesse gelesen):
Ich habe da jetzt mal etwas "Feldforschung" betrieben mit diesem Kommentar: https://www.republik.ch/dialog?t=ar…e618fbde65
Normalerweise erhalte ich auf meine Kommentare eher mehr Likes als Dislikes, weshalb ich mal versucht habe, was passiert, wenn ich etwas kritischer und etwas flapsiger schreibe. Zudem habe ich dem Kommentar dann im zweiten Teil noch einen sehr positiven Dreh gegeben.
Nun habe ich da 28 negative und 14 positive Bewertungen, sowie 2 Antworten (danke dafür!) bekommen.
Was ich NICHT weiss: Worauf beziehen sich die Voten. Darauf, dass ich gefragt habe, weshalb mich das Einkommen anderer interessieren soll? Darauf, dass andere so schamlos abgarnieren und ich mich scheinbar nicht empöre darüber? (Obwohl ich das eigentlich nicht geschrieben habe) Darauf, dass ich flapsig formuliert habe? Oder gar darauf, dass ich mein Interesse an der Fortsetzung ausgedrückt habe?
Ich kann es wirklich nicht sagen. Nur, dass 14 es irgendwie gut fanden was ich schrieb und doppelt so viele es schlecht fanden. Aber was davon?
Deshalb stelle ich die Sinnhaftigkeit des Votens für die Kommentierenden infrage.
Und anerkenne gleichzeitig, dass es den Votenden irgendeine Form von Befriedigung gibt.
Was denken andere über diesen "Feldversuch" und meine Gedanken dazu? (Gerne mit Worten! 😉)

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Ich habe mir das auch schon überlegt. Man müsste sich wohl pro Kommentar auf einen Punkt beschränken, was meistens nicht geht.

Dann kam mir in den Sinn, dass ich wegen meiner Deutschaufsätze in der ersten Runde Mittelschule miserable Noten bekam und hinausflog und in der zweiten Runde gute Noten bekam. Beides war sehr viel wichtiger als hier die Likes und beides ohne nachvollziehbare Begründung. Schlechte Pädagogik fördert die Gelassenheit :-)

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Vielen Dank für Ihre Gedanken, Herr O.!
Wegen der Bewerterei die Kommentare auf eine einzige Aussage zu reduzieren wäre natürlich möglich. Nur fände ich das sehr schade, denn die meisten Themen und Fragestellungen lassen sich eben gerade nicht auf dieses simple gut/schlecht, gefällt/gefällt nicht, schwarz/weiss-Niveau vereinfachen, sondern verneinen eben die Widersprüchlichkeiten und die Komplexität nicht. Deshalb diskutieren wir doch, um da dahinter zu kommen und immer ein bisschen mehr zu begreifen.
Ausser natürlich, wir haben auf alles schon die alleingültige Antwort. Dann geht's nur noch darum, recht zu bekommen.
Aber ich unterstelle jetzt mal, die meisten hier ticken nicht so. ;-)

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Schon bei den Schulnoten kann man diskutieren, was deren Sinn sei, insbesondere wenn keine Begründung dazu erfolgt. Aber sie ermöglichen zumindest eine einfache Quantifizierung, wer den Übertritt in die nächste Klasse schafft. Aber hier?
Mir fällt auf, dass immer wieder psychologische Aspekte ins Feld geführt werden, aber die Zweckfrage, wofür es diese Votes braucht, wird nicht befriedigend beantwortet. Wir sind ja nicht hier, um durch schlechte Pädagogik Gelassenheit zu lernen ^^

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Herzlichen Dank für Ihren 'Feldversuch', Frau L. Sie bringen meine Gedanken einmal mehr auf den Punkt. Denen, die kommentieren, bringt das Voting-System auch aus meiner Sicht nichts. Man sitzt da und rätselt, bei Up-Votes genauso wie bei Down-Votes. Die 'Befriedigung', die einem das Abstimmen als Voter bringt, finde ich extrem kurzfristig. Sie hält an, bis man den nächsten Kommentar gelesen hat. Als Sich-Einbringen in einen Dialog, als echte Teilnahme sehe ich das nicht. Bewerten ersetzt ja nicht Zuhören und Überlegen. Der einzigen Vorteil der Pfeile ist aus meiner Sicht, dass man sie einfach zählen kann.

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Herzlichen Dank, Frau J., für das Feedback! (Von Ihren Kommentaren bin ich oft auch sehr angesprochen. Ich empfinde sie meistens als sehr inspirierend und Horizont erweiternd. Danke auch dafür!)

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Ich fände es gut, wenn die Bewertungen nicht per default anonym wären. Ich denke, diese Änderung würde die Qualität der Votes steigern, weil man besser einschätzen könnte wer welche Meinung vertritt. Gleichzeitig hat auch die votierende Person etwas mehr "skin in the game". Was denken andere?

Nur um nicht missverstanden zu werden: Ich mag anonyme Beiträge, auch Votes sollen anonym möglich sein. Aber es ist eben ein Unterschied wenn man sich zuerst dafür entscheiden muss und zweitens, wenn man als Lesender feststellen kann wer wieviel Votes vergibt in einer Debatte (z.B. jeder Debattenbeitrag unter einem gegebenen Artikel hat ein Like, dann ist es interessant zu wissen, ob alle von einer Person stammen oder viele verschiedene Personen jeweils einen Beitrag gut fanden).

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Meine Erfahrungen sind durchzogen. Bei Kritik reagierte beim mir die Redaktion schon ein wenig dünnhäutig und vergisst dabei leider auch die eigenen zugegebenermassen hohen Ansprüche. Man ist da schon sehr von sich überzeugt.
Bei den Dialogen habe ich mich mit meiner vermutlich sehr stark von der Mehrheit der anderen Verleger abweichenden Biographie auch schon versucht einzubringen, aber da wird man zu oft und unverzüglich von derzeit sehr aktiven "Gutmenschen vom Ponyhof" platt gemacht, am besten gleich noch anonym. Und leider auch ohne eigentlich zu verstehen, was und wie ich etwas aussagen wollte. Mir liegt diese Art der Debatte nicht, ich bin eher der Typ "mit Schwert & Axt aber ohne Helm & Schild in die Schlacht, Aug in Aug". Im Geschäft habe ich eine Signatur fest erstellt "Bitte rufen Sie mich an oder geben Sie mir Ihre Telefonnummer bekannt, E-Mail-Ping-Pong ist selten zielführend und schon gar nicht effizient".
Es gibt aber auch immer wieder sehr interessante und wertvolle Meinungsäusserungen im Dialog, weshalb ich mich auch in Zukunft eher auf das passiv mitlesen und bewerten beschränke. Danke all denen, die ihr Wissen uns allen zugänglich machen, da verstehe ich auch, wenn das dann aus schon dargelegten Gründen anonym erfolgt.
Und für alle die mich schon gegoogelt haben, ich bin nicht "der" von der Gewerkschaft, nur damit das auch mal gesagt wurde.

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Bravo Delta
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Roman Burger Ihr Kommentar ist das Dessert in diesem Dialog. Ich möchte mehr von Ihnen lesen, schon darum, weil Sie Büdner sind und so treffend kommunizieren.
Ich google, ohne Google ;-) oft andere Personen. Jedoch nur Politiker, Unternehmer, mögliche, zukünftige wie vergangene Arbeitgeber etc.

Kommentarschreiber, Chatter, Videokonfernzler, Kollegen, Freunde jedoch nicht.

Die anderen recherchiere ich aus dem Grund, weil ich gerne weiss, ob ich mich mit einem wohlwollenden Menschen oder einem "Feind" verabrede, gar ins "Bett" lege ;).
So kann ich mir ein Bild machen und auf verbale "Frechheiten" zügig und offensiv reagieren.

Sonnige Grüsse ins Bündnerland und bleiben Sie gesund, wie auch vermehrt schreibend.

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Es haben sich in der Zwischenzeit schon einige Anhaltspunkte ergeben aus anderen Beiträgen, wie beispielsweise eher fragend suchend diskutieren. Was ich als problematisch sehe und eben als Mansplaining angesehen werden kann siehe Beitrag Anonym 6 sind diese endlosen Erklärungen und auch ein extremes Beharrungsvermögen ständig wieder das gleiche zum Besten zu geben. Im Thema Artikel von Frau Hürlimann zum Gerichtsprozess vom 2.12. sind ebenfalls einzelne Voten, die ich als der Thematik nicht angebracht erachte. Sehr gut und für mich wichtig, wenn ich mich mehr äussern soll ist, dass eben Frau Hürlimann dort klar Stellung nimmt und den Diskutierenden auch Mal entgegentritt. Auch Herr Binwanger macht das zwischendurch. Für mich wäre das eine Unterstützung, wenn die Diskussion je nach Thema stärker moderiert würde. Wenn es übrigens noch eine klare Illustration braucht, was ich meine. Wie kommt Herr M. dazu mir zu empfehlen die Namen zu zählen? Was anderes ist das denn, als mich etwas blöd aussehen zu lassen? Das meine ich eben, siehe oben.

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Das wird jetzt mühsam: Gestern erhielt ich den newsletter gar nicht, heute kommt bei Anklicken von „Briefing aus Bern“ die Zahl „404 - nicht gefunden“. Dasselbe bei Anklicken des R- Apps.
Nachdem man Sie nicht (mehr) telefonisch erreichen kann, bleibt mir kein anderer Weg als dieser „Dialog“.
Hier muss technisch etwas im Weg stehen. Der Empfang war bisher seit Ihrer Gründung einwandfrei. Nun klemmt er erstmals - nach Ihrem leise peinlichen „Editorial“ „Zurück ins Risiko“, das als separate Sendung bei mir eintraf.
Mit besten Grüssen, B. S..

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