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Verlegerin
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Danke!!
Die Äusserung der Syngenta gestern, es brauche eine Abkehr vom Bio um mehr Nahrungsmittel zu produzieren, hat mich sehr wütend genacht. Die Republik bringt heute die sachliche Antwort dazu.
Die Kleinbauernvereinigung war noch schneller: weniger Fleisch sei die Lösung, nicht weniger Bio. Und ich ergänze: der Gegensatz von Ökologischer Landwirtschaft und Produktion wird von der Agrarindustrie zementiert, dafür ist das erste doch die essenzielle Grundlage für die Produktion.

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Bei Syngenta kommt ja noch hinzu: Deren Saatgut kann/darf nicht dazu verwendet werden, Saatgut für die nächsten Anbausaison zu gewinnen.

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Das ist ja schon fast mafiagleich.

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Ging mir genau so! Der Spin von Syngenta soll bloss davon ablenken, dass die konventionelle Landwirtschaft eben nicht nachhaltig diese hohen Erträge produzieren kann. Das funktioniert nur, indem immer mehr Mineralstoffe, Düngemittel und *zide eingesetzt werden - Syngenta freut's.

Der eigentliche Skandal ist doch, dass wir wegen der Düngemittel am russischen Gas-Tropf hängen, weil sonst in der konventionellen Landwirtschaft nichts mehr geht.

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Geschäftsleitung myNewEnergy
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wir müssen uns bewusst werden, jede Autofahrt, jedes Stück Fleisch stiehlt einem anderen Menschen das überlebenswichtige Stück Brot. Autofreie Sonntage und fleischfreie Mensen könnten ein Schritt sein. die Politik sollte handeln.

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Wir alle sollen handeln. Sofort. Das Warten auf "die Politik" ist Zeitverschwendung. "Die Politik" folgt dem gesellschaftlichen Trend, nicht umgekehrt. Sie reagiert. Agieren, Verantwortung übernehmen, ist zu riskant für "die Politik".

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Meine Worte, danke !

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jede Autofahrt oder jede Autofahrt mit einem Verbrenner?
Bei der Reduzierung des Fleischkonsums bin ich sofort dabei.

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"Physiker"
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Gemäss Artikel dürften vor allem Verbrenner gemeint sein, die mit "Bio"-Treibstoff betrieben werden. Dieser wird in vielen Ländern zwangsweise dem fossilen Treibstoff beigemischt, so dass man dem Dilemma meistens nicht entweichen kann.

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Geschäftsleitung myNewEnergy
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Auch Elektroautos brauchen viele Rohstoffe, leider sind hier auch viel zu viele zu grosse und zu schwere Autos unterwegs. Ein Sharing System mit leichten Elektroautos wäre die Lösung. Auch hier müsste die Politik in jeder Strasse geeignete Standplätze schaffen.

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Molekularbiologe PhD, Unternehmer
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"...jedes Stück Fleisch stiehlt einem anderen Menschen das überlebenswichtige Stück Brot": Es ist leider etwas komplizierter: Laut einer Studie der FAO ist 86% der Tiernahrung für den menschlichen Konsum ungeeignet. In einer ökologischen Landwirtschaft wandeln Tiere niedrig-wertige Nahrungsmittel in hochwertige, Protein-reiche Nahrungsmittel um, und zwar mit Hilfe von direkter und indirekter Sonnenenergie (Pflanzen, Sauerstoff, Wasser).

Demgegenüber verbrauchen die vielgepriesenen veganen Fleisch-Alternativen, die gegenwärtig die Regale der Supermärkte füllen, sowohl industrielle Energie zur Produktion, wie auch Ressourcen zum Import der Rohstoffe.

Es ist also nicht so sehr das "was wir essen", sondern das "wie unser Essen erzeugt wird", welches die Ökobilanz bestimmt.

Avocados, Orangen und Reis sind sinnvolle Nahrungsmittel, wenn sie in einer Region mit genügend Wasservorkommen gepflanzt werden; aber wenn Orangen in Kalifornien mit Wasser aus Nevada, und Avocados in Chile mit Grundwasser, das der örtlichen Bevölkerung dann fehlt, angepflanzt werden, dann ist dies weder ökologisch noch sozial verträglich.

Für uns Konsumenten heisst dies, dass wir uns zu allen Lebensmitteln Gedanken machen, und Informationen sammeln müssen. Eine simple schwarz-weiss Malerei nützt nichts.

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Geschäftsleitung myNewEnergy
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Die Ökobilanz von CH-Fleisch spricht für sich, schwarz-weiss malen muss man da nicht. Wir könnten hier nur ein Bruchteil vom Fleisch essen, wenn wir wirklich nur mit CH-Gras füttern würden. Schweine und Hühner sind auch auf hochwertigeres Futter angewiesen und Rinder werden fast immer auch mit importiertem Soja gefüttert. Ich stimme sofort zu, wenn wir nur noch Tiere essen, die extensiv auf für alles andere ungeeigneten Flächen weiden. Ich weiss nicht genau, wieviel das wäre, aber sicher ein Bruchteil der heutigen Menge.

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"Physiker"
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Einverstanden. Jedoch steht heute in der Zeitung, dass 43% der schweizerischen Ackerfläche dem Tierfutter dient. Trotzdem laufen die konventionellen Bauern Sturm gegen den Bundesrat, welcher die Öko-Ausgleichsflächen von 2% auf 3.5% erhöhen will. Dabei sind solche Ausgleichsflächen durchaus durch Tiere fressbar, vergärbar oder zu Kohle pyrolysierbar (Möglichkeit der CO2-Senke). Es gibt jedoch daraus kein "Kraftfutter" für Rinder, und das ist was die Bauern wollen. Und die Bauern werden getrieben durch unser unbändiges Verlangen nach Fleisch, welche das "natürliche" Futterangebot weit übersteigt.

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@M. M.: Die erwähnte Studie der FAO (habe nur eine Zusammenfassung auf tabledebates.org gelesen) ist interessant, steht aber zumindest vordergründig im Widerspruch zu anderen Studien (z.B. WWF Studie zu Fleischkonsum in der EU).
Meine Vermutung: Es handelt sich um eine weltweite Studie. Die Kuh in Indien oder in Afrika frisst aber meist anders als die Kuh in der Schweiz. Während die ersteren wohl tatsächlich primär Nahrungsmittel essen, welche für den Menschen nicht verwertbar sind, frisst unsere Kuh auch wertvolles Soya, welches auf Flächen wächst, die auch anders genutzt werden könnten. Zudem weiden viele "unserer" Rinder auf ehemaligen tropischen Wäldern...
Stimmt meine Vermutung, müsste die Studie differenzieren. Die Empfehlungen für hochentwickelte und weniger entwickelte Länder müssten unterschiedlich lauten.
(Ein ähnliches Problem unterschiedlicher "Verhaltensweisen" haben wir mit dem %-Anteil der CO2 Emission von Flügen. Während der Anteil weltweit relativ klein ist, ist er in Europa sehr gross).
Haben Sie entsprechende Informationen zur FAO Studie? Wäre interessant.

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Die Anzahl von Home Delivery Autos die den Znacht an ausgepowerten ZürcherInnen liefert ust schockierend. Cool fahren so viele e-Bikes aber sonst sind es alles Fosildinos die rum hetzen.

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Ein äthiopischer Asylsuchender erzählte mit, dass seine Familie in Addis Abeba bereits vor dem Ukrainekrieg für den Kanister Speiseöl (das Grundnahrungsmittel neben Weizen) das zweieinhalbfache bezahlen musste und kriegsbedingt würde der Preis auch für Öl weiter steigen. In Somalia herrscht Hunger und in Libanon können viele Kinder nicht mehr in die Schulen, weil wegen den hohen Nahrungsmittelkosten das Schulgeld fehlt. Afghanistan wird künstlich wegen der blockierten afghanischen Gelder in eine Hungersnot getrieben.
Das UNO Welternährungsprogramm bittet dringend um Geld und verfügt lediglich über ein Budget im Promillebereich der gegenwärtig getätigten Rüstungsausgaben...
Pandemie, Krieg und Rüstung betreffen viele Unbeteiligte weltweit aufs härteste.
Wirklich kluge Politik wäre gefragt.

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Doris Edwards
Permaculture Designer.
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Vielen Dank für diesen ausgezeichnet recherchierten Artikel. Ich bin da ein bisschen drinnen in diesem Thema und kann die Sache also mit gewissen Kenntnissen betrachten. Manchmal ist man enttäuscht wenn man Artikel in der Presse liest über Themen wo man selber etwas weiß. Dies ist da nicht der Fall, so danke.

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Schade können wir das Getreide, das wir an Tiere verfüttern nicht selber essen.

Oh wait...!

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Ich bin oft mit dem Velo unterwegs - vorbei an unzähligen Maisfeldern. Alles Tierfutter - bedenklich!

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Das ist wirklich sehr bedenklich und dies nur weil Mensch seinen Fleischkonsum und Mobilitätswahn nicht reduzieren oder gar abstellen will.

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Und schade können wir den Raps, den wir in die Tanks der fetten SUV (und okay, in den Fiat Panda) füllen, nicht selber essen.....

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Der Fiat Panda gilt aber immerhin als seltenes Tier oder?

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Danke für den interessanten Artikel, der die Komplexität des Themas aufzeigt.

Drei wichtige Aspekte aus meiner Sicht wichtig, möchte ich ergänzen:

  1. FOOD WASTE in den reichen Nationen

  2. FLEISCHKONSUM; da verstehe ich wirklich nicht, wie noch immer Fleisch zu diesen Dumpingpreisen angeboten werden darf. Aber natürlich, das wäre ja ein Eingriff in die freie Wirtschaft, die ja angeblich bestens funktioniert, alles richtet…
    Und natürlich verstehe ich noch viel weniger, wie so viele Menschen offensichtlich nicht bereit sind, ihr Essverhalten den Realitäten anzupassen, bereit sind, zumindest in einem gewissen Masse zu verzichten.

  3. Die Preise steigen nicht unwesentlich, weil die Situation von vielen Konzernen, Geschäften ausgenutzt wird, die Preise zu erhöhen.

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Auf den globalen Markt hat das natürlich keinen Einfluss, aber es macht einen wütend, wenn eritreaische Bauern vom Staat enteignet und das Land an chinesische Firmen verkauft wird, um darauf Rosen für den europäischen Markt zu züchten.

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...um dann hier von prekär Beschäftigten durch die Strassen und Gassen getragen und an Passanten und Restaurantgäste verhökert zu werden...

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Die Kuh macht Muh
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Wilkommen im Kapitalismus !

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Eher: In einer Diktatur.

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Vielen Dank für diesen Artikel, der die Komplexität des Systems ausserordentlich deutlich aufzeigt. Komplexität des Systems: Das heisst, die Menschheit lebt nicht in einem geschlossenen, sondern in einem offenen physikalisch-biologisch-sozialen System mit vielen Rückkopplungseffekten. Produziert man Treibstoff aus Lebensmitteln, wird beides teurer. Holzt man Regenwald für Palmölproduktion ab, verstärkt man den Treibhauseffekt und die Bodenerosion. Nettoeffekt: sinkende Nahrungsmittelproduktion. Hunger bei Säuglingen führt zu verminderter Gehirnentwicklung, weniger Zeit für Bildung und für die Entwicklung moralischer Standards. Begreift man Freiheit nur als das eigene Recht auf Egoismus, hat man nicht verstanden, wie abhängig man vom Anderen ist.
Ich vermute, dass viele unserer Schwierigkeiten auf einem falschen Denken beruhen: Auf einen linearen Denken, das von einfachen, nicht rückgekoppelten Ursache-Wirkungsbeziehungen ausgeht. Hat man kalt, muss man die Heizung aufdrehen. Hat man Hunger, muss man etwas essen. Ist der Kühlschrank leer, muss man einkaufen. Ist die Strasse verstopft, muss man sie verbreitern. Hat man zu wenig Energie, muss man mehr produzieren.
Der Herr befiehlt und der Sklave führt aus. Beide müssen sich nicht um die unerwünschten Nebenwirkungen kümmern. Die neoliberale Utopie lebt von der Hoffnung, dass die unsichtbare Hand des Marktes schon alles regeln wird. Nur wird es immer klarer, dass "die unsichtbare Hand" nur deshalb unsichtbar ist, weil die egoistischen Wirtschaftsführer und ihre Entourage sich nicht zeigen wollen und keine Verantwortung zu tragen bereit sind. Sie organisieren sich in anonymen Gesellschaften, wie es so treffend auf französisch heisst.
Dem stellen wir die Menschenrechte gegenüber und treten für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit ein. Die konkreten Ziele müssen darauf basierend andauernd verhandelt werden. Demokratie ist sehr anstrengend, aber so bereichernd.

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Danke, interessanter und faktenreicher Beitrag. Ich finde es schon sehr interessant, dass die Energiepreise für den Reis-Preis scheinbar viel weniger wichtig sind als beim Weizen. Sicher richtig, dass der russische Krieg gegen die Ukraine die Preise hinaufdrückt. Was wird wohl, wenn der Westen gegen Russland nach dem Energie-Embargo noch ein Weizen-Embargo verhängt?

Viele Kommentare zu Fleischkonsum, SUV, Ethanol im Benzin usw. lassen an das Sprichworte denken, dass alle Probleme zu Nägeln werden, wenn man nur einen Hammer hat. Stimmt ja alles schon ein bisschen, auch wenn niemand sagt, wie relevant es ist. Zudem: was nützt weniger Maisanbau, wenn Weizen fehlt - und das vor allem z.B. in afrikanischen Ländern, deren Landwirtschaft in die Knie gingen, weil sie sich verpflichten musssten, ihre Märkte für subventionierte europäische Überschüsse zu öffnen?

Als alter Mann erinnere ich mich an die Broschüre aus 2013 von Brot für Brüder Fastenopfer, heute Fastenaktion, zum Zusammenhang von Spekulation und Preiserhöhungen. https://fastenaktion.ch/content/upl…lation.pdf

Zudem: der Spiegel brachte
am 6. Mai:
"Hunger als Investment
Finanzdaten zeigen, dass Investoren die kriegsbedingte Lebensmittelkrise zur Spekulation nutzen. Sie treiben die Preise hoch und verschärfen die Notlage in den ärmeren Ländern."
heute:
"Foodwatch verlangt Schranken für Nahrungsmittel-Spekulanten
Die Preise für Lebensmittel werden oft auch durch Finanzwetten getrieben – wie aktuell beim Weizen. Die Verbraucherschützer von Foodwatch warnen vor einem Teufelskreis aus Angst und Gier."
Erinnert an Brechts heilige Johanna der Schlachthöfe. (Der kluge Spekulant kauft Lager- und Transportkapazitäten, senkt so Erzeugerpreise und steigert die Preise beim Schlachthof.)

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Schön, Dich wieder zu lesen! Lieber Gruss

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Simon Schmid
Journalist @Republik
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Danke, Lorenzo!

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Verlegerin
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Zurück bei der Republik? Das wär aber super

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Es ist doch bemerkenswert, dass der Begriff „Nachhaltigkeit“ im ganzen Artikel nicht erscheint. Dabei wäre wohl Nachhaltigkeit im umfassenden Sinne, d.h mit Bezug zur ausreichenden Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln unter nachhaltiger Schonung der natürlichen Ressourcen vor jeglicher spekulativer Gewinnmaximierung das wichtigste, was uns beschäftigen sollte, oder?

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Doch, im Dok aus Australien. Die müssen zwingend handeln.

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Ja, Sie haben recht. In diesem Bericht kommt der Begriff „sustainable“ bzw. „sustainability“ mehrfach vor. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob die Landwirtschaft in Australien tatsächlich nachhaltig ist bzw. sich Richtung Nachhaltigkeit bewegt. Nach dem, was ich gesehen und darüber auch gelesen habe, sind z.B. die Viehbestände viel zu hoch, wenn man die Verfügbarkeit von Wasser mit in die Rechnung einbezieht. Ich frage mich, ob eine nachhaltige Nutzung natürlicher Systeme wie Wälder, aber eben auch landwirtschaftlich genutzte, mehr oder weniger natürliche Flächen mit der systemimmanenten Wachstumsideologie des Kapitalismus überhaupt möglich ist. Ein Standort, d.h. die natürlichen Bedingungen wie die Böden, das Klima, lassen ein grenzenlosen Wachstum einfach nicht zu ohne dass es auf Kosten anderer Elemente des Ökosystems geht. Vielleicht muss man sich bei der Nutzung natürlicher und naturnaher System endlich vom Kapitalismus verabschieden.

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Kurze Erinnerung: Wir produzieren mehr als genug Essen um die gesamte Menschheit zu ernähren, und das seit ca 2 Jahrzehnten.

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Genau! Und die Schweiz könnte sich selbst ernähren. (natürlich nicht mit Schweinefleisch)

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wie kommen Sie darauf, Herr Gadient? Zahlen, bitte.

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Leserin
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Vielen Dank für Ihre faktenreichen Ausführungen. Und danke, haben Sie meinen Blick über das hypnotisierende Kriegsgeschehen hinaus wieder auf die Welt hinaus geweitet.

Die grüne Revolution verlor an Tempo- aus vielen Böden wurde bereits das Maximum herausgeholt, zusätzliche Ertragssteigerungen waren nicht mehr so einfach möglich.

Syngenta und andere preisen sich als Lösung für das Ernährungsproblem an und hinterlassen dabei verdichtete, ausgelaugte Böden; durch Pestizide verursachte Berufskrankheit Parkinson (in Frankreich so anerkannt) bei Bäuer:innen; zerstörte Bauernfamilien weil hoffnungslos verschuldet in Indien ( hoch entwickeltes Saatgut braucht bestimmte Dünger und Spritzmittel, aus dem Ertrag darf im nächsten Jahr nicht gesät werden etc.)
Vom Trinkwasser wird zwar nicht gesprochen. Aber auch das ist ein Grundnahrungsmittel. Und was für ein Zeichen ist das, wenn im Wasserschloss Schweiz, ein ganzer Kanton (Solothurn) keine Gemeinde mehr hat, die sauberes, weil pestizidfreies Trinkwasser hat?
Die Landwirtschaft steht weltweit vor riesigen Herausforderungen. Es braucht ein Umdenken, nicht nur im Konsum, sondern auch in der Haltung den Böden, als Träger der Lebensmittelproduktion gegenüber. Und es braucht eine viel breitere Einsicht in die natürlichen Zusammenhänge. Die Erde insgesamt ist nicht einfach eine Fabrik, in der man nach Bedarf Filter einbauen, Teile erneuern oder ersetzen kann um den Ertrag zu steigern.

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Theologin/Pfarreiseelsorgerin
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Danke für den interessanten Beitrag, der das Argumentarium für fleischlose Ernährung erweitert.

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Vielleicht ist die Feststellung über den Reis noch eine Überlegung wert: Wenn ich den Abschnitt im zitierten Bulletin der FAO-Bulletins richtig verstehe, ist der Preis in den asiatischen Staaten einigermassen stabil, steigt aber auf dem amerikanischen Kontinent an: "The FAO All Rice Price Index (2014-2016=100) averaged 103.0 points in March 2022, up a mere 0.5 percent from February and still 10 percent below its year-earlier value. (...) Meanwhile, prices continued to strengthen in the United States of America, influenced by price trends in competing South American origins and by industry expectations of 2022 plantings declining sharply due to high input costs." (Seite 2)
Ein Grund wird wohl sein, dass der Reis in Süd- und Nordamerika in stärkerer Konkurenz zur Tierfutter- und Treibstoffpoduktion steht.

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Die Aussage "In vielen Ländern bildete sich eine kaufkräftige Mittel­schicht, die generell mehr Nahrung zu sich nehmen ... wollte" scheint mir durch die angegebene Quelle nicht belegt. Ihre Quelle schreibt:

We then calculated net national demand for crop calories and crop protein for each nation for each year based on national annual yields, production, imports, and exports of 275 major crops (those crops used as human foods or livestock and fish feeds). The resultant per capita demand for calories or protein from all food or feed crops combined encompasses annual human crop consumption, crop use for livestock and fish production, and all losses (waste and spoilage during food and crop production, storage, transport, and manufacturing).

(Meine Hervorhebung)

Da Tierhaltung und Food Waste zugenommen haben, können wir daraus nicht schliessen, dass die Menschen mehr essen.

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Ja, das stimmt. Die Menschen haben mehr Kalorien nachgefragt, aber ob diese gegessen, in der Tierhaltung verbraucht oder weggeschmissen wurden, zeigt die Statistik nicht. Immerhin: Mangelernährt ist die kaufkräftige Mittelschicht wohl nicht. Eher im Gegenteil. Das zeigt die Uebergewichtsstatistik.

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Sehr wertvoller Text, danke! Was mich in dem Zusammenhang neben dem Landverbrauch für Futtermittel- resp Fleischproduktion massiv stört, ist jener für die Produktion sog. Biotreibstoffe. Daran ist rein gar nichts für die Umwelt Sinnvolles. Bevor Vielfahrer in übermotorisierten Autos ihr Gewissen mittels Biotreibstoff vermeintlich entlasten, kommt das Recht auf Essen für all die Hungernden, die sich ihr Brot nicht mehr leisten können. Wie pervers, dass sogar Weizen dafür verwendet wird! Auch der Anbau von Grünzeug für die Treibstoffproduktion schädigt zudem die Vogelwelt, die Insekten, die Böden, die ganze Biodiversität.

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(durch User zurückgezogen)

Irgendwie ist eine Doublette entstanden...

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Sehr gut recherchierter, unaufgeregter Artikel, der sich auch vor unangenehmen Wahrheiten nicht scheut, wie z.B.: Zu den Treibern der Preishausse gehören auch die Bioenergie und die Oekoprogramme der Industriestaaten.
Mithin auch der Biolandbau.
Und die Technologiefeindlichkeit (z.B. Ablehnung der Gentechnologie) der Europäer. Das sagt zwar nicht Simon Schmid, dafür Urs Niggli, ehemaliger Leiter des Forschungsinstituts für Biolandbau FibL.

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