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Hier hat sich ein Fehler eingeschlichen: "Die weissen Blut­körperchen sind zwar schnell, aber sie sind Generalisten: Egal, was die Infektion hervor­gerufen hat, sie bekämpfen es. Wenn das nicht reicht, holen sie Verstärkung bei den Spezialisten, den sogenannten T-Zellen, die speziell auf verschiedene Erreger zugeschnitten sind."

Nicht alle weissen Blutkörperchen (Leukozyten) sind Generalisten, T- und B-Zellen (die spezifische Immunabwehr) sind auch weisse Blutkörperchen. (Und umgekehrt sind nicht nur T-Zellen die "Spezialisten", sondern eben auch B-Zellen und ihre Antikörper.)

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Anstatt fröhlich weiter drauflos zu impfen nach demMotto "nützts nüüt, so schads nüüt" und gleichzeitig verstehen scheinbar nicht mal die Spezialisten, was dabei genau im Körper abgeht, sollte der Fokus nicht auf die Behandlung gelegt werden? Frühzeitige Behandlung kann eine Erkrankung eindämmen (auch wenn bestehende und in Indien und Afrika verwendete Medikamente bei uns ignoriert werden), Aufbau von Spitalkapazitäten und Trainieren des Immunsystems statt Zuhause bleiben und Vermeidung von Kontakt mit Vieren und Bakterien um jeden Preis.

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Aufbau von Spitalkapazitäten

Leichter gesagt, als getan. Wenn man sich die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte so anschaut, wundert man sich, dass das überhaupt noch Leute machen. Erst recht, wenn man von Politik & Bevölkerung dann so wenig Wertschätzung erhält.

Trainieren des Immunsystems

Genau das macht ja die Impfung :)

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genesen
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Es gibt aber viel einfachere Mittel, günstig und sogar gratis. Warum spricht kaum jemand davon? Warum werden die, die es tun, ausgelacht?

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Trainieren des Immunsystems

Zum Beispiel mit einem Spike-Protein welches vom Virus stammt?

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Bisher gibt es keine "frühzeitige Behandlung" für Covid 19, die nachweisbar wirksam wäre. Derzeit scheint das erste wirksame Medikament vorzuliegen, das aber noch nicht zugelassen ist. Also, was wollen Sie unter "frühzeitiger Behandlung" gebucht sehen? Echinacea nehmen? Desinfektionsmittel schlucken? Ein intaktes Immunsystem bewahrt einen nicht vor Erkrankung - man wird vielleicht weniger schnell vom Virus erwisht - aber eine Garantie, dass er einen völlig verschont gibt es nicht. Gäbe es die, müssten Masern (oder die Grippe) bei uns längst ausgestorben sein. Unsere Körper hatten Jahrhunderte Zeit ihr Immunsystem gegen diese Erreger zu trainieren - hat nichts genützt. Kinder und Erwachsenen erkranken immer noch an Masern. Nachhaltigen Schutz davor bietet - wie bei Covid 19 - die Impfung. Bei Masern auch die überstandene Krankheit - bei Grippe nicht mal die.
Aufbau von Spitalkapazitäten: Von einem Tag auf den Anderen? Und wenn dann die Pandemievorbei ist, mottet man die neuen Kapazitäten einfach ein? Und das zum Betrieb neuer Kapazitäten nötige Personal bekommen sie woher? Selber backen?

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Das Personal rekrutiert die Schweiz im Ausland - spart die Ausbildungskapazitäten und die Kosten. Ist doch die bewährte Strategie dieses Landes.

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Auch wenn der Vergleich etwas hinken mag: diese Überlegungen kommen mir vor, als würde man alle Verkehrsregeln inkl. Geschwindigkeitsbeschränkungen aufheben und dafür die Spitalkapazitäten ausbauen und evtl. noch Gratis-Fahrkurse anbieten.

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Spitalkapazitäten ausbauen. Gut und schön, aber mit welchem Personal? Da rächen sich jetzt die Sparmassnahmen auf dem Buckel des Personals!

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In den USA konnte meines Wissens die Anzahl der Spitaleintritte durch Triage und eine (Vor-) Behandlung mit antiviralen Medikamenten stellenweise reduziert werden, was aber ein funktionierendes Gesundheitswesen mit rascher Diagnostik und sofortigem Behandlungsbeginn erfordert.

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könnten, würden, hätten! soviel zum Stand der 'Wissenschaft'.

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Ja genau, das ist der Unterschied zu den Schwurblern, die verkaufen alles als Wissen, obwohl es Fake ist.

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Der Wissenschaftler, die Wissenschaftlerin glaubt an seine oder ihre Theorie, bis ihm/ihr das Gegenteil bewiesen wird. Nur der Pfarrer WEISS, dass Gott existiert.

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Senior Researcher
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Am 17.2.2022, also in einem Vierteljahr, läuft mein Zertifikat ab. Mein Impfschutz ist bereits jetzt auf die Hälfte reduziert.
Ich halte es für verbrecherisch, die 3. Impfung zurückzuhalten. Will der Bundesrat unbedingt wieder 8000 Corona-Tote in diesem Winter? So, wie vor einem Jahr, als er sich weigerte, etwas gegen Aerosole in älteren, schlecht gelüfteten Alters- und Pflegeheimen zu unternehmen? Nur, weil sich viele Mediziner immer noch weigerten, zuzugestehen, dass etwas in ihrer Fachliteratur genauso falsch war, wie Kolumbus' Seekarten? Ihm gaukelten die Seekarten vor, er sei in Indien gelandet. Weil Polemäus attische Stadien nicht in ägyptische Stadien umrechnete.

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Am besten, Sie lesen alles nochmal nüchtern. Und fangen nicht gleich wieder an, zu polemisieren.

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Wie kommen sie zur Aussage, ihr Impfschutz sei jetzt schon auf die Hälfte reduziert?

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Auch meiner Frau und mir sagte der Hausarzt letzten Februar, dass der Impfschutz hach einem halben Jahr nicht mehr so gross und eine dritte Impfung nötig sein werde, die dann länger halte. In vielen anderen Ländern sieht man das gleich und handelt danach. Hier nicht, weil? Gescheiter? Grosse Erfolge z.B. beim Maskentheater oder bei... ?

Und dann würde es mich schon sehr interessieren, wer sich in diesem Forum als qualifiziert erachtet, jemandem eine dritte Impfung zu verweigern.

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Hinter der Frage, 3. Impfung ja oder nein, verbirgt sich auch ein praktischer Aspekt. So hat Österreich bis vor wenigen Tagen noch als Voraussetzung für ein Zertifikat verlangt, dass die 2. Impfung nicht älter sein darf als 270 Tage. Inzwischen gelten neu 360 Tage. In der Schweiz steht auf dem Zertifikat, dass die Impfung für ein Jahr gilt. Und dann? Irgendwie sitzt man, insbesondere wenn man reisen muss oder will, etwas in der Patsche und ist darauf angewiesen, eine 3. Impfung zu bekommen. Oder aber man vertraut darauf, dass die Impfung länger als 360 Tage wirkt und die Behörden das im Zertifikat entsprechend anpassen. Oder aber wir hoffen alle, dass der "Spuk" nächstes Jahr vorbei ist und wir kein Zertifikat mehr brauchen. Beispielsweise wenn wir ein Fussballspiel besuchen oder nach Wien reisen wollen.

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Man hoffte/rechnete halt auch ganz einfach, dass alle innert eines Jahres geimpft sein würden...

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Der Spuk geht nicht von selber vorbei, fürchte ich.....

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Ein sehr interessanter Artikel. Aber bitte erlauben Sie drei Fragen:

  1. Wer glaubt, dass wir alle mit solchen Artikeln kleine Viren-und Impfspezialisten werden - und dass das etwas nützt?

  2. Wer glaubt, dass die Kantone und die Schweiz zu einem anderen Ergebnis kommen als alle anderen (westlichen) Staaten? (Und wenn nicht, weshalb dann trotzdem diese Übungen?)

  3. Warum gab es dieses Theater eigentlich nicht bei der Kinderlähmungs-Impfung, ist doch die Kinderlähmung nur eine kleine Darmgrippe, die nur bei einem Bruchteil der Infizierten eine ernsthafte Krankheit auslöst und dann wieder nur bei einem kleinen Prozentsatz Lähmungserscheinungen?

Apropos Kinderlähmungs-Impfung. Lesen Sie bei Wikipedia nach, was es auch dort für Verschwörungstheorien gab und was die Folgen waren.

Aber nein, aus Erfahrungen anderer lernen kommt gar nicht infrage. Jeder Laie meint, er müsse autonom nachvollziehen, wozu ihm nur schon die jahrzehntelange Ausbildung fehlt.

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Guten Tag Herr O. Freut uns, dass Sie den Artikel interessant fanden. Zu Ihren Fragen:

  • Naja, wir. So sehr glauben wir daran, dass es in unserem Manifest steht: «Menschen brauchen vernünftige Informationen, um vernünftige Entscheidungen zu treffen.»

  • Der Entscheid ist ja nicht rein immunologisch, sondern da spielen auch Aspekte von Public Health, Ethik, Ökonomie und Politik mit rein. Ein gutes Beispiel ist Israel, das derzeit auchoffensiv boostert, weil offenbar nicht genügend Menschen insgesamt die Impfung machen. Die Idee ist, damit auch kurzfristig die Übertragung insgesamt zu senken, vielleicht so ohne grössere Kontakteinschränkungen über die Wintermonate zu kommen. Dr. Drosten hat das in seinem letzten Podcast ebenfalls besprochen (auf Seite 5): https://www.ndr.de/nachrichten/info…ipt332.pdf

  • Diese Frage verstehe ich nicht ganz. Welches Theater meinen Sie? Als die Polioimpfung in den 1950-Jahren entwickelt wurde, gab es grosse Diskussionen um Obligatorien (in den USA ging das bis den Supreme Court). Eine ausgezeichnete Studie aus dem Jahr 2017) zur Schweiz finden Sie hier: «Impfung und Impfzwang zwischen persönlicher Freiheit und Schutz der öffentlichen Gesundheit»: https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/1…R_2017.pdf

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"Eine Booster-Impfung ist einfach hervorragend."

Danke für die ausführliche Antwort.

Die Studie habe ich heruntergeladen und sicherheitshalber nach "vorenthalten" und "verweigern" durchsucht: mit null Treffern. Die Studie zu Impfzwang geht ja auch haarscharf am Thema vorbei: es geht ja gerade nicht um Impfzwang, sondern um das Gegenteil: dass dritte Impfungen vorenthalten werden. Das ist doch der Kern des Problems.

Auch Seite 5 des von Ihnen verlinkten Skripts habe ich gefunden (danke) und lese dort: "Diese große Linie ist: Eine Booster-Impfung ist einfach hervorragend. Die führt dazu, dass das Niveau von neutralisierenden Antikörpern beträchtlich steigt. Die führt dazu, dass der nachweisbare Krankheitsschutz vor schwerer und vor überhaupt einer Infektion steigt..."

Wenn die Booster-Impfung so gut ist, warum gibt es sie dann nicht? Weshalb wird sie den Leuten vorenthalten? Habe ich im Artikel etwas überlesen?

Darum meine drei Fragen:

  1. Verstehe ich Sie richtig, dass Sie glauben, dass der Artikel uns alle zu kleinen (oder grossen) Viren- und Impfspezialisten macht? Ich stelle die Frage nicht allgemein, nicht losgelöst vom Leben, sondern für jede und jeden Einzelnen von uns: Finden Sie wirklich, dass die Leser und die Leute in diesem Forum nach der Lektüre des Artikels in der Lage sind, z.B. jemandem eine dritte Impfung kompetent zu verweigern? Da werden Risikopersonen bestimmt und frühzeitig geimpft und bekommen die dritte Impfung nicht. Obwohl diese hervorragend nützen würde. Da macht man einTheater um den Impfzwang, und die viel wichtigere Frage nach dem Vorenthalten der Impfung wird gar nicht gestellt? Dabei sind doch die Risiken völlig andere.

  2. Ich pflichte Ihnen bei, dass beim autonomen schweizerischen Nachvollzugs der Impfpolitik vieles mitspielt. Aber eines ist doch schon heute in Stein gemeisselt: man wird es hier genau gleich machen wie in unseren Nachbarländern. Nur etwas später mit ein paar zusätzlichen Toten, wie letztes Jahr.

  3. Ich bin Jahrgang '52 und erinnere mich an die Impfungen, die ich als Kind bekam. Querdenker? Demonstrationen? Quatsch-Behauptungen? Nichts davon gab es. Höchstens vielleicht zu später Stunde am Stammtisch (aber davon weiss ich nichts). Die Impfungen waren angeordnet und fanden statt. Ich glaube nicht, dass das bestritten wird.

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Ein sehr guter Beitrag, besten Dank. Leider wird auch diesmal der Fall der Genesenen (inkl. Dunkelziffer wohl mehr als 1 Mio. in der Schweiz) wieder ausgeblendet. Ständig die Antikörper hochzuboosten, kann ja wohl längerfristig nicht die Lösung sein. Aber mit dem Zertifikat hat sich die Politik nun selbst unter Zugzwang gesetzt, man liest es in den Kommentaren. Fragt sich, wann auch die Schweizer Behörden wieder zur Vernunft zurückfinden werden.

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Die Genesenen dürften sich inzwischen stark mit den Geimpften überlappen, einfach dazuzählen ist keine Option.

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Nein, aber die Beurteilung betreffend Immunisierung, Impfung und Booster präsentiert sich anders. Und dazu gibt es irgendwie keine Studien, oder sie werden von den Medien nicht aufgegriffen.

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Vielen Dank für diesen sorgfältig recherchierten und gut verständlichen Beitrag zu einer der aktuellen offenen Corona-Fragen. Ich denke auch, dass es nun in erster Linie darum geht, weltweit genügend und günstige Impfungen anbieten zu können.

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Man müsste den Patentschutz wenn nicht aufheben, dann halt löchern.

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Leider wird im Beitrag das Thema LongCovid völlig ausgeklammert. Insofern würde es uns schon helfen, wenn uns die Booster mit weniger Infektionen durch den Winter bringen.
Das Thema Impfstoffgerechtigkeit global gesehen ist für uns meines Wissens nach sowieso kein Problem, weil wir unseren Impfstoff sowieso nicht exportieren dürfen (vertraglich zugesichert). Das war zumindest der Fall, als die Auslandsschweizer auch gerne von unseren frühen Lieferungen profitieren wollten.

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Die Vermischung der Frage nach der globalenImpfstoffgerechtigkeit mit der Frage nach erster, zweiter und Dritter Impfung erinnert mich schon sehr daran, wie wir brav den Teller leeressen mussten, weil in Biafra die Kinder verhungerten.

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Eine (in den Statuten der WTO vorgesehene!) Patentschutz-Anpassung wäre der Schlüssel.

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Nein, der Vergleich zieht nicht wirklich. Akkurater wäre: wollen wir hier Kinder verhungern lassen, weil in Afrika auch Kinder verhungern, obwohl wir hier genügend Essen haben?

Ich bin mir nicht sicher, inwiefern die Aufhebung der Patente etwas an unseren Vertragsbedingungen ändern würde. Das sind ja real hergestellte & gelieferte Produkte, nicht bloss intellektuelles Eigentum oder Produktionslizenzen.

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Hysterie gegen das Impfen.
Als längst Geimpfter kann ich je länger je weniger verstehen, dass es Leute gibt, die sich mit abstrusen Gründen weigern, ihre Verantwortung für sich selbst, die Mitmenschen und das medizinische Pflegepersonal zu übernehmen.
Und leider gibt es gar im Bundesrat einen bedauernswerten Hansjoggeli, dem elementare Führungseigenschaften fehlen, um einen Bundesratsentscheid mitzutragen.
Ärgerlich ist zudem, dass es Impfgegner gibt, die sich ohne weiteres gegen Cholera, Tollwut, Thyphus und Gelbfieber impfen lassen, wenn es ihre Ferienreise nach Afrika oder Asien vorschreibt. Und eben liest man, dass die Versicherungen COVID-bedingte Rückflüge aus fernen Ländern endlich nicht mehr bezahlen, da dies Millionen-Kosten verursacht habe.
Aktuell schüren Impfgegner und einige Medien Hysterie wegen Impfdurchbrüchen. BionTech hätte doppelt soviel Impfdurchbrüche wie Modena. Tatsächlich sagen die ausgewählten Daten das aus, man könnte also annehmen, dass es den Tatsachen entspricht. Was aber vollständig ausser Acht gelassen wird, ist die Verhältnismässigkeit! Von 100'000 geimpften gibt es bei Modena 0,04 % Impfdurchbrüche und bei BionTech 0,09 %. Jeder, der ins Auto steigt, regelmässig Alkohol konsumiert, raucht, stark übergewichtig ist, regelmässig Medikamente einnimmt, geht massive grössere Risiken ein. Aber dort spielt es offenbar keine Rolle, nur beim Impfen erwartet eine Gruppierung 100% Sicherheit. Ist das nicht etwas infantil?

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Jeder, der ins Auto steigt, regelmässig Alkohol konsumiert, raucht, stark übergewichtig ist, regelmässig Medikamente einnimmt, geht massive grössere Risiken ein.

Ich habe dies auch schon bemerkt, meist im Zusammenhang Autofahren vs Fliegen. Das Fliegen wird von vielen Personen als "gefährlicher" empfunden, auch wenn pro km/Dauer meines Wissens massiv sicherer als Auto. Ich glaube, auch hier hat es mit einer Art "Ur-Angst" des Kontrollverlustes zu tun - ich kann saufen, rasen etc pp., aber die Impfung und das Fliegen tun etwas mit mir.

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Ich finde es sehr bedenklich, dass sich das ganze Pandemiekonzept nun ausschliesslich auf die Impfung konzentriert, und hier auch noch auf die der Wohlhabenden in den wohlhabenden Gesellschaften. Dass hierzulande bereits länger eine dritte (vierte, fünfte) Auffrischimpfung propagiert wird, obwohl es keinerlei belastbare Daten dazu gibt, nährt in mir den Verdacht, dass es hier vor allem um die Gewinnmaximierung geht und nicht um die Sinnhaftigkeit.
Der Ausspruch 'nützts nüt so schats nüt' scheint mir in diesem Fall sehr zynisch, weil a. nicht bewiesen ist, dass es eben nicht schadet und b. die Impfdosen in den südlichen Ländern sehr viel mehr Wirkung entfalten würden.
Dass nun die Testkapazitäten massiv heruntergefahren werden, Reisebeschränkungen so hastig wie möglich aufgehoben werden und immer noch keinerlei offizielle Quarantäne-Infrastruktur existiert ist in meinen Augen extrem fahrlässig.
Wie die Zahlen aus Grossbritannien und Israel nahelegen, ist eine doch recht grosse Anzahl von Geimpften infiziert. Diese jetzt von allen Sicherheitsmassnahmen zu befreien ist für mich nicht nachvollziehbar.
Es ist doch wirklich nicht schwer zu verstehen, dass die negativ getesteten Ungeimpften von den ungetesteten, infizierten Geimpften angesteckt werden, wenn Abstand- und Maskenpflicht pauschal für diese Gruppen aufgehoben werden.

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System Engineer
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Es ist doch wirklich nicht schwer zu verstehen, dass die negativ getesteten Ungeimpften von den ungetesteten, infizierten Geimpften angesteckt werden, wenn Abstand- und Maskenpflicht pauschal für diese Gruppen aufgehoben werden.

Oder einfach die Getesteten unter sich.

Aus zahlreichen Studien (siehe etwa hier) weiss man inzwischen, dass Covid-Tests eine (zu) hohe Rate an falsch negativen Ergebnissen haben (viele Getestete also eigentlich positiv sind), insbesondere wenn der Test zu einem frühen Zeit­punkt nach einer Ansteckung gemacht wird.

Finden Sie hier: https://www.republik.ch/2021/10/04/covid19

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Simon Reber
Software Entwickler, Familienvater
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Ja, erstaunlich, dass jetzt die Behauptungen der ersten Massnahmen-Skeptiker, dass die Tests nicht aussagekräftig seien, vom Spinnertum zur Wissenschaft befördert werden...

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Etwas kompakter als der vorliegende Artikel erklärte es die Science Task Force:

Wir gehen davon aus, dass mRNA-Impfstoffe Erwachsene während rund 16
Monate vor einer leichten COVID-19-Erkrankung schützen und während drei Jahre
vor einem schweren Krankheitsverlauf. Bei älteren Menschen dürfte die Dauer des
Impfschutzes mit etwa 10-14 Monaten bzw. 15-24 Monaten kürzer ausfallen. Der
Schutz nach einer Infektion ist kürzer als nach einer Impfung.

(Der Rest des Policy Briefs differenziert es dann noch etwas weiter aus)

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Ein schönes, seriöses Update. Vielen Dank! Ein NEJM Paper aus Israel zum Booster Vaccine scheint mir relevant: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34525275/
„ Protection of BNT162b2 Vaccine Booster against Covid-19 in Israel“:
„ Conclusions: In this study involving participants who were 60 years of age or older and had received two doses of the BNT162b2 vaccine at least 5 months earlier, we found that the rates of confirmed Covid-19 and severe illness were substantially lower among those who received a booster (third) dose of the BNT162b2 vaccine.“

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System Engineer
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Sehr interessant was im Bereich der Impfungen alles möglich ist und was für neue Stoffe noch kommen könnten.
Gerade die Nasensprays wären ja mal mega praktisch.

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Einen Aspekt habe ich im Artikel vermisst: Der Booster für Betagte, die am Anfang der Kampagne geimpft wurden und deren Abwehrkörper abnehmen.
Denn: Im September hatten wir bekanntlich pro Tag ca. 2 Verstorbene (jeder 5. Verstorbene) trotz vollständiger Impfung. (Im Oktober gibt es wundersamerweise fast keine mehr.) Diese waren zum grössten Teil in der Alterskategorie 75plus. Ich hoffe, dass der Grund dafür ihr abnehmender Antikörperstatus ist. (Virologen scheinen das zu bejahen).
Denn wenn das nicht der Grund ist, dann würden wir gerade dem Verschwinden der Wirkung der Impfung zuschauen.
Bei der Passivität des BAG beim Problem des Sterbens der geimpften Alten kommen mir ungute Erinnerungen an das stille Sterben in den Altersheimen in der zweiten Welle.
Will das BAG die 3. Impfung für Risikogruppen mit früher Impfung evtl. deshalb nicht, weil es immer noch auf Eradikation durch Durchimpfung setzt und jeder andere in Betracht gezogene Aspekt von der vor langer Zeit gefassten Strategie ablenkt?

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