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Marco Zaugg
Coach und Prozessbegleiter
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Für solche horizonterweiternde Beiträge schätze ich die Republik.

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Eine hervorragende Analyse. Danke.
Zur Bestätigung ein paar Daten:
Die Schweiz gibt jährlich 2.9 Milliarden Franken für den Schutz gegen Naturgefahren aus. http://www.planat.ch/fileadmin/PLAN…fahren.pdf
Wie viel in die (Nicht-)Umsetzung des Pandemieplans Schweiz investiert wurde, konnte ich nicht herausfinden.
Von 1946 bis 2017 starben in der Schweiz durchschnittlich 9.1 Personen pro Jahr (total 656) an Naturgefahren. Es sind so wenige, weil wir viel in Schutzmassnahmen investieren.
https://www.envidat.ch/dataset/numb…since-1946
An Covid-19 starben bisher 1661 Personen.

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Ein hervorragender Beitrag. Sowas zu lesen, wende ich gerne die Zeit auf. Vielen Dank dem Verfasser und der Republik.

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Hmmm... ich habe eigentlich auch dieses Mal das Gefühl davongekommen zu sein. Ich bin immer noch fit und gesund wie eh und mir hat es nie an etwas gefehlt. Ebenso all meine Verwandten, Freunde und Nachbarn.

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ichfürchte...
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Geht mir ähnlich. Aber meinen jungen, sportlichen Bürokollegen hat es erwischt, noch vor dem Lockdown. Zwar musste er nicht ins Spital, leidet aber trotzdem bis heute an den Komplikationen. Dauert wohl noch ein bisschen, bis er wieder gesund ist. Also, wenn ich es mir etwas genauer überlege: ich bin wohl nur grad ganz knapp davongekommen, weil er so vorsichtig war.

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In der Tat. Die Deep Knowledge Group hat uns sogar zum "sichersten Covid-19 Land" auserkoren. Da sind sicher einige Faktoren, wie unser Gesundheitssystem, beachtet worden und nicht nur das Vorbereitetsein. Aber trotzdem habe ich nicht den Eindruck als hätte es uns hart erwischt. Die Massnahmen waren milde im internationalen Vergleich, die Todeszahlen verhältnismässig klein..

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Einmal mehr ein fundierter und spannend geschriebener Beitrag, für den ich die Republik schätze. Er erweitert und schärft den Blick, trägt zu einem besseren Verständnis bei, indem er das Ereignis in einen grösseren Zusammenhang stellt. Damit hebt sich der Beitrag wohltuend ab von all den Artikeln, in denen nachträglich kritisiert wird, was man alles besser oder anders hätte machen sollen. Vielen Dank dem Verfasser und der Republik.

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Ein sehr erhellender Beitrag, der uns hilft, eigene, oft schlecht fassbare Erfahrungen und auch gewisse kollektive Reaktionsweisen besser verstehen und einordnen zu können. Gewohnt als mehr oder weniger betroffene Zuschauer zu agieren, müssen wir nun lernen, (potentielle) Opfer und Akteure zugleich zu sein.

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Was mich seit die Coronakrise losging ein wenig irritiert: Warum geht der Blick so sehr ins Lokale und nationale?
Der Artikel ist voll von Aspekten, die auch auf das benachbarte Ausland zutreffen. Oder sogar auf die Welt. Warum die Einengung auf die Schweiz?

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Chefredaktion
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Welche Aspekte sehen Sie, die über die Schweiz hinaus Gültigkeit haben? Das Selbstbild als Willensnation, alpine Naturgefahren als Fundament einer einenden Katastrophenkultur, Zuschauerrolle bei den grossen Weltkatastrophen – das ist alles sehr spezifisch.

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Ja, diese Punkte sind spezifisch schweizer Mythen. Aber die Schwierigkeiten und das Unvorbereitetsein bezüglich Coronavirus sind in jedem anderen Land auch zu beobachten.
Es könnte interessant sein, wie sich das in Regionen und Ländern unterscheidet.

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Republik Leserin und Schauerin
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Was für ein spannender, im besten Sinne er-WEITErnder Beitrag. Er hilft mir jedenfalls, aus einer Art posttraumatischem Wackel-Zustand hinauszudenken, wenn auch noch nicht hinauszufinden. Danke!

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Merci für diese Einschätzung! Ich hoffe, sie hilft uns, den Weg in eine europäische Demokratrie zu finden...

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dieses Gefühl spürbarer Geborgenheit, oder auch Eingeschlossen sein, wird wohl bei jedem Schweizer Bürger individuell empfunden, von ganz in sich geborgen oder "doch" vom Rest der Welt getrennt zu sein... Immer wieder war man den Naturgewalten unterworfen, akzeptierte sie, lebte damit und arrangierte sich damit. Eigentlich vorbildlich. Die Bilder dieses Textes repräsentieren sicher ein Weltbild vieler Schweizer, die lernten mit den Katastrophen selber fertig zu werden, dieses Leben als gegeben an zu nehmen und damit zufrieden zu sein.
Mein verstorbener Freund war ein Senn und ganz besonders mit der Natur, wie sie hier geschildert wird verbunden, davon abhängig. Er fühlte sich jedoch nie ausgeliefert, es gehörte dazu, ein Leben sinnvoll an zu nehmen. Dankbar erinnere ich mich in dieser Zeit auch eine Art Bescheidenheit erfahren zu haben, Ruhe, die mit diesen Lebens Bedingungen natürlich gegeben ist.
Wir sind nicht mehr alle ein "Senn", wir leben im Jahr 2020 und sind konfrontiert mit einer Pandemie, die über alle Grenzen hinausgeht, wenig Rücksicht darauf nimmt, ob mich das in der Ruhe eingeschlossener Sicherheit meiner Bergwelt überrascht.
Ich denke mal, die wenigsten Schweizer sind eigentlich wirklich mehr davon überrascht, wie auch alle anderen Erdbewohner der vielen Landschaften unserer Welt. Vielleicht sieht nicht jeder auf den ersten Blick was für andere so verunsichernd sein kann. Jedem auf seine Weise bedroht diese Situation die Lebensgrundlage.
Ich persönlich finde, man darf sich ängstigen über Covid 19 und über dessen unverdiente Folgen ärgern und Lösungen suchen, die man mit dem Rest der Welt zu teilen kann, auch froh zu sein, immerhin etwas gemeinsame Solidarität zu spüren, mit einem Blick über die Berggipfel hinaus.

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Die Frequenz von Erdbeben ist hierzulande zu gering, deshalb nimmt man sie nicht nur bautechnisch zu wenig ernst.

Ich würde mal behaupten, dass die Aussage nicht wirklich stimmt.
Denn in der Tätigkeit als Bauzeichner wurde jedes MFH mit Erdbebensichernden Massnahmen ausgerüstet und teilweise auch die EFH mit z.B. Erdbebengesicherten Ecken oder Pfeilern ausgerüstet, je nach Begebenheit.
Die Versicherung ist wie so vieles in der Verantwortung des Gebäudebesitzers, z.B. Wassschäden sind ja auch nicht in Versicherung drin, obwohl das etwas vom Häufigsten ist was passieren kann.
Viel schlimmer, ist der Fakt, dass nicht mal alle Kantone eine obligatorische Gebäudeversicherung kennen. In diesen Kantonen wird es gelinde gesagt "spannend" wenn ein Grossereignis eintreten sollte.

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Erdebensichernd ist nicht wirklich erdbebensicher. In Kalifornien, Japan und Neuseeland ist erdbebensicher zu bauen prioritaer. Standard sind zB Holzstaender Bauten. Ziegel sind ganz schlecht. Ziegelbauten zerbroeseln zu einzelnen Ziegeln, da moechte man nicht drunter stehen.

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Corinne Sutter
Künstlerin & Karikaturistin
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Ihr Bericht und die historischen Bezüge sind hochinteressant, vielen Dank. Überdies bestärkt er mich darin, das Bild "Im Griff", mit welchem ich (als selbst stark Betroffene) meine Gefühle und Gedanken zur Krise verarbeitete, weiter unter die Leute zu bringen. Ich habe es mir mit diesem Bild zum Ziel gemacht, dem Virus ein Gesicht zu geben. Es handelt sich dabei um eine Art gezeichnetes Oxymoron und hat eine Dualität inne, indem es den Umgang des Menschen mit "seiner" Umwelt genauso thematisiert wie die Wirkung des Virus' auf die Menschheit. Sie finden bei Interesse mehr dazu auf Ricardo, wo ich laufend neue "prominent" signierte, individuelle Kunstdrucke für unterschiedliche Hilfswerke und Organisationen versteigere. Gerne schicke ich Ihnen einen Kunstdruck, auf Wunsch inklusive Hintergrundgedanken zu, ganz nach dem Motto: jede und jeder machte sich ein Bild zur Krise, doch nur wenige haben auch wirklich eins.

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(durch User zurückgezogen)

Die Katastrohe ist etwas viel Schlimmeres, etwa ein grosser Meteorit. Unsere Zivilisation verwöhnt uns in Ahnungslosigkeit darüber, wo wir leben und wie wir uns zueinander verhalten. Man hat es verlernt, Verluste zu erwarten und hinzunehmen. Die Einbildung, Technik und Wissenschaft lösten alle Probleme, ist fatal. Das Betäuben der Menschen mit Luxus und Freiheit, um sie von Wesentlichem abzulenken funktioniert allzu gut. Nun braucht es „Katastrophen“ um uns ein wenig zur Besinnung zu bringen. Die Mahnung ist noch lind ausgefallen, dafür, wie blöd wir sind alle zusammen. Wettbewerb, statt Solidarität, Mobilität, statt Ruhe: Fun, statt Liebe....

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In den Bergen lernt man vor allem, dass man sich nicht gegen jedes Risiko absichern kann.
Wenn es in unserem Land Leute gibt, die wirklich glauben der Bund könne und müsse jedes Risiko auf nahezu 0% reduzieren, dann ist das nicht ein Problem der fehlenden bzw. falschen Katastrophenkultur.

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Märchentante*onkel
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Und dann hat sich ja unsere alpin verschworene schweizerische Willensnation ja neben den historisch verbürgten Lawinen, Bergstürzen und Überschwemmungen ja immer wieder auch an den auf unsere prekären Behausungen des Geistes herabdonnernden professoralen Wortschwällen in ihrer Leidensfähigkeit, Wehrbereitschaft und Zusammengehörigkeit bewähren dürfen.

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