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Besonders wichtig bei #NoLiestal fand ich, dass die Aktion so kraftvoll war, dass auch Zeitungen, Radio und Fernsehen darüber berichteten und sie deshalb auch für Leute wie mich, die nicht auf Social Media unterwegs sind, sichtbar wurde.
Die Gruppen, die sich gegen die Corona-Massnahmen stellen, bekommen unverhältnismässig viel Raum in der öffentlichen Diskussion, so dass der Eindruck entsteht, es seien nicht 70%, welche die Massnahmen mittragen, sondern umgekehrt. Deshalb tut es gut, wenn auch mal die andere Seite "laut" wird. Das als "bequem" zu kritisieren, verfehlt den Punkt, denn es geht nicht um eine pseudoheroische Trotzkundgebung wie bei den Demos der Maskengegner und Massnahmenverweigerer, sondern darum, dass natürlich alle die Nase voll haben von den ganzen Einschränkungen, aber die Mehrheit eben auch begreift, dass es nur mit einer gemeinsamen und solidarischen Anstrengung geht, da auch irgendwann wieder rauszukommen.
Und diese Mehrheit muss irgendwie sichtbar und hörbar, vor allem aber spürbar werden, damit man selbst den Mut nicht verliert.

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Danke, Frau L.! Genau das war die Intention. Es freut mich, dass das bei Ihnen durch die Berichterstattung in den Medien so angekommen ist. Die Aktion musste ja so gross werden, um Nachrichtenwert zu bekommen. Ich habe mit Vergnügen mitgemacht. Es war für mich „im Internet“ einer der erfreulichsten Tage der Pandemie, weil sichtbar und spürbar wurde: Ich bin nicht allein. Das wusste ich zwar, aber zurückgezogen zuhause - wie so viele - fehlt das Erleben. Und weil unsereins so den Gegnern von Massnahmen so zwangsläufig den öffentlichen Raum überlassen muss, werden nur sie gesehen und bekommen auch als Minderheit viel zu viel Aufmerksamkeit. Dabei sollte man sie zum jetzigen Zeitpunkt auf ihrer Verantwortung und Ihrem Beitrag zur Lösung der Covidkrise festnageln (jedenfalls verbal): Sie sind Pandemietreiber. Sich und andere zu schützen gehört zu den Massnahmen, die sie verweigern. Und das jetzt, am Beginn der 3. Welle. Sie sagen „Freiheit“, meinen aber nur ihre eigene Freiheit. Ansteckung ist nun mal ein soziales Geschehen: ohne Kontakt zwischen zwei Menschen, kommt das Virus nicht vom einen zum anderen. Ist jetzt einfach so. Sich so zahlreich zu äussern, dass sogar die Medien darüber berichten mussten, und dies ohne das Risiko, jemanden anzustecken oder angesteckt zu werden, war total befriedigend.

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Die online Demonstration #noLiestal war grandios, zeigt es doch, dass auch wir Leisen eine Kraft haben und sichtbar werden. Dabei zu sein hat mir sehr gut getan, schaue ich doch mit Schrecken und Unbehagen welche Publicity sonst die Anti-Corona Demonstranten erhalten in den Medien. Wir schaffen es durch diese Krise nur durch Solidarität und Zusammenhalt und nicht durch Egoismus und fährlässiges Verhalten.

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Ich hatte mich über die blöde Ueberschrift der NZZ, es brauche keinen Mut zur NoLiestal Demo, wahnsinnig aufgeregt, und freue mich jetzt, dass Herr Binswanger das hier aufgreift. Um beim Stillen Protest mitzumarscheiern brauchte es hingegen sicherlich eine ordentliche Portion Dummheit.

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Die These der NZZ, dass das Mitmachen bei #NoLiestal keinen Mut erfordere, ist echt Quatsch.
Es bedeutet schliesslich, sich als klar erkenn- und identifizierbares Individuum öffentlich mit einer politischen Botschaft zu zeigen. Vielleicht auch auf einem Profil, mit dem man normalerweise nichts politisches teilt, z.B. weil man die sozialen Medien beruflich nutzt oder einfach nur Kochrezepte teilt oder sonstwas. Auch gilt weiterhin in vielen Fällen, dass das Internet „nichts vergisst“.
Auf eine Demonstration zu gehen braucht natürlich auch Mut, aber man hat einen gewissen Schutz der Masse, in der man untergehen kann und in der man meist keine Spuren hinterlässt.

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Also mit Mut hat es in meinen Augen sehr wenig zu tun, sich einer Meinung/Haltung anzuschliessen, die seit einem Jahr auf allen Kanälen, und von Regierungen auf der ganzen Welt unter Einsatz von Gewalt vorgegeben wird.

Wer das schon als mutig erachtet, sollte vielleicht psychologische Hilfe in Betracht ziehen. Das ist ein ernstgemeinter Ratschlag, keine Abwertung Ihrer Person.

Die einzigen, die wirklich Mut beweisen, sind diejenigen, die an Proteste wie in Liestal gehen, obwohl seit einem Jahr massivst gegen jegliche kritischen Demos gehetzt wird. Haben Sie 'mal gesehen, wie die deutsche Polizei und sog. Antifa mit massiver Gewalt auf friedlichste Teilenehmer°innen solcher Demos einwirken? Oder die Anschläge, die es auf Demoverantstalter°innen und -redner°innen gegeben hat? Videomaterial dazu gibt es genug im Netz. Was die meisten etablierten Medien dazu gebracht haben, ist nicht 'mal die halbe Wahrheit, meistens wurde geschwiegen. Das hat sicher noch mehr Leute zur Teilnahme bewegt, die sich eben via Netz selber ein Bild der Demos gemacht haben.

(Und für die, die durch die Propaganda und ihren Hass so kognitiv beeintrachtigt sind, dass sie nicht mehr richtig lesen können: Nein, das heisst nicht, dass es befürworte, aktuell ohne Abstand oder Maske an Menschenansammlungen teilzunehmen oder dass ich sämtliche oder auch nur eine der Aussagen, die je an einer entsprechenden Demo geäussert würden, unterstütze.)

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Ihr aufbrausende Reaktion auf meine Meinungsäusserung samt "ernstgemeintem Ratschlag" stützt präzise mein Argument, dass öffentliche politische Äusserungen im Internet nicht kostenlos sind.

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Danke für diese Einordnung. Ich bin sehr froh, dass sich die „Stillen“ und „Biederen“ gegenüber den Lärmenden mit solchen Aktionen vermehrt Gehör verschaffen können. Und ich hoffe, dass von dieser Art der Meinungsäusserung vermehrt Gebrauch gemacht wird.
Was mir sehr zu denken gibt, ist die Reaktion der NZZ. Kritik an der Kritik wird als Unterdrückung der Meinungsfreiheit dargestellt. Da wird tief in den rechtspopulistischen Werkzeugkasten gegriffen. Ich lese zu wenig in der NZZ, um das abschliessend beurteilen zu können; aber solche Reaktionen haben mit dem ursprünglichen Liberalismus kaum mehr etwas, mit rechtspopulistischen bis rechtsextremen Tendenzen wohl aber sehr viel mehr zu tun.

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Sabine Muth
Vielleserin
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Wer glaubt, dass es keinen Mut brauche sich in den sozialen Medien zu positionieren, ist in der prädigitalen Zeit stecken geblieben.

Vermutlich handelt es sich um die gleichen Leute, die das Erstarken des Rechtsradikalismus im Netz nicht mitbekommen haben.

Ich hätte gerne Menschen in Politik und Medien, die in diesem Jahrhundert leben.

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Stimmt! Im Netz können einen alle sehen und persönlich erkennen, auch die, die nicht selber da waren, an einer Demo kaum.

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bitte Mut und Verstand! Geschichtsbewusstsein ist auch nicht abträglich, auch in den sozialen Medien. Aktionismus macht sichtbar, deckt auf, ist noch lange keine Garantie für das erforderliche Handeln zum Schutz einer Demokratie, noch zum Schutz von Menschenrechten.

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Einmal mehr gehe ich weitgehend einig mit Herrn Binswanger, allerdings bleibt da ein Wermutstropfen bei diesen neuen digitalen Ausdrucksformen politischen Empfindens. Denn das Tummelfeld bilden ja einzig jene Plattformen, die «social media» genannt werden, aber das Gegenteil von sozial sind. Sie sind in Händen von Privatpersonen. Die Interessen sind rein kommerziell.
Es ist doch mehr als zweifelhaft, wie sich beispielsweise rechtsnationalistische Exponenten dieser Mittel bedienen, sich damit nicht nur an die Macht spülen zu lassen wissen, sondern als Amtsinhaber auch jahrelang mit unzensierten Lügentiraden ihr destruktives Gedankengut verbreiten können. Die marktwirtschaftlich orientierten «Plattformen» zelebrierten neulich den Ausschluss so eines Politclowns erst zum Zeitpunkt des absehbaren Machtwechsels.
Ich bin «social-media-abstinent» und beobachte mit grosser Skepsis diese Verknüpfung von pseudodemokratischen Ausdrucksformen und Meinungsbildung auf diesen digitalen Autobahnen. Selbstverständlich begrüsste auch ich die Idee und den Erfolg von #noLiestal, allein, mitmachen kann da nur, wer sich in den «Rachen» dieser zweifelhaften, profitorienten privaten Plattformen begeben hat. So einem wie mir bleibt nur das Zuschauen.
Und allenfalls das Applaudieren als biederer Leserbriefschreiber zu einem weiteren, klugen Artikel von Herrn Binswanger. Denn: Wohin hätte ich mein Selbstportrait mit Maske und Pappe umshimmelswillen schicken sollen?

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Lieber Herr D.

Ihre Schlussfrage ist auch die meine und auch keine. Wenn ich wollte, so könnten ich sie wohl innerhalb einer Stunde beantworten. Soll ich damit anfangen?

Zur Zeit macht sich bei mir das Gefühl breit, wieder mal eher am Anfang zu stehen. Ist Manaus das Wuhan oder Ischgl für die Variante P1 (siehe Tagi)? Ist das wirklich alles, was das Parlament hinbekommt? Wird der Sommer 21 vielleicht nicht einmal so anständig wie der von 20? ... ?
Und : Soll, will, muss ich anfangen mich an „#xxx-Äusserungen“ zu beteiligen?

Unser Schreiben hier - sie nennen es bieder - hat für mich oft die Wirkung von leisem ‚Singen im dunklen Wald‘. Die Art von Social-Media, die sie beschreiben empfinde ich eher als Schreien. Schreien behindert aber Zuhören, dann also doch lieber bieder - ... vorerst - ... im Zweifelsfall.

Beste Grüsse, K.A.

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Danke Herr A., schön ausgedrückt. Leise singend auch ich, gerne auch im Chor, wenn wieder möglich... Das Adjektiv «bieder» bezog ich übrigens nur auf mich, nicht auf die hier Schreibenden.
Nur, singen tun wir hier tatsächlich im Stillen, weil quasi in der Blase bzw. unter der mütterlichen Glocke der Republik. Also unter ziemlich Gleichgesinnten.
Dafür ohne redaktionelle Zensur und mit unbeschränkter Zeichenzahl (im Gegensatz zu beispielsweise bei SRF-News), was ich jetzt mal nicht übertreiben und ausnützen will, sondern hiermit schliesse.

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Herr D., Herr A. - danke für Ihre Beiträge und Kommentare. Mir geht es genau so. Bis jetzt habe ich auf die Teilnahme bei den sogenannten Sozialen Medien verzichtet und ja, finde mich auch in vielen Beiträgen und Rubriken der Republik wieder. Als regelmässiger Leser der NZZ fühle ich mich je länger je mehr ziemlich unwohl und verzichte je länger je mehr, die Leserkommentare zu lesen. Obwohl, es hat schon noch auch die Nachdenklichen und Besonnenen. Ich überlege mir ernsthaft, der Plattform mit dem Hashtag „beizutreten“, um solche Initiativen wie #NoLiestal mit zu unterstützen.

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Die sozialen Medien ermöglichen es hoffentlich, die haltlosen Behauptungen von SVP und FDP, dass sie den 'kleinen Bürger' vertreten würden, zu entlarven und der breiten Bevölkerung bekannt zu machen.
Mit entsprechenden Folgen bei den Wahlen und damit der Stärkung der Bürger.

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Merci Herr Binswanger für diese Einordnung.
Diese Aktion hat gezeigt, dass es heute möglich ist, dass sich die 'Stille' Bevölkerung selbst eine Stimme gibt. Natürlich wäre es vermessen zu behaupten dass sie die Mehrheit repräsentieren. Potentiell schon, nur kann man dabei nicht sicher sein. Aber vermuten und abschätzen.
Es ist jedoch auch nicht wichtig. Wichtig ist das sichtbar werden.
Für die Politik könnte es zur echten Herausforderung werden. Schlechtes Benehmen und Fake News von öffentlichen Personen könnten bald mit Breitenwirkung öffentlich gesenkelt werden. Wichtig scheint mir, dass sich Teile der Bevölkerung mobilisieren für ihre Positionen, dass sie aktiv werden.
Diese positive Aktion wird möglicherweise aber auch die Blaupause für radikalere und extremere Aktivitäten sein. Die Reaktion der NZZ scheint hier Beleg zu sein, wie wichtig eine neutrale Berichterstattung ist. Ansonsten entsteht ein Zerrbild der Realität. Bald haben wir dann amerikanische Verhältnisse in den Medien, die zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt.
Schnell können hier mit diesen für die Schweiz noch neuen Möglichkeiten Echoräume für alternative Realitäten und Wahrheiten entstehen.
Wie sehen Sie diese Gefahr? Und: Wie könnten demokratisch gesinnte Kräfte dem dann begegnen?

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em. Professor UZH
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"Johnson top, Merkel Flop?". Nein, nicht die Schlagzeile der Bildzeitung, sondern des heutigen Leitartikels der NZZ. Ein Hohelied auf Johnson und Netanjahu, diese Teufelskerle, die dank ihrem Unternehmensgeist die Impfrangliste anführen. Dass noch vor wenigen Wochen die Fallzahlen in ihrem Land astronomische Höhen erreichten und das Gesundheitssystem am Rand des Zusammenbruchs stand – Schnee von gestern. Die "Bürokraten" in Deutschland hingegen kriegten die Impfungen zu langsam auf die Reihe, denn "die Risiken meidende Merkel" versetze das Land in die "Endlosschlaufe des Lockdowns". Dass dank eben diesen Massnahmen die Fallzahlen in Deutschland auf tiefem Niveau verblieben sind – Schnee von gestern. Verständnisvoll zeigt sich der NZZ Leitartikel, dass sich im Volk manche in einer Diktatur wähnten und ihre Freiheiten verteidigten. Offenen Angesichts, wie damals in Morgarten, ohne Maske, wie in Liestal.

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Ja und die Schützenvereine frohlocken auch, weil sie ihr Schützenfest abhalten dürfen- eh, ja doch, klar. Wenn schon alle andern(kulturellen) Grossveranstaltungen down sind- dann wenigstens welche der aufrechten Wehrhaftigkeit. Solidarität sähe anders aus.

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Stimmt nicht ganz. Sämtliche Schützenfeste und Wettkämpfe sind zurzeit verboten. Das ESF Luzern von 2020 wird nun in dezentraler Form im Sommer stattfinden und alle Festlichkeiten rundgerum abgesagt. "Nur" der Wettkampf soll wenigstens in einer Form möglich sein.

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Ich hatte schon eine Weile mit dem Wechsel meines Abo gespielt. Mit diesem Artikel habe ich den Wechsel vom der NZZ zur Republik vollzogen. Lobbyismus habe ich genug in der Politik, die brauche ich nicht in der Presse auch noch. Danke.

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Ich gehöre eher zu den „stillen“ Personen, die ihre Einstellung leben. Demonstrieren ohne Masken eng beieinander (auch wenn an der frischen Luft) in dieser Zeit fühlt sich genauso an als würden z.B. Menschen, die beim Autofahren die Geschwindigkeitsgrenze blöd finden oder sich da eingeschränkt fühlen demonstrativ statt 100km/h 180 km/h fahren würden (auch in diesem Fall ohne Rücksicht auf Verluste)... würde seitens NZZ auch kommen, wie bequem Menschen sind, die sich über ein # äussern und nicht den Mut aufbrächten auch ihr Auto zu nehmen und halt auch mit ner 180 von der Gegenseite kämen?

Demonstrationen auf der Strasse haben auch eine unkontrollierbare Seite... z.B. dass das Ursprungsanliegen ein absolut wichtiges Thema ist, dieser Event / die Menge dann aber auch missbraucht werden können und die Organisatoren es entweder nicht steuern können oder die Folower klar misbrauchen... bei dieser Twitteraktion konnte jeder ganz klar zeigen um was es einem ging mit einzelnen #.

Es ist doch schade, wenn es immer Geld kosten muss

  • Einsatz der Polizei zum Schutz und der Ordnung

  • Verspätungen im Verkehr

  • Beschädigung an Mensch und Gegenständen

  • ...

Und klar konnten sich Meschen, die kein Twitter & Co haben sich nicht spontan beteiligen... aber hierfür könnte man ja das gute alte Zuschauer-/höhrertelefon einführen.

Ich fand #no liestal wichtig. Ich stehe nun deshalb nicht mit scharrenden Hufen und warte auf die nächste Aktion, sondern es war für mich einfach ein sichtbar machen, wo im Moment die Mehrheit ist und wie sie sich verhält.

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Ich hatte schon eine Weile mit dem Wechsel meines Abo gespielt. Mit diesem Artikel habe ich den Wechsel vom der NZZ zur Republik vollzogen. Lobbyismus habe ich genug in der Politik, die brauche ich nicht in der Presse auch noch.

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Ich gratuliere!

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Gratuliere. Sie haben die Zukunft gewählt. Die NZZ representiert die Vergangenheit und zwar seine dunkelen Seiten.

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Suchtleser
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Guter Beitrag von Daniel Binswanger. Danke für diese Einordnung.
Es wäre doch noch interessant wenn auf diese Weise (#) die stille Mehrheit in unserem Land gelegentlich demonstriert wer wirklich das "Volk" ist, für das gewisse Kreise so heldenhaft zu kämpfen vorgeben.

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Es ist ermutigend, wenn die Stille Mehrheit mit einer anständigen Aktion auf sich bemerkbar macht. Es ist eminent wichtig das Thema nicht den Schreihälsen und Rückständigen allein zu überlassen.

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Stimmiger Artikel von Herrn Binswanger. Es scheint mir vonnöten zu sein, dass Gegenbewegungen zum Lobbyismus geschwängerten Politbetrieb in Bundesbern entstehen und eine andere Öffentlichkeit schaffen können. Mit den neuen digitalen Möglichkeiten können sich in Kürze Menschen zusammenfinden und als Teil der Zivilgesellschaft zur gesellschaftspolitischen Meinungsbildung beitragen. Dies passt dem Politbetrieb in Bern natürlich nicht, weil er an Einfluss oder besser: an Macht verliert. Insbesondere passt es den rechtsbürgerlichen Parlamentariern nicht; denn sie können ihre Halb- und Unwahrheiten nicht mehr unwidersprochen in die Welt setzen. Dass die NZZ als Sprachrohr der Bürgerlichen nichts von dieser neuen "Volksdemokratie" wissen will, liegt in der Natur dieser rechtslastigen Meinungsveräusserung. Trotzdem: Auch die NZZ wird nicht umhinkommen, diesen neuen digitalen Formen der Meinungsäusserung und Meinungsbildung mehr Publizität zu schenken. Dies kann uns, im Sinne einer lebendigen, demokratischen Äusserungs- und Meinungsvielfalt, nur recht sein.

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Solidarität ist in einer Zivilgesellschaft ein nicht zu unterschätzendes Gut. Und da nicht jeder (ausser in Erfüllung seiner - im besten pragmatischen Wortsinn gemeinten - staatsbürgerlichen Pflicht die demokratisch legitimierten Massnahmen verantwortungsvoll mitzutragen) tatsächlich gesellschaftspolitisch mit unmittelbar wirkungsvoller Tatkraft "aktiv" sein kann und muss, machen Aktionen wie #NoLiestal absolut Sinn und sind es Wert gewürdigt zu werden! Danke dafür.

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Hier in Bülach entwickeln wir gerade eine neue Form des zivilgesellschaftlichen Aktivismus: Die "Wäscheleine". Unterstützer*innen einer Idee (in unserem Fall die Aktion "Bülach unterstützt Geflüchtete") bekunden auf einem A4-Blatt mit ihrem Namen ihre Zustimmung. Diese Blätter befestigen wir an einer Wäscheleine. So können einige wenige Aktivisten auf einem Spaziergang durch das Landstädtchen coronagemäss eine grössere Anzahl Menschen repräsentieren. - Wir überlegen uns zur Zeit, ob wir am 21. Mai einen Klimaspaziergang in dieser Form organisieren wollen. Zur Illustration schicke ich ein Foto an kontakt@republik.ch.

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Ich finde die Aktion selber Toll, finde es aber echt schade, dass sie defakto gar nicht in den Medien erwähnt wird und wurde. Selbst die Republik schreibt erst darüber NACHDEM die Aktion bereits stattgefunden hat. Da muss ich mich doch schon fragen, lieber Binswanger, nachdem sie doch davon wussten (offensichtlich sonst hätten sie nicht teilnehmen können) - warum haben sie nicht 2 Tage VOR der Aktion darüber geschrieben? Dann hätte man noch teilnehmen können und die Aktion wäre noch grösser geworden.

Auch SRF - keine Erwähnung. Muss man jetzt echt die NZZ lesen, um ein ungerades Mal über eine sinnvolle Massnahme informiert zu werden?

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Die Aktion wurde von verschiedenen Medien erwähnt und kam sogar in einem kurzen Beitrag in 10vor10.

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Wobei im 10vor10 war es schlussendlich ein Bericht über die Massnahmengegner und das Demoverbot, mit ähnlicher abstruser Argumentation wie bei der NZZ.

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Lieber Anonym, die Aktion wurde relativ breit in den Medien diskutiert - worauf ja auch schon andere Kommentatorinnen hingewiesen haben, nur in der NZZ wurde sie fast nicht erwähnt. Im Vorfeld auf so eine Aktion aufmerksam zu machen, ist nicht die Aufgabe der Republik. Wir sind Journalisten, nicht Demo-Organisatoren. Auch dann, wenn wir den Zeisetzungen einer Aktion Sympathien entgegenbringen. Herzlich, DB

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Leserin
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Das mag daran liegen, dass Herr Binswangers Kolumnen nun mal nur am Samstag erscheinen.

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SRF und Watson hatten beide ein paar Stunden nach Beginn der Aktion einen Artikel darüber. Kurz nur, aber immerhin eine Info.

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Die Aktion wurde innerhalb dieser zwei Tage an den etablierten Medien vorbei aufgegleist. Aus dem Untergrund sozusagen. Voraussetzung darauf aufmerksam zu werden, wäre gewesen, dass Journalist*innen überhaupt einem gewissen Personenkreis auf den sozialen Medien gefolgt wären. Und ich denke auch, dass viele von der Wucht, die diese Aktion entwickelt hat einfach komplett überrascht wurden.
Es war aber auch nicht nötig irgendwie im Vorhinein darüber zu berichten, denn gerade durch die Kurzfristigkeit konnte sie zumindest meiner Meinung nach ein solche Potential entwickeln.

Insgesamt bin ich gespannt, wie sich diese Art der Meinungsäusserung/Grassroot-Bewegung in Zukunft auf den Politik- und Medienbetrieb auswirken wird.

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An sich finde ich die Aktion #NoLiestal cool, jedoch hab ich ein paar Gedanken zum Datenschutz. So kann ich an einer grossen Demo relativ anonym teilnehmen (Handy etc Daheim lassen), während an einer solchen digitalen Alternative ziemlich klar und quasi für immer die persönliche Teilnahme verewigt sein wird, ws mit Namen, inkl. Metadaten (Handymodell, ISP, Account, Zeitpunkt...), was bei kritischen Themen für TN gefährlich sein könnte...

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Märchentante*onkel
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Kollaps am Suezkanal und Klamauk im Parlament

Es ist riskant, die Wünsche der Bevölkerung herauszuspüren und sich in ihrem Namen als Volkstribun zu betätigen. Ein solches Arrangement kann schnell scheitern und feststecken wie die Ever Given im Suez Kanal, auf Grund gelaufen an etwas unappetitlicheren Motiven der Voreingenommenheit, Käuflichkeit, Geltungssucht, Ideologie und Verteidigung von Partikularinteressen.
Gut, das konnte ja nur schief gehen mit einem Schiff namens Ever Given, dem sie auf der Seite gross den Namen Evergreen draufgepinselt haben, die Identitätskrise war vorprogrammiert. War das allenfalls ein Hinweis für die Partei, die sich Schweizerische Volkspartei nennt?

Die SRG publizierte am 18.3. eine Umfrage zur Einstellung der Bevölkerung zu den Corona-Massnahmen. Diese ergab, dass sich die Mehrheit zwar für mehr Lockerungen aussprach, aber sich ebenfalls eine Mehrheit hinter den Bundesrat stellte, welcher keine zusätzlichen Lockerungen einführen wollte, was doch eine wundervolle Kombination darstellt und zeigt, dass das Schweizervolk die Lage subtil analysiert.

Am zutreffendsten beschrieb wohl Badran das Versagen des Parlamentsbetriebes im Angesicht der Krise. Umso wichtiger sind in der Tat zivilgesellschaftliche Instrumente der Mitwirkung.

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Danke! Ebenfalls digital sehr erfolgreich die innert 1 Woche gesammelten Unterschriften gegen Sozialabbau via Erhöhung des Frauenrentenalters. Siehe: https://www.frauenrenten.ch/ Leider ein zu wenig beachteter Riesenerfolg.

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Durchaus ein Achtungserfolg, auch wenn es nicht schwierig ist, mit so populistischen Forderungen Unterstützung zu generieren.

Inhaltlich ist das aber eine Farce: Frauen°privilegien auf Kosten der Männer° und künftigen Rentenbezüger°innen erhalten zu wollen, passt einfach nicht gut zur allgemein anerkannten Gleichberechtigung. (Vor dem Hintergund, dass Frauen° ca. 5 Jahre länger leben und noch keinen Dienst für den Staat leisten müssen, ist es eine ziemlich abenteuerliche Forderung, zusätzlich noch ein Jahr mehr Freizeit auf Kosten anderer erhalten zu wollen.)

Wer hat sich denn entschieden, Job X statt Y zu ergreifen, Kinder zu haben, sich mehrheitlich/ganz auf die Kinderbetreuung zu konzentrieren? Und warum soll die Allgemeinheit durch Zuschüsse für Kinderbetreuung deine Kinder mitzahlen, obwohl wir durch unseren extremen Umweltverbrauch den Planeten für die kommenden Generationen und den globalen Süden zerstören? Diese Menschen zählen doch auch, oder nicht?! #Überbevölkerung #Ökozid

Statt ein insgesamt faireres Rentensystem zu fordern, in dem z. B. auch auf Kapitalerträgen und nicht nur Lohneinkommen AHV-Abgaben erhoben würden oder indem Umweltlenkungsabgaben via Renten zurückverteilt würden, stänkert der SGB lieber innerhalb des von den Kapitaldiener°innen vorgegebenen Denkgefängnisses. Als ob die Mehrwertsteuer, Lohnbeiträge, Rentenalter und Rentenhöhe die einzigen Stellschrauben für eine finanziell nachhaltiges Rentensystem wären.

Ausserdem ist es absurd, ein Rentenalter beibehalten zu wollen, dass zu einer Zeit festgelegt wurde, in der es kaum über der Lebenserwartung lag. Die meisten können dank massiv verbesserter Gesundheit gut länger arbeiten. Immer mehr Jahre ohne Arbeit verbringen zu können, ist Luxus, nicht Selbstverständlichkeit oder Anspruch. Dieser Luxus darf nicht auf Kosten der nachfolgenden Rentner°innen gehen, die sich schon mit den massiven Umweltschäden ihrer Vorgänger°innen konfrontiert sehen.

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