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Schweizer ist Schweizer. Ob jetzt eingebürgert oder "Urbürger" spielt keine Rolle. Diese Person hat die Einbürgerungskriterien erfüllt. Eine Ausbürgerung steht für mich gar nicht zur Diskussion, nach dem Motto: Einmal Schweizer immer Schweizer. Auch bei abscheulichen Taten soll die Person juristisch sauber abgeurteilt werden. Anders sieht es natürlich aus bei Doppelbürgschaft. Da bin ich auch der Meinung, dass eine Aberkennung in Erwägung gezogen werden kann. Dieses Problem könnte natürlich gelöst werden, indem die Schweiz keine Doppelbürger mehr anerkennt.

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Keine Doppelbürger mehr zu anerkennen wäre ein klarer Rückschritt und steht einem Staat, der offen und liberal sein will, nicht gut an. Es wäre ein Zementieren des Nationalen. Und das fände bei uns in sehr engen Grenzen statt.

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Leser Patrick
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Danke Herr Achermann für den kühlen Kopf. Die Ausbürgerung ist meines Erachtens eher dem Aussäuberungsinstinkt zuzuschreiben und bleibt sehr sehr zweifelhaft bezwecks Gerechtigkeit und Effizienz. Der Satz der mich am meisten betroffen macht ist derjenige zu den DemenzAbteilungen. Ja, da stinkt was und zunehmend. Human Right Watch hat da in Australien mal reingeschaut, die Rechte der Insassen sind oft nicht beachtet und zu gunsten der Institution interpretiert. Zeit da mal hinzugehen und genauer zu Recherchieren.

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Das erste Mal, dass mir ein Republik Artikel zu kurz scheint! Ich hätte gerne mehr von Herrn Achermann erfahren, die beschriebenen Probleme etwas vertiefter beleuchtet gehabt.

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Oh, mir geht es als Co-Autorin genauso! Ich hätte gerne noch viel länger mit Herrn Achermann gesprochen, zum Teil konnten wir ganze Themenkomplexe ja nur antippen. Das heisst, wir sollten sie zu einem späteren Zeitpunkt nochmals aufnehmen und vertiefen. Aber wir hören halt schon sehr oft, dass unsere Texte zu lange seien, da bemühen wir uns hin und wieder, auch Kürzeres und dennoch Gehaltvolles zu liefern.

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Also im Zweifel lieber etwas zu lang als zu kurz finde ich. Wenn es mir zu lang wird, kann ich immer mal wieder einen Absatz überfliegen, da habe ich die Wahl. Ist jedoch der Artikel zu Ende bevor ich mich am Thema sattgelesen habe, bleibe ich einfach nur hungrig zurück.

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Verlegerin
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Ihr Interview mit Herrn Achermann ist sehr informativ und legt den Finger in mehrere wunde Punkte, die zu heilen sind, mindestens durch Diskussion und Reflexion der Praxis. Es ist aufschlussreich, dass die Gemeindeautonomie ihre Schattenseiten hat, nämlich dass der Vollzug von strafrechtlichen und administrativen Aufgaben prekär sein kann.

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Grenzgänger*in
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Die Schweiz hat sicher eine Abmachung mit Frankreich diesbezüglich. Abgesehen von all dem, was Achermann hier schon dargelegt hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Schweiz auch noch so unverfroren ist und sagt : “äxgüsé, dä schnäller isch dä geschwinder”.
Bei der Türkei ist das vielleicht möglich, bei Frankreich, einem so engen Nachbarn, wäre das auch diplomatisch ein grösserer Faux Pas. Wahrscheinlich verfügt Frankreich über eine etwas besssere Infrastruktur um mit Daesh Rückkehrern umgehen zu können und die Schweiz zeigt sich anderweitig erkenntlich.

Generell finde ich diese Ausbürgerungen eines Rechtsstaates jedoch schlicht nicht würdig.

Was mich etwas enttäuscht hat und was ich vermisst habe im Interview: dass noch ein bisschen mehr auf andere Zustände in der Schweiz eingegangen worden wäre. Da gäbe es noch einiges zu bemängeln. Insbesondere in der Behandlung von Asylsuchenden, Gesundheitsversorgung, ausländerrechtliche Administrativhaft etc.
Da fehlt der Blick in die Zukunft.
Das Propog ist nur die altbekannte Spitze des Eisbergs und kommt 2022 weg - auch dank der NKVF.

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Leider bin ich weniger optimistisch was Frankreichs Umgang mit den Daesh Rückkehrern angeht. Als ich letztes Jahr in Paris war, hörte ich im Radio einen längeren Beitrag darüber, wie in den chronisch überfüllten Gefängnissen die Gefangenen nach 'Ethnie' zusammen eingeschlossen wurden. Das hiess, die Rückkehrer trafen auf Kleinkriminelle mit gleicher Herkunft, meist aus den Cités, und extremistisches Gedankengut hat sich so in den Gefängnissen schnell verbreitet. Es ist zu hoffen, dass da in der Zwischenzeit Gegensteuer gegeben wurde aber ich fürchte Frankreich ist meilenweit entfernt von einer geeigneten Infrastruktur.

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Grenzgänger*in
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"Besser" ist immer relativ... Eine gute Strategie hat bislang noch überhaupt kein Land. Niemand will diese Leute haben. Nicht die Europäischen Staaten, nicht die Territorien vor Ort, wo sie jetzt sind.
Und Frankreich fährt eine repressive Strategie, welche definitiv suboptimal ist. Fakt ist jedoch: die Anzahl der Rückkehrer in Frankreich ist viel grösser als in der Schweiz.

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Gut formuliert: "De Schneller isch de gschwinder." Das weist auch auf ein grundsätzliches Problem mit den doppelten Staatsbürgerschaften hin. Zum Beispiel: Warum haben Doppelbürger mehr Rechte, indem sie in zwei Staaten Mitbestimmungsrecht haben, also eigentlich zwei Stimmen haben?

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