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Lieber Herr D., danke für Ihr Engagement. Manchmal kann ich die Artikel und Kommentare aus Zeitgründen nur verzögert lesen. Ich wäre auch dabei, etwas beizutragen. Dieses Schicksal geht mir ebenfalls sehr nahe. Es kommt für mich dazu, dass sich der Suizidversuch von Kowsika an meinem 50. Geburtstag ereignete.

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Ich würde ebenfalls Fr. 50 beitragen an eine Übersetzung.

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Ich ebenfalls.

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Ich danke den AutorInnen für diesen sorgfältig recherchierten Bericht, dessen Lektüre ich kaum ertrug und der mich beelendete. Er zeichnet ein schonungsloses Bild unserer Politik und unserer Gesellschaft. Struktureller Rassismus bezeichnet diese lange Tradition unserer fremdenfeindlichen Haltung nur ungenügend. Es ist ein seit vielen Jahrzehnten tief verankerter und von immer denselben politischen Kreisen neu angefachter Hass gegenüber Fremden, besonders Flüchtlingen, denen wir offensichtlich immer wieder grundlegendste Menschenrechte verweigern, sie in bürokratischen Nachlässigkeiten, bewusst unklaren Zuständigkeiten und juristischen Labyrinthen auflaufen lassen, die wir mit allen Mitteln zu kriminalisieren versuchen und denen wir letztlich das grundlegende Recht auf Leben absprechen.
Das Schicksal dieser Frau Kowsika reiht sich ein in eine unerträglich lange Liste ähnlicher Schicksale. Und es zeichnen sich keine ernsthaften Bestrebungen ab, dieser Liste ein Ende zu setzen.

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Antonia Bertschinger
Schreiben und Recherchieren
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Die Haltung der Behörden, die hier zum Ausdruck kommt, erinnert mich an das zutiefst rassistische und menschenverachtende Klischee, dass Schwarze Menschen keinen Schmerz empfänden und man daher alles mit ihnen machen könne. Auf die Geschichte von Kowsika übertragen: "Diese Ausländer machen sowieso immer nur Theater, das kann man ignorieren." Menschen mit anderer Hautfarbe/Sprache bzw. ohne Aufenthaltsgenehmigung wird von vornherein abgesprochen, dass sie "echte" psychische Not empfinden könnten. Es ist so unglaublich widerlich.

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Sven Gallinelli
Art Director
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Lieber M. D., herzlichen Dank für Ihre Anmerkung. Ich glaube, man muss vorsichtig sein, wenn man die Anzahl von Dialog-Rückmeldungen zu Beiträgen gleichsetzt mit der Aufmerksamkeit, die ein Republik-Beitrag erhält. Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass es Themen gibt, die sehr gut gelesen werden (und da gehört auch diese Recherche dazu), obwohl es im Dialog dann eher ruhiger bleibt. Es gibt Geschichten, die sind so tragisch, dass einem manchmal die Worte fehlen. Stille Anteilnahme ist ja nichts verwerfliches, sondern kann die Menschen genau so betroffen machen.

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Mensch
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Mir persönlich ist der Beitrag sehr nahe gegangen und ich fand einfach die richtigen Worte nicht. Solche Themen bespreche ich dann gerne und lange mit meinem Umfeld im "Offline-Leben" wo man etwas besser mal "drauflosreden" kann als in einer Kommentarspalte. Ich glaube über die Jahre haben es sehr viele Artikel in ein Gespräch mit Freunden geschafft und mich nur sehr wenige zu einem Kommentar von mir in der Republik bewegt.

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Lieber Herr D., der zweite Teil hat 43 Dialogbeiträge.
Diese Serie schmerzt extrem und viele aus unserer Republik Community dürften ungewöhnlich stark betroffen und traurig sein.

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Privilegierter
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Sehe hier

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Theologin/Seelsorgerin
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Danke auch für den dritten Teil. Fassungslos bin ich immer wieder darüber, dass zur Verfügung stehende Dolmetscher:innen nicht in Anspruch genommen werden... Das wäre der erste und einfachste Schritt und Zeichen: "Wir wollen verstehen..." Dass das unterlassen wird, kann wirklich fast nur noch als Ausdruck von Gleichgültigkeit verstanden werden.

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Mit diesen Artikel hat sich die Wichtigkeit von unabhängiger journalistischer Arbeit wieder mal bestätigt. Darum bin ich dabei! Danke.

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Interessierte Durchschnittsbürgerin
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Hannah Arendts "Banalität des Bösen" kommt bei mir einmal mehr hoch. Wir stecken alle in diesem System mit drin. Indem wir administrative Abläufe und Kompetenzen diskutieren bleibt das Elementare im Netz der diffusen Ängste hängen: zwischenmenschliche Empathie. Ich bin atemlos vor der immensen Aufgabe, die es zu bewältigen gäbe, um dieses Grundproblem zu richten und danke umso herzlicher für die Grundlagenarbeit, welche Republik&Bajour ermöglicht haben.

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Ich bin einfach nur erschüttert und sprachlos (obwohl mich das Verhalten der Schweizer Instanzen nicht erstaunt - leider).

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"Wollte Temesta nicht nehmen". Wie kommt ein Gefängnis dazu, ein verschreibungspflichtiges Medikament einfach so im Apothekerschränkli zu haben und verabreichen zu können, ohne dass eine Aerztin kontrolliert, ob der Gesundheitszustand der Patientin das erfordert?

Mein Fazit für das Verhalten der Behörden auf allen Stufen: Rassismus. Struktureller Rassismus. Wir wollen mit anders aussehenden Menschen höchstens zu tun haben, wenn wir mit ihnen Geld verdienen können. Wenn das nicht geht, sind wir überzeugt, sie wollen uns schaden, ausnützen, den Wohlstand verkleinern. Wenn zur Zeit wieder ein Stadt-Land-Graben bewirtschaftet wird: der Bericht zeigt einen ganz anderen Graben.
Der Graben der Eingesessene in die trennt, die wie oben beschrieben sich bedroht fühlen, wenn sie die Fremden nicht ausnützen können und die, die sich selber ungefährdet reich fühlen und in den Fremden ganz einfach Menschen sehen wie sie selber sind.

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Antonia Bertschinger
Schreiben und Recherchieren
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Ja, das ist auch so ein Punkt. In den Berichten der im Artikel mehrfach zitierten NKVF ("Antifolterkommission") wird regelmässig daran erinnert, dass Medikamente nur durch Gesundheitsfachpersonal abgegeben werden dürfen. Offensichtlich halten sich viele Institutionen nicht daran.
Hier gibts die Berichte übrigens: Link

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Der dritte Teil ist noch schlimmer zu lesen, weil er zeigt, wieviel Personen einer Frau in höchster Not hier hätten helfen können.

Nochmals Dank an den Autor:innen, die berichtet haben über schier undenkbar gravierende Missstände, von denen wir sonst nur wie "abstrakt" zu hören bekommen.

Die Arbeit ging weit über Journalismus hinaus. Die zutiefst menschliche Hilfe, die viel Zeit, Kraft und Mitgefühl gefordert haben wird, verdient höchste Hochachtung.

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blauäugige Bürgerin
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Dem kann ich mich nur anschliessen. Ich bin beelendet. Bei den kaputtgeschossenen Augen ("Voll ins Auge", 1.12.22) war/ist es dasselbe: institutionalisierte Gleichgültigkeit. Wo leben wir? Welches unserer kommerzialisierten, ausgehungerten Medien schaut da noch hin? Bloss nicht die Werbekunden vergraulen...

Es freut mich zu hören, dass Sie Jus studieren, Frau Conzett. Trotz dem Verlust für die Redaktion.

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Theologin und Seelsorgerin
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Mich hat diese Geschichte sehr erschüttert. Wie viel Leid diese junge Frau durchgemacht hat, die hier auf ein besseres Leben gehofft hat. Und am Ende keinen Ausweg mehr sah. Weil die Verantwortlichen auf so vielen Ebenen versagt haben.
Danke für diese eindrucksvolle Recherche. Sie gibt Kowsika ein Gesicht. Möge sie dazu beitragen, dass in Zukunft anders gehandelt wird.

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Dieser Beitrag hat mich erschüttert. Wie ist so etwas möglich? Wie können so viele Angestellte im Staatsdienst so unprofessionell und menschenverachtend handeln? Diese Gleichgültigkeit ist unfassbar. Klar ist dieser Rassismus strukturell bedingt, er wird jedoch von Menschen ausgeführt. Die Vorgesetzten aller Stufen müssen zur Verantwortung gezogen werden, nicht nur die 4 Gefängnisaufseher.
Ich danke den Journalist:innen für ihre ausführliche Recherche und sehe wieder einmal, wie aufwändig saubere Recherche ist und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt.

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Ich bin einfach erschüttert und einmal mehr zutiefst enttäuscht. Ich merke schon wie in meiner akademischen Bubble häufig diese Perspektive fehlt und abstruse Glaubenssätze wie die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einen Suizid vortäuscht, "herkunftsorientiert" bewertet wird, als 'gesunder Rationalismus' gelten.

Ich wünschte, es wäre anders. Ich wünschte, man würde die involvierten Leute und Stellen mehr zur Verantwortung ziehen.

Am besten gleich ein Exempel statuieren, wie man das so gerne bei ausländischen Kleinkriminellen tut.

Man hat alle Mittel (Dolmetscherin, Videoüberwachung, Psychiater, Ärztin) und nutzt sie nicht- man will ja kein "Tamtam" um nichts machen. Echt traurig und unfair (Auch gegenüber den Steuerzahlenden. Ich bezahle sie im Vertrauen und mit dem Auftrag, dass eben genau solchen Menschen Sorge getragen wird und ihre Rechte eingehalten werden.)

Edit: Typo korrigiert.

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Antonia Bertschinger
Schreiben und Recherchieren
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Ja, der letzte Aspekt stresst mich auch. Diese Leute erhalten ihren Lohn u.a. aus meinen Steuergeldern als langjährige Einwohnerin von Basel-Stadt. Sie sollten von mir aus alle entlassen werden (und natürlich strafrechtlich belangt).

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Privilegierter
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Ich habe mich zuerst gefragt, warum es eine so lange Artikelserie braucht. Aber all diese Abgründe zu dokumentieren, braucht Platz. Und hier tun sich definitiv Abgründe auf.

Zu den wenigen Dialogbeiträgen: Mindestens ich bin sprach- und hilflos. Vielleicht geht das andern auch so. Und: Nicht alle wollen sich tagtäglich mit Abgründen konfrontieren. Ich für meinen Teil wollte zuerst gar nicht mit lesen beginnen. Wie geht ihr damit um?

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Privilegierter
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Ihren ersten zwei Sätzen stimme ich voll zu. (Um den Rest zu verstehen, fehlt mir der Kontext.)
Ich erachte es auch als Pflicht, es darf aber meine mentale Gesundheit nicht beeinträchtigen. Das meinte ich mit "Nicht alle wollen sich tagtäglich mit Abgründen...".

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Theologe & Religionspädagoge
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Vielen Dank für die ganze Artikelserie. Wir stehen einmal mehr nach Worten ringend vor der Banalität des Bösen: Nichts tun, so tun als ob, mal so mal so, keine Zeit dafür, andere entscheiden, ich kann ja nichts.
Und die Kultur, der Nährboden dafür, erstreckt sich bis in unsere Schulen, wo Konkurrenzdruck Kinder erzieht, Angst vor Blossstellung regiert, aus Spargründen kaum Ansprechpartner:innen da sind, Schulsozialarbeit unterdotiert arbeiten muss, Heilpädagogik bloss in homöopatischer Dosierung zum Zuge kommt, Mobbingfälle ignoriert und verschleppt, aber Leistungsfähigkeit und Nervenstärke fürs Durchbeissen oder Durchhalten gelobt werden. Da werden die künftigen angepassten Handlanger:innen des Systems trainiert. Auch mit Steuergeldern.
Wer ist dafür verantwortlich?

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Diese Geschichte zeigt uns deutlich, wo enden wir, wenn die grundsätze der Menschlichkeit relativiert werden. Leider lernt die Menschheit aus der Vergangenheit praktisch nichts.

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Ganz schlimm. Alle Involvierten, auf allen Stufen, zeigen maximale Unfaehigkeit. Schon das Konzept taugt nichts.

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Die Smileys.. und diese systematische Missachtung der Gesetze der Staatsgewalt.. Gleichgültigkeit kann ich da wirklich nicht erkennen. Das ist bei Weitem schlimmer.

Und diese Wechselwirkung von individuellen und strukturellem Rassismus, die Kowsika das Leben nahm, lässt diese Reportage analytisch so tief greifen wie sie menschlich frösteln lässt

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Eine der besten Republik Reportagen der letzten Zeit. Danke!

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Herzlichen Dank für diese sehr spannende Reihe! Es zeigt wahnsinnig gut auf, wie absurd und verwirrlich die Regelungen der ausländerrechtlichen Haft sind; wenn selbst die "Expert*innen" diese nicht verstehen, wie sollen dies die Betroffenen verstehen.
Die Reihe hätte zusätzlich an Qualität gewonnen, wenn die verschiedenen Zuständigkeiten zwischen kantonalem Wegweisungsverfahren (Zuständigkeit meist bei dem kantonalen Migrationsämtern) und bundesrechtlichem Asylverfahren (Zuständigkeit SEM) richtig aufgezeigt worden wäre. Hier schlichen sich zT einige Ungenauigkeiten ein. Auch aufgrund der verschiedenen Akteure auf allen föderalen Ebenen wird das System zusätzlich verkompliziert und die Verantworlichkeiten so stark geteilt, dass sich am Ende niemand mehr zuständig fühlt.

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Vielen Dank für diese Serie, die mir etwas den Atem raubt. Ich bin erneut schockiert, was in unserem Rechtsstaat an Unmöglichem alles möglich ist.

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enttäuscht
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Kowsikas Schicksal ist schlimm, das Leiden ihrer Angehörigen daran nicht minder.
Ich lese den Text und fühle mit; lese die Dialogbeiträge und fühle mich unwohl.
Da sollen Entscheider aller Instanzen zur Verantwortung gezogen, strafrechtlich belangt und entlassen werden.
Die wenigen, welche sich - wenn auch zu spät - unmittelbar um das Leben Kowsikas noch bemühten, zu Sündenböcken ernannt.
Unwissenheit wird vorgeschoben, dabei zeigt doch ein Blick nach draussen, wofür unsere Steuergelder verwendet werden: für Ruhe und Ordnung.
Wollen wir ein einig Volk von Pharisäern sein?
Würden wir unser Geld nicht in Republik-Abos sondern in wirksamen Altruismus stecken, könnten damit jährlich viele Menschenleben gerettet werden.
Mir wäre wohler, wenn der Dialog hier konstruktiver und kontroverser geführt würde.

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Interessierte Durchschnittsbürgerin
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Ohnmacht ist frustrierend. Aber gerade der Vergleich mit den Pharisäern zeigt genau auf, wie zeitlos die menschlichen Schwächen sind. Gerade Republikabos sind in dieser Hinsicht doch konstruktiv; Ziel sollte eine maximale Reichweite sein. Auseinandersetzungen für konstruktive Debatten auf gesellschaftlicher Ebene das Resultat; schön wäre, wenn es schnell besser ginge, aber leider glaube ich, dass zu hohe Geschwindigkeit sehr oft Gegenläufige Strömungen auslöst, so himmeltraurig das auch ist. Am besten ist es immer noch, die eigenen Barrieren abzubauen. Nachhaltig.

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„Am Samstagmorgen, 1. April 2023, ist im Gefängnis Pfäffikon ein inhaftierter Mann reglos in seiner Zelle aufgefunden worden.“
TA vom 4.4.
Schon wieder!

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