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Eine wichtige Entscheidung ist gefallen

19.04.2023

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Guten Tag

Was kann die Republik anders machen? Wie kann sie in der Klima­krise journalistische Akzente setzen? Was ist ihre Aufgabe?

Diese Fragen standen am Anfang des Klima­labors. Und diese Fragen beschäftigten uns in den vergangenen Wochen erneut sehr stark.

Wir haben viel Zeit mit Excel-Tabellen, Protokollen und Auswertungen verbracht. Sie haben uns Tausende Inputs geliefert, die wir verarbeitet haben – mit dem Ziel, am Ende zu wissen, worauf wir uns in den nächsten Wochen konzentrieren sollten. Um ein passendes journalistisches Angebot zu gestalten, müssen wir uns auf wenige Aufgaben fokussieren und dafür benötigen wir eine klare Vorstellung davon, was Sie gerade beschäftigt.

Uns ist es nicht leicht gefallen, die vielen Einsendungen und Workshop-Ergebnisse zu kondensieren. Am liebsten hätten wir alle Inputs behalten und berücksichtigt. Doch ist es im Journalismus oft wie bei Restaurants: Die Beizen mit dem kleinen, dafür ausgewählten Angebot kochen meist besser als jene mit den zehn­seitigen Speise­karten.

Wir haben uns schliesslich auf vier Bedürfnisse geeinigt, die wir in den nächsten Wochen für die Entwicklung unseres Angebots weiter­verfolgen:

  • Ich will wissen, wer die Scharlatane und Bremser sind. Und Gewissheit haben, dass ihnen jemand auf die Finger schaut.

  • Die Klimakrise fühlt sich so über­wältigend an. Ich brauche etwas, das mir Zuversicht gibt und Motivation, nicht zu resignieren.

  • Ich brauche Austausch mit anderen Menschen, die sich ebenfalls Sorgen machen und ebenfalls etwas unternehmen wollen.

  • Ich möchte anderen klar­machen, wie dringend es ist, jetzt zu handeln, und sie dazu motivieren, Teil der Lösung zu sein.

In der dritten Etappe des Klima­labors ist es nun unser Ziel, mit einem inter­disziplinären Team ein journalistisches Angebot zu entwickeln, das auf eines oder mehrere der evaluierten Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Mehr zur Auswertung, unseren Erkenntnissen und zu den nächsten Wochen erfahren Sie in der Bilanz zur zweiten Etappe des Klima­labors.

Zur Klimalabor-Zwischenbilanz

Danke für die vielen Gedanken, die Sie mit uns geteilt haben. Wir freuen uns, mit Ihnen die nächste Etappe des Klima­labors in Angriff zu nehmen. 🥳

Falls Sie Wünsche, Anregungen oder Kritik haben, können Sie sich jederzeit bei uns im Dialog oder per E-Mail melden: klimalabor@republik.ch.

Was wünschten Sie, würden alle über die Klima­krise verstehen?

Diese Frage haben wir Persönlichkeiten, die sich seit Jahren mit dem Klima beschäftigen, gestellt. 32 von ihnen haben geantwortet. Zum Beispiel:

  • Julian Schütter, Skirennfahrer: «Ich wünsche mir, dass alle verstehen, dass die Klimakrise Wandel erzwingt. Nun können wir uns dazu entscheiden, diesen Wandel selbst durch­zuführen und ihn so zu gestalten, dass dabei ein würde­volleres und glücklicheres Leben für alle entsteht, oder wir warten, bis die Katastrophe den Wandel für uns durchführt.»

  • Maren Urner, Neuro­wissenschaftlerin: «Ich wünsche mir, dass alle Menschen verstehen, dass Klima eine Dimension jedes Themas ist, welches ihr Leben betrifft, und dass sie auch verstehen, wie viel Freude es macht, sich damit zu beschäftigen.»

  • Michael E. Mann, Klimatologe: «Ja, es ist schlimm. Nein, es ist noch nicht zu spät, um die schlimmsten Auswirkungen zu verhindern.»

Lust, weitere Antworten und Stimmen kennen­zulernen? Dann hier lang.

Was uns anderswo gefallen hat

  • Das Gespräch zwischen der Autorin Carolin Emcke und Dirk Messner, Politik­wissenschaftler und Präsident des deutschen Umwelt­bundesamtes. Ein Ausloten der grossen Frage, wie Veränderung gelingen kann – wie es der Name des Podcasts verspricht: «In aller Ruhe».

  • Im Juni kommt in der Schweiz das Klimaschutz­gesetz an die Urne. Angestossen hat es Marcel Hänggi mit der Gletscher­initiative. Die «Wochenzeitung» hat Hänggi porträtiert.

  • «Verhältnisse ändern Verhalten: Es ist die Aufgabe der Politik, wirksame Regulierungen einzuführen und auch zu kommunizieren, warum sie notwendig sind.» Elena Matera beschreibt in der «Zeit», warum es wenig hilft, wenn wir uns ständig gegenseitig für kleine Klima­sünden kritisieren.

Sehen wir uns heute Abend?

Heute ab 17 Uhr findet die erste unserer drei Online-Veranstaltungen statt: «Ich stehe am Anfang meiner beruflichen Laufbahn und möchte möglichst viel bewirken fürs Klima. Was tun?» Hier können Sie sich auch kurzfristig noch anmelden (oder für eine der weiteren Veranstaltungen in den kommenden Wochen).

Liebe Grüsse
Ihre Klimalabor-Crew: David Bauer, Elia Blülle, Theresa Leisgang


PS: Alles zum Klimalabor und wie Sie sich aktuell einbringen können, finden Sie auch jederzeit unter republik.ch/klimalabor.

PPS: Das Klimalabor steht allen offen. Wir freuen uns, wenn Sie Freundinnen und Bekannte ins Klimalabor einladen. Teilen Sie diesen Link mit ihnen, oder nutzen Sie dieses Formular.

(Illustration: Cristina Spanò)

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