«Challenge Accepted»-Newsletter

Gestartet und überwältigt

18.01.2023

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Cristina Spanò

Guten Tag

Fast 5000 Menschen sind eine Woche nach dem Start Teil des Klimalabors.

Wir sind überwältigt.

Auch freuen wir uns über mehr als 1000 Postkarten aus dem Jahr 2083 – mit Schilderungen, wie die Welt in 60 Jahren aussieht, mit mahnenden Worten zurück ins Jetzt, mit hoffnungs­vollen Botschaften aus einer Zeit, in der das Schlimmste überwunden ist. Aber sehen Sie selbst.

Wir haben mittler­weile alle Karten gesichtet und eine erste Auswahl veröffentlicht.

Eine von über 1000 Postkarten.

Haben Sie selbst noch keine Postkarte aus der Zukunft geschrieben? Die Einladung zur Zeitreise gilt weiterhin. Wir sind dankbar für jede Karte.

Eine Frage, die uns zum Start des Klima­labors besonders beschäftigt, ist, wie die Menschen trotz aller finsteren Prognosen mit der Krise umgehen sollen.

Die Schriftstellerin und Journalistin Rebecca Solnit hat sich praktisch ihr ganzes Berufs­leben mit diesem Problem beschäftigt: Wieso ist es gefährlich, wenn Menschen resignieren, und was kann man dagegen unternehmen?

In einem Republik-Text schreibt sie: «Wer sich sicher ist, dass wir alle zur Hölle fahren, oder wer im Gegenteil überzeugt ist, dass am Ende alles gut ausgehen wird, der spricht sich selbst von jedem Zwang zum Handeln frei.»

Den ganzen Text von Rebecca Solnit können Sie bei der Republik lesen: «Wir haben kein Recht, vor der Klima­krise zu kapitulieren».

Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare und Gedanken dazu im Dialog.

Was uns seit dem letzten Newsletter klarer geworden ist

  • Es war uns bereits klar, es hat uns aber gefreut, in Feedbacks zu lesen, dass es Ihnen genauso wichtig ist: Das Klima­labor soll divers werden und Menschen weit über das Republik-Publikum hinaus erreichen.

Was uns gerade am meisten umtreibt

  • Wie schaffen wir es, aus den zahlreichen, vielfältigen Rück­meldungen und den an uns gerichteten Erwartungen rasch Konkretes abzuleiten? Damit das Klima­labor zunehmend von einem Versprechen zu etwas wird, das sich real anfühlt und zu einer nützlichen Begleiterin im Alltag wird.

  • Wie geben wir genügend Möglichkeiten, sich einzubringen, ohne dass wir Sie überfrachten? Das Klima­labor soll ein Angebot sein, sich einzubringen, aber keine Verpflichtung, die einem ein schlechtes Gewissen macht.

Was uns anderswo aufgefallen ist

Wir glauben zwar, dass Journalismus in der Klima­krise deutlich mehr leisten kann als bisher. Wir wollen aber auch hervorheben, wo bereits Hervor­ragendes entsteht. An dieser Stelle werden wir in jedem Newsletter drei Empfehlungen servieren: Artikel, Podcasts, Videos, die Ihre Aufmerksamkeit verdienen.

  • Ein Bild(vergleich) sagt mehr als tausend Worte. Die Schweizer Alpen aus der Satelliten­perspektive, Januar 2023, im Kontrast zum Januar 2022. Eindrücklich.

  • Lützerath in den grösseren Kontext gesetzt: Christian Stöcker schreibt im «Spiegel» über die «guten Gründe, Fossil­konzernen nie weiter zu trauen, als man einen Sack Kohle werfen kann».

  • Die Weltkarte der Emissionen zeigt, basierend auf Satelliten­daten, die Emissionen von rund 80’000 einzelnen Verursachern, von Kohle­kraftwerken über Zement­fabriken bis zu Vieh­farmen.

Liebe Grüsse
Ihre Klimalabor-Crew: David Bauer, Elia Blülle, Theresa Leisgang


PS: Wo das Projekt steht und wie Sie sich aktuell einbringen können, finden Sie auch jederzeit online unter republik.ch/klimalabor.

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