Mittwoch, 14. Dezember 2022

Guten Abend,
schön, sind Sie da.

Die Jahresbilanz ist da. Sie ist tiefrot. Noch nie zählten die «Reporter ohne Grenzen» so viele Journalisten in Haft wie 2022. Treffen mit einem Mann, der einst Teil dieser Statistik war.

aus dem archiv

Verbrechen: Kritischer Journalismus

Der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel sass ein Jahr in Haft, weil er kritisch über das Erdoğan-Regime berichtet hatte. Im Gespräch erzählte er uns 2019, was er dabei über autoritäre Regime gelernt hat – wie wichtig es ist, im Gefängnis den Humor zu bewahren.

«Wenn es die Verteidigung der Demokratie erfordert, dass ich auf die Fresse kriege, dann nehme ich das in Kauf»

Ein Interview. Lesezeit: 12 Minuten.

Karpi und (vor allem) Seibt haben sich überlegt, ob sie dieses maschinell generierte Advents­türchen zensieren sollten. Denn Kritisieren ist unser Beruf. Und das sollte nicht kritisiert werden.

Abendtürchen

Mindestens umstritten

Fünf historische Figuren, die gemäss der künstlichen Intelligenz unter Cancel-Culture gelitten haben:

  1. Heinrich VIII.: Er wurde für seine Haltung gegenüber der Kirche und seine Scheidungen kritisiert.
  2. Marie Antoinette: Sie wurde wegen ihrer Privilegien und ihrer angeblichen Unter­stützung für die Französische Revolution kritisiert.
  3. Julius Caesar: Er wurde wegen seiner Machtgier und seines Eroberungs­feldzugs kritisiert.
  4. Adolf Hitler: Er wurde wegen seiner menschen­verachtenden Ideologie und seiner Kriegs­verbrechen kritisiert.
  5. Osama bin Laden: Er wurde wegen seiner Rolle bei den Anschlägen vom 11. September 2001 und seiner Verbindungen zum internationalen Terrorismus kritisiert.

Auch eigentlich unverdächtige demokratische Politiker ziehen Fragen auf sich. Zum Beispiel:

Frage an Bern

Wie viel verdient ein Nationalrat?

Sessionen, Kommissions­sitzungen, Akten­studium: Dafür verdient ein Parlaments­mitglied rund 92’000 Franken im Jahr, nach Abzug der Steuern sind das 73’000 Franken. Dazu kommen 33’000 Franken, um Mitarbeitende anzustellen; ausserdem Reise-, Hotel- und Essens­pauschalen plus ein Erstklass-GA im Wert von insgesamt 28’000 Franken. Die Parlaments­arbeit allein entspricht einem 50-Prozent-Pensum. Zusätzlich absolvieren Politikerinnen und Politiker zahlreiche öffentliche Auftritte. Sie kommen damit insgesamt auf ein Pensum von rund 90 Prozent. Das zeigt: Das Miliz­parlament ist weitgehend ein Mythos.

Was weiss die künstliche Intelligenz über die Weltgeschichte? Unsere Ingenieure Karpi und Seibt prüfen den Textroboter GPT-3 auf Nieren und Nieren.

morgentürchen

Berühmte Bettnässer

Die fünf bekanntesten Bettnässerinnen und Bettnässer der Welthistorie:

  1. Dschingis Khan: Einer der ersten bekannten Bettnässer der Weltgeschichte war Dschingis Khan.
  2. Napoleon Bonaparte: Der französische Feldherr und Staatsmann Napoleon Bonaparte war ebenfalls ein bekannter Bettnässer.
  3. Joan of Arc: Joan of Arc wurde berühmt, weil sie im Alter von nur 12 Jahren von einem Bettnässen-Traum heraus­gefordert wurde, Frankreich zu befreien.
  4. Leonardo da Vinci: Der italienische Renaissance-Künstler und Erfinder Leonardo da Vinci gilt als einer der bekanntesten Bettnässer der Welt.
  5. Winston Churchill: Der britische Premier­minister Winston Churchill war der berühmteste Bettnässer des 20. Jahrhunderts.

Napoleon Bonaparte um 3 Uhr morgens, porträtiert vom Bildgenerator Midjourney.

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Napoleon führte einst auch Schweizer Truppen. Heute steht das Militär aber an einem ganz anderen Punkt.

Plötzlich zu viele Soldaten

Es ist eine erstaunliche Entwicklung. Pazifisten sind in diesen Zeiten plötzlich dankbar für die Stärke des Militärs in demokratischen Staaten. Auch in der Schweiz. Und hier steht die Armee gut da. Sogar viel besser als von ihr selbst kolportiert.

Tatsächlich, so ergab die Recherche von Bundeshaus-Redaktorin Priscilla Imboden, verfügt die Armee über mehr Soldaten als gesetzlich erlaubt.

«Endlich eine mediale Einordnung des Märchens der unter­besetzten Armee!», schreibt dazu Nationalrätin Marionna Schlatter. Und Verleger Joél Schaller spricht im Dialog einen anderen Punkt der Debatte an:

Wieso den Zivildienst weniger attraktiv gestalten, wenn man den Militärdienst verbessern könnte?

Hier der Originaltext von Autorin Priscilla Imboden.

Danke fürs Interesse.

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