
Familie und andere Abgründe
So lautete das Motto beim «Salon der Republik». Wie haben die neuen Bücher von Claudia Durastanti und Christian Kracht in der Diskussion abgeschnitten? Der Audio-Podcast zum Nachhören.
Von Daniel Graf, 02.04.2021
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«Manchmal wird das so eine richtige Hasstirade auf Zürich – liest man gern», meinte die Autorin und Übersetzerin Annette Hug süffisant zu Christian Krachts neuem Roman «Eurotrash» – der wie eigentlich jeder neue Kracht als literarischer Aufreger der Saison gelten kann, inbrünstig gefeiert von Kracht-Verehrern und mit Herablassung bedacht von anderen.
Für Republik-Redaktor Daniel Binswanger taugte denn auch der zweite Teil des Romantitels als literaturkritischer Befund. Journalistin Barbara Villiger Heilig konnte sich ungleich mehr für Claudia Durastantis Roman «Die Fremde» begeistern, der vom Aufwachsen bei gehörlosen Eltern erzählt und dabei landläufige Sichtweisen über das Leben mit und ohne Handicap aushebelt. «Früher oder später», heisst es darin, «sind wir alle behindert.»
Zwei kürzlich erschienene Familienromane also standen im Zentrum, als der «Salon der Republik» diese Woche stattfand – nicht wie sonst im Cabaret Voltaire, sondern coronabedingt im Digitalen.
Beide Bücher sind stark autobiografisch inspiriert, literarisch und thematisch sind sie höchst unterschiedlich (mehr dazu lesen Sie hier). So jedenfalls scheint es auf den ersten Blick. Und dann tun sich doch unvermutete Parallelen auf.
Aber hören Sie selbst. Wir haben, wie immer, aus dem Livemitschnitt einen Audio-Podcast gemacht.
Das erwartet Sie darin im Einzelnen:
Begrüssung und Vorstellung des Podiums
Einführendes Gespräch mit Annette Hug (1:25)
Diskussion zu Claudia Durastanti: «Die Fremde» (6:00)
Diskussion zu Christian Kracht: «Eurotrash» (33:00)
Ausblick und Dank (1:04:48)