Was, wenn die dritte Welle kommt? Im Juli 2018 waren gut 106’000 Arbeitslose registriert, im Januar 2021 waren es fast 170’000. Quelle: Seco

Kein Job in Sicht

Seit einem Jahr tobt die Pandemie – und dann verliert man auch noch die Arbeitsstelle. Wie hält man das aus? Fünf Menschen erzählen.

Von Ronja Beck (Text) und Vollkorn Kollektiv (Infografiken), 18.02.2021

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Wirklich erfasst habe ich die Lage erst, als mir Bäcker Michael aus Basel am Telefon erzählte, wie sie die Produktion der Läckerli runter­fahren mussten. Seinem Betrieb wurde das Traditions­gebäck langsam zu teuer.

Da habe ich verstanden: Die Lage ist ernst.

Im Oktober dann, nach zwei Jahren tüchtiger Arbeit, beordert ihn der Chef kurz vor Schicht­ende ins Büro. Er erhält die Kündigung.

Drei Monate später – die Schau­fenster der Läden verstauben wieder, die Zahl der Stellen­suchenden lag letztmals 2010 so hoch – gibt Michael seine Schürze endgültig ab. Es ist Shutdown, und er ist arbeitslos.

«Ich bin grundsätzlich ein Pessimist», sagt Michael, und wer will da kontern?

In Wirtschaftskrisen flüchten wir uns gerne in ökonomische Kennzahlen. Sie sollen uns zeigen, was Sache ist, und vor allem, wann die Sache fertig ist. 3,7 Prozent Arbeitslosenquote, das Brutto­inland­produkt bei minus 3,3 Prozent – die Zahlen zeigen uns, wie Krise aussehen kann.

Sie zeigen uns aber nicht, was Krise bedeutet. Nämlich dass das Leben von vielen Menschen über den Haufen geworfen wird.

Ich habe mit fünf Menschen gesprochen, denen genau das passiert ist: mit Lorena und Anna (die eigentlich anders heissen) sowie mit Felix, Emanuel und Michael (die so heissen). Sie alle waren zuvor beschäftigt: bei einem Kreuzfahrt­unternehmen, als selbst­ständiger Crêpes-Stand-Betreiber, in einem Hochschul­praktikum, als Hotel­angestellter und als Bäcker. Sie sind die Gesichter hinter den Zahlen.

Für mich ist mein Job während der Pandemie zum einzigen Grund geworden, mich vor dem Mittag­essen aus den Bettlaken zu wühlen. An manchen Wochen­enden fühle ich mich der Verwahrlosung nahe. Wie schaffen es Lorena, Felix, Anna, Emanuel und Michael überhaupt noch aufzustehen?

In stundenlangen Gesprächen erzählten sie mir von den vergangenen zwölf Monaten. Von Wochen in Kurzarbeit, die sich wie Jahre anfühlen. Von leeren Jobportalen und verhallenden Bewerbungen. Und von der brennenden Hoffnung, dass die kommenden zwölf Monate mehr Glück bringen.

1. Die Ruhe vor dem Sturm

Ich hatte die letzten Jahre immer 100 Prozent gearbeitet. Und plötzlich durfte ich wegen der Kurzarbeit nichts mehr tun, nicht mal ein Mail schreiben. Dann hab ich angefangen zu backen, zu lesen, zu gamen. Ich hab alles Mögliche probiert. Aber heute, morgen, übermorgen – jeder Tag war gleich, man hatte gar kein Wochen­ende mehr. Viele meiner Freunde konnten nicht glauben, dass ich so lange nicht gearbeitet und Geld bekommen habe. Plötzlich nichts zu tun, das machte mich nervös.

Lorena, 35, Büro­angestellte bei einem Kreuzfahrt­unternehmen.

Das Jahr war recht mühsam. Im Frühling und Sommer konnte man immerhin auf den Balkon und Musik hören. Aber es wusste ja niemand, wie lange dieser Seich noch geht und wann ich wieder ganz normal jede Woche zurück in den Betrieb konnte. Würde ich überhaupt noch normal zurück in den Job können?

Michael, 32, Bäcker.

Manche erlebten sie in den letzten zwölf Monaten nicht, weil ihnen die Kinder auf der Nase herum­tanzten oder der Pendenzen­berg in die Höhe schoss: diese Langeweile, die einen urplötzlich an der Gurgel packt.

Lorena und Michael schon.

Und sie waren nicht allein. Schon früh im ersten Shutdown füllten sich die sozialen Netzwerke mit Tipps und Tricks zum Zeitvertreib. In den Super­märkten leerten sich die Heferegale, und die halbe Welt schien plötzlich Spanisch zu lernen. Manche versuchten so, ihre von den Schutz­massnahmen strangulierte Freizeit positiv zu nutzen. Für andere war es die gekappte Arbeitszeit, die nun gefüllt werden musste. Weil sie, wie Lorena und Michael, unter Kurzarbeit gestellt wurden.

In der Schweiz sind Corona und Kurzarbeit schnell feste Bündnis­partner geworden. Zeitweise haben über eine Million Menschen gleichzeitig eine Kurzarbeits­entschädigung erhalten. «Gegenwärtig sind es etwa fünf- bis sechsmal so viele wie in der Finanz­krise», sagt Michael Siegenthaler, Arbeitsmarkt­spezialist bei der Konjunktur­forschungs­stelle KOF. «Enorm viele also.»

In der Kurzarbeit werden 80 Prozent der Zeit, die ein Angestellter weniger arbeitet, von der Arbeitslosen­kasse übernommen. Kein ökonomisches Instrument, sagen Expertinnen, habe in dieser Krise so viele Stellen gerettet und Unter­nehmen so aus der Bedrängnis geholfen wie die Kurzarbeit. Kein Wunder: Löhne sind für viele Firmen der grösste Kostenpunkt.

Dank der Entschädigung müssen sie in der Krise ihre Mitarbeitenden nicht sofort entlassen. Die Mitarbeitenden behalten folglich ihre Jobs. Win-win.

Leider, das zeigen die Gespräche, kann dieses Win-win auch zu einem Lose-lose mutieren. Nämlich dann, wenn Unternehmen trotz Unter­stützung die Krise nicht mehr stemmen können (oder dergleichen zumindest behaupten.)

Der Büroangestellten Lorena und dem Bäcker Michael wurde mit der Begründung gekündigt, dass wegen Corona der Gürtel enger geschnallt werden müsse. Mit ihnen mussten auch Kollegen gehen. Lorena sagt, in ihrem Betrieb habe es über 10 Prozent der Belegschaft getroffen.

Entlassungen trotz Kurzarbeit sind in der Schweiz legal. Auch wenn das Instrument eigentlich dazu gedacht ist, Arbeits­plätze zu erhalten.

Lorena und Michael hatte die Kurzarbeit etwas Sicherheit gegeben. Die Angst, dass sich diese Sicherheit über Nacht in Luft auflösen könnte, konnte sie ihnen jedoch nicht nehmen: Die Stadt war ausgestorben, die Laufkundschaft blieb zu Hause; kaum jemand konnte oder wollte noch reisen. Massnahmen wurden zuerst gelockert und dann wieder verschärft. Beide ahnten, dass das nicht ewig so weitergehen konnte.

Und das ging es dann auch nicht.

2. Wenn der Hammer fällt

Marktfahrer im Veranstaltungs­bereich gehören zu den Ersten, die es erwischt, und vermutlich zu den Letzten, die wieder loslegen können. Die ersten paar Märkte, die abgesagt wurden, hab ich gut weggesteckt. Und ich dachte: Im Juli ist alles wieder gut! Doch dann ging es im Juli weiter. Okay, aber im Oktober läufts dann sicher! Am Schluss mussten wir alle Märkte im letzten Jahr sausen lassen.

Felix, 44, Crêpes-Stand-Besitzer.

Bis im Oktober war die Situation im Hotel sehr unsicher. Wir hatten kaum Gäste. Niemand wusste, wie es weitergehen würde. Mein Pensum wurde von 100 auf 60 Prozent gekürzt. Mitte Oktober wurde ich dann ins Büro des Direktors gerufen. Er sagte, es täte ihm leid, aber ihnen fehlten die Mittel. Zwei Wochen später war ich weg. Ich dachte mir: Verdammt, wie weiter?

Emanuel, 29, Hotelangestellter.

Eventbranche, Gastro, Tourismus: Wer in diesen Sparten arbeitet, hatte von Anfang an schlechte Karten, unbeschadet durch diese Pandemie zu kommen.

Besonders dann, wenn er neu, schlecht ausgebildet oder ohne roten Pass war.

«Jemanden, der lange Jahre im Betrieb arbeitet und viel Know-how hat, stellt man nicht so schnell vor die Tür», sagt Ökonom Michael Siegenthaler. Temporär­arbeiterinnen, Aushilfen, Praktikanten dagegen sind in Krisen oft die Leidtragenden. «In der Regel gilt: Wer zuletzt kommt, geht als Erster.»

Gerade Ausländerinnen treffe es in der Krise typischer­weise härter. Und in der Corona-Krise speziell: Überdurchschnittlich viele Leute ohne Schweizer Pass würden in der Gastronomie und der Hotellerie arbeiten, so Siegenthaler. Das sind genau jene Branchen, die die Pandemie besonders hart getroffen hat.

Auch der Spanier Emanuel, der erst vor drei Jahren in die Schweiz kam, hat in einem Hotel gearbeitet. Dort hat er geputzt oder war für das Housekeeping zuständig. Mit seinen beiden Brüdern lebt er in einer 2½-Zimmer-Wohnung im teuren Lausanne. Nun muss er sich ohne finanzielle Reserven durchschlagen. «Ich bin es zum Glück gewohnt, mit wenig Geld zu leben», sagt er.

Es gab in der jüngeren Geschichte wohl kaum einen schlechteren Moment, seinen Job zu verlieren, als jetzt. Die Arbeitslosen­quote lag im Januar so hoch wie seit 2010 nicht mehr; im letzten Quartal 2020 haben Unternehmen fast 15 Prozent weniger Stellen ausgeschrieben als im Vorjahr; in diesem Jahrhundert haben noch nie so viele Menschen in der Schweiz gleichzeitig einen Job gesucht. Experten gehen zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer aus, weil sich viele Stellen­suchende aus Angst oder Scham nicht bei den Behörden melden.

Fazit: Krise.

Für Bäcker Michael heisst das, dass er die Jobportale öffnet und, wie er sagt, «vor einem toten Fischweiher» steht. Für Hochschul­praktikantin Anna heisst das, dass sie auf eine Zusage für einen Job hofft, den sie eigentlich nicht machen möchte. Und Felix und seine Frau halten sich mit kleinen Jobs über Wasser: Er darf seinen Crêpes-Wagen bis auf weiteres mittags vor einem Geschäft aufstellen.

Die Last wiegt nicht nur auf den Arbeits­suchenden schwerer, als es ohne Pandemie der Fall wäre. Auch die Anfragen bei der Sozialhilfe stiegen vergangenes Jahr mancherorts dramatisch an, bevor der Bundesrat im April mit Hilfs­massnahmen (wie den 120 zusätzlichen Taggeldern durch die Arbeitslosen­kasse) die Situation entschärfte. Gestern Mittwoch hat der Bundesrat angekündigt, die Anzahl Taggelder erneut zu erhöhen. Das Parlament wird in der Frühjahrs­session definitiv darüber entscheiden.

Die Aussichten malt die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (Skos) zurzeit in düsteren Farben: Bis 2022, so schätzte sie im Januar, wird die Zahl der Sozialhilfe­empfänger im Vergleich zu 2019 um 21 Prozent anwachsen. Vor allem Selbst­ständige laufen Gefahr, künftig auf Sozialhilfe angewiesen zu sein.

Wie viele Menschen werden in den kommenden Jahren in der Schweiz in die Sozialhilfe rutschen? Verglichen mit dem Jahr 2019 dürfte die Zahl der Betroffenen 2022 um 21,3 Prozent zunehmen. Im besten Fall nur um 12,1 Prozent, im schlimmsten Fall gar um 28 Prozent. Quelle: Skos

Einzelunternehmer Felix hatte letztes Jahr noch etwa halb so viel Geld in der Kasse wie 2019. Die Erwerbsersatz­entschädigung komme niemals an das heran, was er in einem normalen Jahr einnehme, sagt er. Die Löcher füllen Felix und seine Frau vor allem mit Erspartem.

Wer einmal in der Sozialhilfe landet, kommt oft nicht so schnell wieder heraus. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass es Ausgesteuerte wesentlich schwerer haben, einen Job zu finden, als Kurzzeit-Arbeitslose. Und sollten sie dennoch einen Job finden, werden sie tendenziell schlechter bezahlt.

Auch eine Stufe vor der Sozialhilfe, bei den Regionalen Arbeits­vermittlungs­zentren (RAV), wurde die Pandemie zur Belastungs­probe. Schweizweit mussten mehrere hundert zusätzliche Beraterinnen eingestellt werden. Als sich Bäcker Michael kurz nach seiner Kündigung im November in Basel anmelden wollte, hätten die Angestellten dort bloss gelacht. «Komm irgendwann im Januar wieder, gäll!», sagten sie ihm. Emanuel musste derweil seine Unterlagen beim RAV in Lausanne zweimal abgeben – sie gingen verloren.

3. Der Boden bricht weg

Ich hatte das Gefühl, ich könne meiner Familie und meinen Freunden nicht sagen, dass es mir gerade nicht so gut geht und ich Angst habe, keinen Job zu finden. Einige hatten wegen der Pandemie enormen Stress bei der Arbeit oder sorgten sich wegen des Virus. Da wollte ich nicht eine zusätzliche Belastung sein. Also hab ich versucht, es mit mir selber auszumachen. Es gab Tage, da hatte ich keine Energie mehr und lag nur im Bett. Da hab ich gemerkt: Aha, so ist es also, wenn man einer Depression ins Gesicht schaut. Wenn ich den Leuten sagte, dass ich mich sorge, kam häufig zurück: Du findest eh was, du bist doch Anna! Du hast es bisher doch immer geschafft! Da hab ich mich gefragt: Was habe ich eigentlich falsch gemacht?

Anna, 29, Hochschulpraktikantin.

Das letzte Jahr war eine Achterbahn­fahrt. Zuerst hatte ich Existenz­ängste, als Einzel­unternehmer hänge ich schnell mal in der Luft. Und: Crêpes verkaufen ist für mich kein Brotjob, es ist meine Lebens­aufgabe. Ich gehöre zu den Glücklichen, die sich aufs Arbeiten freuen. Ich finds sehr schwierig, immer mit Elan zu finden: Yeah, meine Frau und ich, wir sind flexibel! Wir machen, was halt gerade so geht, wir schaffen das! Es ist schwierig, das Leben neu zu erfinden, wenn man eigentlich etwas hat, was man unbedingt machen will, aber nicht machen darf.

Felix, 44, Crêpes-Stand-Besitzer.

Wenn der Hammer namens Arbeits­losigkeit zuschlägt, trifft er meist nicht nur Karriere und Porte­monnaie. Oft erwischt er auch die Seele.

Wer seinen Job verliert, läuft eher Gefahr, psychisch zu erkranken, also beispiels­weise Depressionen oder Verhaltens­störungen zu entwickeln, als das mit Job der Fall wäre. Das kann so weit gehen, dass die Lebens­freude verloren geht: Gemäss einer Analyse, die der Psychiater Wolfram Kawohl mit weiteren Forschern an der Universität Zürich vorgenommen hat, gibt es bei 20 Prozent aller Suizide einen Link zu Arbeitslosigkeit. Und das ohne Pandemie.

Umfragen zeigen, dass sich die Menschen in der Schweiz seit Ausbruch der Pandemie häufiger gestresst fühlen oder depressiv sind, besonders in der zweiten Welle. Sorgen­telefone berichten von einer Explosion an Anrufen. Jugend­psychiatrien sind überbelegt. Viele Menschen sind verunsichert, sie haben Angst vor einer Ansteckung oder vor finanziellen Schwierigkeiten.

Vertraute Strukturen, alltägliche Abläufe, Sicherheiten – vieles brach schlagartig weg. Was sich letzten Frühling vielleicht noch wie ein aufregendes Abenteuer anfühlte, hat sich in einen ätzenden Marathon verwandelt. Während dieses Marathons die Stelle zu verlieren, ist etwa so, als würde man sich bei Kilometer 12 auch noch das Bein brechen.

Als sich Anna einer engen Freundin anvertraute und erzählte, was für Ängste sie plagten, ging es ihr besser. Für Emanuel ist es der Blick in seine alte Heimat Spanien, der ihm zeigt, dass alles noch deutlich schlechter sein könnte. Und die drei Stunden Französisch­kurs am Tag, die ihm die Arbeitslosen­kasse bezahlt. «Eine Investition in die Zukunft», sagt Emanuel.

4. Das Beste hoffen

Was wird passieren, in der Zukunft? Eine gescheite Antwort auf diese Frage zu finden: schwieriger denn je.

Michael Siegenthaler von der Konjunktur­forschungs­stelle der ETH rechnet damit, dass die Wirtschafts­leistung irgendwann 2022 auf ihr präpandemisches Niveau zurückfinden wird. «Bei der Arbeits­losigkeit dauert es tendenziell noch etwas länger», sagt er. «Um diese abzubauen, braucht es über längere Zeit ein über­durchschnittliches Wachstum.» Und er fügt an: «Das wir hoffentlich ab der zweiten Hälfte 2021 wieder sehen werden.»

Wenn wir hoffentlich nicht in eine dritte Welle navigieren. Und wenn hoffentlich all die Menschen, die es wollen, eine Impfung gegen Covid-19 erhalten.

Emanuel, der arbeitslose Hotel­angestellte aus Lausanne, hofft, dass er so bald wie möglich eine 100-Prozent-Stelle findet, und schlägt sich und seine Brüder bis dahin mit kleinen Jobs durch. Er will in der Schweiz bleiben. «Wo sollte ich sonst hin?»

Lorena, die ehemalige Angestellte eines Kreuzfahrt­unternehmens, hofft, dass sie noch vor dem Sommer einen Job in einer Human-Resources-Abteilung findet. Finanziell von ihrem Partner abhängig zu sein, kommt für sie nicht infrage.

Felix, der selbstständige Crêpes-Stand-Besitzer, der momentan fast keine Crêpes verkaufen kann, hofft, dass die Schweiz den Status «bis auf weiteres» sobald wie möglich loswird und wieder Stabilität einkehrt. «Und darauf», fügt er an, «dass der Bund beim Gefährdungs­potential besser differenziert, anstatt pauschal zu verbieten».

Anna, die Praktikantin auf der Suche nach einer festen Beschäftigung, hofft, dass sich aus ihrer neuen Stelle vielleicht etwas ergibt. Sie kann bei einer Hoch­schule eine Mutterschafts­vertretung übernehmen.

Michael, der Bäcker, ist über eine Kollegin an eine der raren Konditor­stellen in einem Restaurant gekommen. Eine provisorische Zusage habe er schon. Jetzt müssen nur noch die Restaurants öffnen. Er sagt: «Da warte ich nun und hoffe das Beste.»

Da ist er nicht allein.

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