Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger, Nina Kunz und Daniel Graf (von links). Cabaret Voltaire, IIDA

Republik live

«Ich hatte ein grosses Glücks-Erlebnis beim Lesen dieser Gedichte»

Das Motto beim November-Salon der Republik war «Noble Preise» – denn es ging um die Bücher zweier jüngst ausgezeichneter Autorinnen. Zu Gast war die Kolumnistin und Autorin Nina Kunz. Hier können Sie die Diskussion nachhören.

Von Daniel Graf, 27.11.2020

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Es schien, als könnte Nina Kunz ihre Faszination selbst noch nicht ganz glauben: «Wenn man mir vor zwei Monaten gesagt hätte, dass ich hier sitzen und über Gedichte reden würde, in denen Blümchen vorkommen und Bäume, der Wind und die Sonne, hätte ich gesagt: What the fuck?!»

Und dann: helle Begeisterung.

Mit ihrem neu entdeckten Faible für die Lyrik von Louise Glück, die in diesem Jahr den Literatur­nobelpreis erhält, war Nina Kunz am Republik-«Salon» im Cabaret Voltaire nicht allein: Das ganze Podium, bestehend aus Barbara Villiger Heilig, Daniel Binswanger und Daniel Graf, teilte die grund­legende Einschätzung über den besonderen Rang dieser Texte.

Wie aber ist die Bedeutung der Religion in diesen Gedichten einzuordnen? Und was genau hat die Pflanzen­welt, die in Louise Glücks Gedicht­band «The Wild Iris» eine Stimme erhält, mit den Menschen zu tun? Da wurde es dann schon wesentlich kontroverser.

Zu ganz unterschiedlichen Bewertungen kam es auch beim zweiten Text des Abends: Anna Sterns Roman «das alles hier, jetzt.», der dieses Jahr den Schweizer Buchpreis erhielt. Ein ambitioniertes literarisches Experiment, so weit waren sich alle einig. Nur: Ist es auch gelungen? Weshalb hat die Autorin eine so ungewöhnliche Form gewählt, mit zwei nebeneinander­laufenden Erzähl­kolonnen? Und was ist der Effekt davon?

Hören Sie hier selbst die Diskussion.

Was Sie im Audiobeitrag erwartet:

  • Begrüssung und Vorstellung des Podiums

  • Einführendes Gespräch mit Nina Kunz (2:10)

  • Podiumsdiskussion zu Louise Glücks Gedichten (4:36)

  • Podiumsdiskussion zu Anna Sterns Roman «das alles hier, jetzt.» (39:06)

  • Publikumsfragen und Ausblick (1:04:33)

PS: Falls Sie noch mehr zu den genannten Büchern erfahren wollen: Hier erzählt Louise Glücks deutsche Übersetzerin Ulrike Draesner über Glanz und Elend ihres Handwerks. Und Beate Tröger hat für die Republik Anna Sterns Roman gelesen.

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