Information ist alles: Treffen des Genossenschaftsrats von Project R im Oktober 2020.

Genossenschaftsrat

Keine Zeit, nostalgisch zu werden

Am 17. Oktober traf sich der Genossenschaftsrat in Zürich zu einer Art Familientreffen – mit Maske im Gesicht, aber immerhin persönlich vor Ort.

Von Olive Haymoz (Text) und George Eberle (Bilder) 06.11.2020

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Werte Verlegerinnen und Verleger

Es dreht und dreht sich das Covid-Karussell in diesen Tagen, hier Statistiken, da Einschätzungen. Um Zahlen und Prognosen geht es auch beim Genossenschafts­rat. Und zum Glück noch um ganz anderes, Wichtiges, aber nicht Überlebenswichtiges.

Ich stelle mir sie gerne als zwei Kinder vor, die Genossenschaft Project R und die Republik. Sie sind Geschwister, eng verbunden, das ist klar. Beide laufen gut für ihr junges Alter, sie sputen sich, und vor allem der einen (Republik) wachsen zuweilen Flügel. Auch wenn sie einmal stolperte – wer könnte es ihr übel nehmen? Bis jetzt hat sie, dank Hilfe von allen Seiten, schnell wieder Fuss gefasst.

Das Bild von den Geschwistern hilft mir, das Gesamt­konstrukt unserer Unter­nehmung besser zu verstehen. Denn auf den ersten Blick ist nicht einfach zu erkennen, wie die Genossenschaft Project R und die Republik eigentlich zusammen­hängen, was sie verbindet und was sie unterscheidet. Vieles ist vertraut, gleichzeitig müssen sich alle Beteiligten immer wieder absprechen, gemeinsame Erfahrungen sammeln, neue Ideen entwickeln und andere wieder verwerfen.

Die Sitzung des Genossenschafts­rats am 17. Oktober an der Langstrasse 200 in Zürich war, wenn Sie so wollen, eine Art Familien­treffen. Neben den Mitgliedern des Genossenschafts­rats waren auch der Vorstand der Genossenschaft Project R, die Geschäfts­leitung der Republik und der Genossenschaft sowie einzelne Republik-Menschen dabei – alle mit Schutz­masken, neben offenen Fenstern, aber immerhin persönlich vor Ort.

Das wohl wichtigste der besprochenen Geschäfte war die Statuten­änderung, denn sie betrifft alle in der Genossenschaft. Ein kurzer Rückblick: Die Statuten sind von einer Projekt­gruppe über viele Monate und Versionen hinweg vorbereitet worden. Die Gruppe, bestehend aus Mitgliedern des Vorstands sowie des Genossen­schafts­rats, ist Artikel für Artikel durch­gegangen und hat zahlreiche Anpassungen gemacht. Danach ist das überarbeitete Dokument in die Vernehmlassung mit Ihnen gegangen, liebe Verlegerinnen und Verleger.

Hier will ich einen Dank aussprechen an alle, die sich an der Vernehmlassung beteiligt haben: Sie haben einen wichtigen Beitrag geleistet! Das Endprodukt können Sie hier in aller Detail­pracht bestaunen, wobei wir speziell auf die folgenden Punkte hinweisen möchten:

  • Neu ist die Festlegung des jährlichen Mitglieder­beitrags Aufgabe der Gesamtheit aller Mitglieder (Art. 14 Abs. 1).

  • Der Genossenschafts­rat nimmt jährlich Stellung zum Budget, das durch den Vorstand vorgelegt wird. Bei erheblichen inhaltlichen Differenzen darf der Genossenschafts­rat eine Urabstimmung darüber verlangen (Art. 18 Abs. 5).

Diese beiden Änderungs­vorschläge sind wichtig, weil die Budget­kompetenz nicht mehr bei der Gesamtheit der Mitglieder liegen soll, sondern neu beim Vorstand.

  • Ferner stehen dem Genossenschafts­rat 0,5 Prozent des vom Vorstand vorgelegten Budgets für eigene Aktivitäten und als Entschädigungen zur Verfügung (Art. 18 Abs. 10).

Weiter haben wir die regulären Anträge zuhanden der Urabstimmung verabschiedet. Unsere Arbeits­gruppe (AG) Finance & Legal wurde beigezogen und bereitete das Geschäft toll vor. Diesem Umstand ist auch zu verdanken, dass die durch die AG Kommunikation geleiteten Abstimmungen praktisch ohne Gegen­stimmen endeten (eine Gegen­stimme gab es bei der Bestätigung der Revisions­stelle). Dementsprechend können wir mit gutem Gewissen die Annahme der Geschäfte sowie die Wahl der Vorstands­mitglieder beantragen.

Mit «Auf ins dritte Drittel!» sind wir schliesslich ins neue Amtsjahr gestartet. Mithilfe eines vorbereiteten Zeitstrahls haben wir unsere bisherigen Tätigkeiten Revue passieren lassen, es war, um das Bild mit den Geschwistern noch einmal aufzugreifen, wie ein Blättern in Kinder­fotoalben: Wie schnell die Zeit verfliegt! Was wir schon alles zusammen erlebt haben!

Aber zu nostalgisch sind wir nicht geworden, schliesslich haben wir noch viel vor in dieser Legislatur: In den kommenden Wochen gehen die einzelnen Arbeits­gruppen an die Arbeit, viele Ideen sind schon angedacht, im März 2021 erfahren Sie Genaueres dazu. Dann nämlich findet die nächste Sitzung des Genossen­schaftsrats statt – hoffentlich wieder an der Langstrasse 200 und mit möglichst vielen Anwesenden.

Spätestens im März 2021 werden Sie also wieder von uns hören. Bleiben nur noch zwei Anliegen: Stimmen Sie ab und bleiben Sie gesund.

Olive Haymoz

PS: Für alle, die sich ein genaueres Bild von den Zusammen­hängen und Abläufen machen möchten: Wir haben das Konstrukt unseres gemeinsamen Unter­nehmens für Sie aufgezeichnet.

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Antonia Bertschinger trägt Rückmeldungen aus der Verlegerschaft in den Genossenschaftsrat.

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