The Good, the Bad and the Analog

Ist Covid-19 ein Treiber für die Digitalisierung? Ja, könnte man meinen.

Bildungssoftware wird für das Home­schooling hochgefahren, fast kein Unter­nehmen funktioniert mehr ohne Video­konferenz­lösungen, und selbst Parlaments­beratungen werden digital abgehalten. Plötzlich sind Dinge digitalisierbar und automatisierbar, gegen die man sich in Unter­nehmen und Organisationen jahrelang gesträubt hatte.

Aus der Not wurde eine Tugend.

Auch beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) rächte sich zuerst das fehlende digitale Update des Meldesystems. Doch das BAG habe hier Fortschritte verzeichnet – wie etwa durch die Einführung eines elektronischen Melde­formulars oder einer Schnitt­stelle für die automatische Integration von Labor­befunden, sagt Adrienne Fichter. Das sei zwar kein digitaler Quanten­sprung, aber das Pflücken von low hanging fruits.

Aber auch überstürztes, konzeptloses Digitalisieren, wie es derzeit vielerorts passiere, könne Folgen haben. Etwa wenn Mitarbeiterinnen zu Hause nicht für Cyber-Risiken sensibilisiert würden, wenn Hacking-Angriffe auf die unsichere Homeoffice-Infrastruktur oder Spitäler erfolgten, sagt Nicolas Zahn.

Oftmals ist die Wahl von passenden Tools ein Trade-off von Fragen der Bequemlichkeit auf der einen sowie der Sicherheit und der Privat­sphäre auf der anderen Seite. Nichts illustriert diese Spannungs­felder besser als die derzeit beliebte und kontrovers diskutierte Video­konferenz­lösung Zoom, worauf die beiden Podcaster im zweiten Teil vertieft eingehen.

• Einführung: Die Folgen der Digitalisierung in der Covid-Krise

• Digitale Demokratie und Verschwörungs­theorien – 3:03

• Spezialfall BAG – 6:45

• Homeoffice und der Fall Zoom – 13:45

Diese Folge wurde übrigens im Homeoffice aufgenommen und nicht im Tonstudio der Republik, was sich auf die Tonqualität auswirkt.

Dies ist die letzte Folge der ersten Tech-Podcast-Staffel. Ob wir dieses Format weiterführen oder anpassen, werden wir nun evaluieren. Wir freuen uns auf Ihre Meinung im Dialog.