Aus der Redaktion

Ein Monat Corona in der Republik – und jetzt?

Was wir uns überlegt haben, um Sie möglichst gut informiert durch diese Krise zu begleiten. Und was Sie jetzt wissen wollen.

Von Ihrem Expeditionsteam, 14.04.2020

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Seit exakt einem Monat gilt die «ausserordentliche Lage» in der Schweiz. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Krise ab Ende Februar verschärfte, hat auch die Republik-Redaktion überrollt. Plötzlich – die Kinder zu Hause! Plötzlich – Homeoffice! Dazu kamen persönliche Unsicherheiten, Sorgen um sich selbst oder Angehörige, abgesagte Interview­termine, geplatzte Fototermine – kurz: Eine unübersichtliche Mischung aus privatem Ärger und beruflichen Heraus­forderungen stürzte zu Beginn dieser Krise über uns herein.

Und wir stellten uns die Frage: Wie reagieren wir journalistisch darauf?

Wie viele andere auch hatten wir die Lage im chinesischen Wuhan zwar früh auf dem Schirm und vermeldeten am 24. Januar, dass sich in China ein neues Virus aus der Familie der Corona­viridae von Mensch zu Mensch überträgt. Eine Woche später berichteten wir, dass sich das Virus weltweit ausbreitet, das Bundesamt für Gesundheit die Ansteckungsgefahr in der Schweiz aber für gering hält. Dann stieg die Zahl der Ansteckungen in China sprunghaft an, und zwei weitere Wochen später wütete das Virus in Italien und erste Fälle tauchten in der Schweiz auf. Das war am 28. Februar. Am 5. März dann der erste Covid-19-Todesfall in der Schweiz. Und dann gings Schlag auf Schlag: globale Pandemie, Schul­schliessungen, «Lockdown light» in der Schweiz.

Als Redaktion war und ist uns wichtig, Sie möglichst gut informiert durch die Zeit dieser Krise zu begleiten. Dabei entschieden wir uns, als publizistische Leitlinie drei Strategien zu verfolgen:

  • Hintergründe und Analysen: Neben dem Extra-Angebot des schnellen Newsletters konzentrierten wir uns auf die bewährte Republik-Praxis – weniger, dafür fundiert und einordnend.

  1. Das Virus ist in der Schweiz. Was Sie zu Sars-CoV-2 wissen müssen

  2. Was tun gegen Angst oder sogar Panik?

  3. Wie die Wissenschaft derzeit unter grösstem Stress forscht – und welche Medikamente dereinst gegen Covid-19 helfen könnten

  4. Wie das Virus die Wirtschaft trifft, wie die Konjunktur gestützt werden kann, was eine Volkswirtschaft resilient macht und wie gut oder schlecht systemrelevante Berufe entlöhnt werden

  5. Was der aktuelle Notstand für die Grundrechte bedeutet

  6. Wie solidarisch oder eigennützig wir Menschen auf Krisen reagieren und was die Pandemie mit unseren Gefühlen macht

  7. Wie Mediziner damit umgehen, wenn lebens­erhaltende Geräte knapp werden, warum die benötigte Anzahl der Intensivpflegeplätze so schwierig zu bestimmen ist, was die knappen Ressourcen mit der Finanzkrise zu tun haben und warum Patientenverfügungen in dieser Krise nicht missbraucht werden dürfen

  8. Wie die Krise Menschen trifft, die kein Zuhause haben, und wie die Pandemie den Pflegenotstand verschlimmert

  9. Warum das Bundesamt für Gesundheit mit der Pandemie überfordert ist, welche Versäumnisse in der Pandemie-Vorsorge zutage treten und was vom Masken-Wirrwarr zu halten ist

  10. Was sich in der Weltliteratur über Pandemien herauslesen lässt

Mehrere Teams in der Redaktion haben in den letzten Tagen an weiteren Recherchen gearbeitet: Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Was ist von Apps zu halten, die im Kampf gegen das Virus unsere Bewegungs­profile aufzeichnen? Wie steht es um unsere Grund­rechte? Und wie kommen wir aus dieser Situation wieder raus?

Gleichzeitig möchten wir an dieser Stelle gerne wissen: Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Corona-Bericht­erstattung der Republik? Stimmt das Verhältnis zwischen Virus-Themen und anderen wichtigen Themen? Was möchten Sie jetzt noch genauer wissen? In welche Recherchen zum Thema Corona­virus sollen wir aus Ihrer Sicht Ressourcen investieren?

Wir freuen uns auf Inputs und konstruktive Kritik.

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