Debatte

Müssen jetzt die Kühe weg?

Bedroht der Klimaschutz das Überleben der Schweizer Bauern? Oder ist er ihre Zukunft? Diskutieren Sie mit.

18.02.2020

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Klimaschutz ist für die meisten Schweizer Bauern kein Thema – oder zumindest keines, das sie besonders beackern. Und das, obwohl die Landwirte vom Klima­wandel betroffen sind wie sonst niemand. Und obwohl die Land­wirtschaft immerhin 13 Prozent der klimaschädlichen Gase in der Schweiz verursacht – 10 Prozent allein durch die Kuhhaltung.

Dass sich daran nichts ändert, liegt an falschen Anreizen: Die Betriebe in der Schweiz werden immer grösser und effizienter, wie wir gestern im Datenbriefing «Auf lange Sicht» dargelegt haben. Doch klima­freundliche Landwirtschaft zahlt sich nicht aus, wie unser heutiger Beitrag zum Thema zeigt – trotz der 4 Milliarden Franken an Subventionen, die der Bund jedes Jahr in die Landwirtschaft pumpt.

Bedroht der Klima- und Umweltschutz das Überleben der Schweizer Bauern? Oder könnten sie – ganz im Gegenteil – nicht nur klimaneutral wirtschaften, sondern mehr Treibhaus­gase binden, als sie ausstossen? Läge darin gar die Zukunft der Landwirtschaft? Müssen die Viehbestände reduziert werden, wenn der Bund sein Netto-null-Ziel bis␣2050 erreichen will? Oder ist es schlicht übertrieben, dass plötzlich so viel über Treibhaus­gase gesprochen wird, wo doch die Schweizer seit Jahrhunderten Kühe halten?

Wir freuen uns auf eine angeregte Debatte.

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