An die Verlagsetage

Ein Blick in die Zahlen – dann ein Druck auf den Knopf

Ihre Stimme zählt: Schliessen Sie mit uns das zweite Geschäftsjahr der Republik und von Project R ab. Was Sie dazu wissen müssen.

Von Ihrem Expeditionsteam, 13.12.2019

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Anfang Woche haben wir Sie über den Zustand unseres Unternehmens informiert. Der ist, in aller Kürze, folgender: Ende März müssen Sie in der Verlags­etage mindestens 18’999 Kolleginnen haben – und das Unternehmen zusätzliche 2,2 Millionen Franken an Investment. (Den laufend aktualisierten Stand auf dem Weg dorthin finden Sie hier.)

Was seit unserer Information geschehen ist, hat uns enorm beeindruckt.

2000 von Ihnen haben ihre Mitgliedschaft frühzeitig verlängert. Fast 500 Mitverleger kamen neu an Bord. Und nochmals mehr als 500 haben sich angemeldet, im März dabei zu helfen, die Republik bekannter zu machen.

Im Dialog ist zum Zustand und zur Zukunft der Republik eine wert- und gehaltvolle Debatte im Gang. Was uns besonders gefreut hat, ist folgendes Lob von vielen unter Ihnen: «Vor einem Jahr habe ich wegen der Idee der Republik verlängert. Dieses Mal tue ich es, weil das Produkt stimmt.» Doch wir mussten auch Kritik entgegen­nehmen, vieles davon berechtigt. Mehrfach haben wir gehört, wir sollten jetzt endlich aufhören, Sie alle als Verleger zu bezeichnen. Jemand sagte uns, sobald er das Pathos in unseren Ansprachen mit einem Schiebe­regler selber einstellen könne, sei er wieder an Bord.

Sicher, die Ansprache ist Geschmacks­sache. Falsch ist sie nicht. Denn mit einer Jahres­mitgliedschaft haben Sie Rechte, die Sie wahrnehmen können (oder umgekehrt Pflichten, von denen wir uns erhoffen, dass Sie sie nicht vernachlässigen). Schliesslich gehören Ihnen 46,9 Prozent der Republik AG.

Heute laden wir Sie erneut ein, Ihrer Verleger­tätigkeit nachzukommen. Stimmen Sie ab über vier wichtige Traktanden, um das Geschäfts­jahr vom Juli 2018 bis Juni 2019 ad acta zu legen.

Jetzt als Verlegerin walten

Besonders empfehlen möchten wir Ihnen die Lektüre des Geschäftsberichts. Er verdeutlicht einige Besonderheiten – und die grössten Schwierigkeiten – unseres Geschäfts­modells eines leserfinanzierten Mediums.

1. Wir sind dazu verdammt, schneller zu wachsen

Unser Projekt gegen die Wahrscheinlichkeit ist jeweils zum Jahres­anfang am unwahrscheinlichsten. Dann besteht das grösste Klumpen­risiko, weil alle, die uns im Crowd­funding unterstützt haben, ihre Mitgliedschaft erneuern müssen. Im vergangenen Geschäfts­jahr haben das 61 Prozent getan. Das ist zwar ein guter Wert. Aber: Bis im Sommer sank die Erneuerungs­rate. Und wir konnten – obwohl kein einziger Tag ohne Neuverkäufe verstrich – weniger neue Mitglieder gewinnen als geplant. Deshalb konnten wir, wie die Grafik zeigt, die 39 Prozent, die uns im Januar verlassen haben, nicht wettmachen.

Entwicklung der Jahresmitgliedschaften

Immer auf den 15. Januar werden auf einen Schlag viele Erneuerungen fällig

Achse gekürztJuli 18Januar 19Juni 1916’13814’00016’00018’00020’00022’000

Die Grafik zeigt auch anschaulich, warum wir uns an Sie gewendet haben mit der Bitte, uns dabei zu helfen, mehr Reichweite zu gewinnen. Wenn wir die Erneuerungs­rate und die Verkaufs­zahlen des letzten Jahres extrapolieren, hätten wir nächstes Jahr weniger Verlegerinnen als heute. Und übernächstes noch weniger. Bis wir irgendwann ganz verschwunden wären.

(Im aktuellen Geschäfts­jahr steigen sowohl die Neu­mitgliedschaften wie auch die Erneuerungs­rate. Aber weiterhin noch zu langsam – daher unser drastischer Aufruf von Anfang Woche.)

2. Wir richten uns nach den Einnahmen – aber die Kosten richten sich nicht sofort nach uns

Mitte des Geschäfts­jahres 2018/2019 – vor der ersten Erneuerungs­welle – hat der Verwaltungs­rat beschlossen, das Budget anzupassen. Ab Januar 2019 haben wir die Kosten deshalb kontinuierlich dem schwächeren Wachstum der Republik angepasst. Das Personal ist der mit Abstand grösste Fixkosten­block – ergo musste er schrumpfen. Wir reduzierten Pensen, ersetzten zwei Trainee- und eine IT-Stelle nicht mehr und strichen je eine Stelle in der Redaktion, der Community und der Erste-Hilfe-Abteilung.

Entwicklung des Personalbestands

In Vollzeitstellen. Die meisten Mitarbeiterinnen haben ein Teilzeitpensum.

Achse gekürztJuli 18Januar 19Juni 193430354045

Im aktuellen Geschäftsjahr ist der Personal­bestand weiter gesunken. Aktuell (Herbst 2019) liegt er bei 29,7 Vollzeitstellen. Er liegt jetzt ungefähr da, wo wir ihn mindestens haben müssen, um die Republik ohne Qualitäts­einbussen und Angebots­abbau betreiben zu können. Warum weitere grössere Einschnitte beim Personal für das Überleben der Republik keine Lösung sind, haben wir Ihnen in unserem Briefing zum Zustand des Unternehmens dargelegt.

Wie erwähnt: Vertiefen Sie sich in den Geschäftsbericht. Sie erfahren darin auch, woher aus der ganzen Schweiz Ihre Mitverleger kommen, an welchen Wochen­tagen die Republik besonders stark besucht wird und wo wir bis Mitte 2019 gelandet sind mit der Geschlechter­parität bei der Autorenschaft.

Jetzt abstimmen

Wir danken Ihnen für Ihre Stimme!

Ihre Crew der Republik

PS: Die Debatte für Fragen, Feedback oder Wünsche zu der Abstimmung und zum Geschäfts­bericht finden Sie hier.

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