Sprechen über Diskriminierung in der Medienbranche: Anna Jikhareva (WOZ, links) und Solmaz Khorsand (Republik). Republik

Schon wieder dieser Opferdiskurs

Die Journalistinnen Anna Jikhareva und Solmaz Khorsand im Gespräch über #MeTwo und Diskriminierung in der Medienbranche.

Von Solmaz Khorsand und Anna Jikhareva, 08.08.2018

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Unter dem Hashtag #MeTwo teilen Tausende Menschen mit migrantischen Wurzeln ihre Rassismuserfahrungen. Anlass war der Rücktritt von Mesut Özil aus der deutschen Fussball-Nationalmannschaft. Er begründete diesen Schritt unter anderem damit, von Medien und dem Deutschen Fussball-Bund rassistisch angefeindet worden zu sein. Egal, was er tue, werde er immer anders behandelt werden.

Der Autor und Aktivist Ali Can initiierte daraufhin vor knapp zwei Wochen den Hashtag #MeTwo. Die Zwei stehe dabei für die zwei Kulturkreise, die seine Identität ausmachen. Seither berichten Betroffene über ihre Erfahrung von Ausgrenzung und Diskriminierung im Alltag. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz.

Die Journalistinnen Anna Jikhareva, Redaktorin bei der WOZ, und Solmaz Khorsand, Redaktorin bei der Republik, haben diese Debatte zum Anlass genommen, um über eigene Diskriminierungserfahrungen zu sprechen – aber auch über die homogene Rekrutierung in der deutschsprachigen Medienlandschaft und die Frage, wie in der eigenen Branche mit dem Thema Ausgrenzung umgegangen wird.

Hier ist das Audiofile zur Diskussion zwischen Jikhareva und Khorsand:

Übrigens: Bei der Republik sind unter den 19 Schreibenden ein Halb-Brasilianer, zwei Deutsche, eine Halb-Libanesin, eine iranischstämmige Wienerin, eine Halb-Russin und eine Baslerin mit kosovarischen Wurzeln. Bei der WOZ sind unter den 22 Journalistinnen und Journalisten ein Deutscher, ein Halb-Tscheche und eine russischstämmige Deutsche.

Debatte: Welche #MeTwo-Tweets könnte man über Ihr Verhalten schreiben?

Gern möchten wir von Ihnen wissen, ob auch Sie schon so gehandelt oder gesprochen haben, dass Sie es danach bereuen mussten. In welchen Situationen ist Ihnen das passiert? Wie wurden Sie sich dessen bewusst? Und: Was tun Sie, um möglichst nicht zu diskriminieren? Hier gehts zur Debatte.

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